Harnsteinen kann auf natürliche Weise vorgebeugt werden

Harnsteine kommen auch bei Gesunden vor und müssen nicht mit Beschwerden einhergehen. Mitunter jedoch können sie heftigste Schmerzen (Koliken) bereiten.

Die Anzahl der Betroffenen mit Urolithiasis (Harnsteinleiden) nimmt stetig zu. Eine wesentliche Rolle spielen dabei Ernährungsfehler, Bewegungsmangel, ein hoher Flüssigkeitsverlust und eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr.

Was sind Harnsteine?

Harnsteine setzen sich in erster Linie aus Kristallen zusammen und können in Nieren, Harnleiter, Blase oder Harnröhre auftreten. Nieren- und Harnleitersteine lassen sich meist auf eine ungesunde Lebensweise zurückführen, während Blasensteinen oft Blasenentleerungsstörungen beziehungsweise Harnabflusshindernisse, die zum Urinrückstau führen, zugrunde liegen. Daneben wirken sich genetische Faktoren, Medikamente wie Calcium, Nierenerkrankungen, Bluthochdruck, Adipositas oder Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus begünstigend auf die Harnsteinbildung aus.

Grober Aufbau des Harnsystems

Zum Harnsystem zählen die rechte und die linke Niere (Ren) – sie sind für die Harngewinnung und Harnbildung zuständig, der rechte und der linke Harnleiter (Ureter) – zuständig für die Harnleitung, die Harnblase (Vesica urinaria) – zuständig für die Harnsammlung und die Harnröhre (Urethra) – zuständig für die Harnausscheidung.

Wie entstehen Harnsteine?

Im Urin befinden sich üblicherweise steinbildende (lithogene) Substanzen in gelöster Form. Dazu gehören Calcium, Oxalsäure, Harnsäure, Phosphat und Cystin. Diese Substanzen werden in der Regel mit dem Urin ausgeschieden. Sobald sich allerdings die Konzentration dieser Substanzen erhöht und der Urin übersättigt, bilden sich Kristalle und später Steine. Häufig handelt es sich hierbei um Calciumsteine oder um Harnsäuresteine, welche im Allgemeinen die Folge eines Flüssigkeitsmangels und eines ungesunden Ernährungs- und Lebensstils sind.

Maßnahmen bei Harnsteinen und zur Vorbeugung von Harnsteinen

Vorab und unabhängig von der Steinart ist es ratsam, die Flüssigkeitszufuhr zu erhöhen – auf mehrere Liter über den Tag verteilt – um eine Konzentration des Harns zu verhindern. Dabei sollten übersäuernde Getränke wie Cola, Limonaden, unverdünnte Fruchtsäfte, Schwarztee, Alkohol oder Kaffee gemieden werden. Erhöhte Flüssigkeitsverluste, etwa nach Saunagängen, sportlichen Aktivitäten oder Sonnenbaden, sollten unbedingt ausgeglichen werden. Dennoch ist regelmäßige Bewegung unerlässlich, zum Beispiel durch Nordic Walking.

In der Ernährung spielt die Zufuhr von tierischem Eiweiß eine wesentliche Rolle. So ist es erforderlich, den Konsum von Fleisch- und Wurstwaren, auch Innereien, zu reduzieren, da diese zu einer vermehrten Harnsäurebildung führen. Der Genuss von Hülsenfrüchten wie getrockneten Linsen oder Sojabohnen sollte aus demselben Grund ebenfalls eingeschränkt werden. Ferner ist bei oxalathaltigen Steinen der Genuss von Spinat, Rhabarber oder Schokolade nicht empfehlenswert. Insgesamt ist eine ausgewogene Ernährung hilfreich.

Alternative Behandlungsmöglichkeiten bei Harnsteinen

Aus dem Bereich der Naturheilkunde bieten sich etliche unterstützende Maßnahmen zur Behandlung von Harnsteinen an. Angefangen bei homöopathischen Mitteln, phytotherapeutischen Mitteln, Schüssler Salzen wie Natrium phosphoricum D 6, Reflexzonentherapien, Akupunktur und anderen Meridianverfahren bis hin zu Entspannungsmethoden wie Yoga oder Qi Gong.

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