Haut- und Fußprobleme bei Diabetes

Die Krankheit kann schwere Nebenerscheinungen haben. Diabetiker müssen ihre Füße sorgsam pflegen, um die mit ihrer Krankheit oftmals verbundenen schwerwiegenden Probleme im Fußbereich zu vermeiden.

Bei Diabetes führen die erhöhten Blutzuckerwerte dazu, dass die Haut Feuchtigkeit schlecht speichern kann. Die Haut ist trocken und empfindlich. Die natürliche Schutzbarriere ist geschwächt.

Besonders betroffen sind Füße und Beine. Sie werden nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Es wird nicht genügend Schweiß gebildet und die Füße überwärmen. Es kommt zu Infektionen und zum „Diabetischen Fußsyndrom“. Der Patient verliert das Empfinden für heiß und kalt und nimmt auch keine Schmerzen wahr. Kleine Verletzungen bleiben unbemerkt und entzünden sich. Der Heilungsprozess ist bedingt durch die erhöhten Blutzuckerwerte verlangsamt. Wunden heilen schwer und langsam.

Keine Fettcremes für die Fußpflege von Zuckerkranken

Im Rahmen der Selbstmedikation greifen die Betroffenen häufig zu Fettsalben wie Melkfett oder Vaseline. Fachleute warnen dringend davor. Poren verstopfen, die Haut kann nicht mehr atmen. Pilze gedeihen prächtig.

Die Pharmaindustrie verspricht Abhilfe durch Hautpflegeprodukte, die Feuchtigkeit vermitteln. Sie sollten ohne Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe sein.

Betroffene sollten keine Kleidung aus Kunstfasern, sondern solche mit einem hohen Naturfaseranteil tragen. Außerdem sollen sie auf bequeme, weiche und diabetesgerechte Schuhe achten. Bei Sport oder Gartenarbeit müssen Diabeteskranke auf eine hypoallergene Schutzcreme mit hohem Lichtschutzfaktor achten. Hände und Füße müssen immer gründlich abgetrocknet werden. Der Sauberkeit muss besondere Beachtung geschenkt werden

Sieben Prozent der Diabetiker von Hautproblemen betroffen

Die sich aus der Diabeteserkrankung ergebenden Haut- und Fußprobleme dürfen nicht unterschätzt werden. Etwa sieben Prozent der Diabeter haben eine Fußläsion. Solche Verletzungen können sich dramatisch entwickeln bis hin zu Amputationen. Deshalb sollte auch der behandelnde Arzt sich immer wieder die Füße ansehen.

Ist eine Diabetes schlecht eingestellt, kommt es zu Nervenschädigungen und arteriellen Durchblutungsstörungen. Aus Bagatellverletzungen können sich Geschwüre entwickeln. Dabei lehrt die Statistik, dass siebzig Prozent aller Fußamputationen auf Diabetiker entfallen. Und von denen ziehen sich wiederum siebzig Prozent innerhalb der folgenden fünf Jahre erneut eine Fußverletzung zu. Dabei kann sich unter ungünstigen Umständen sogar eine bakterielle Knochenentzündung entwickeln.

Entzündung des großen Zehs kann gefährlich werden

Eine andere Form des Diabetischen Fußsyndroms ist eine bakterielle Entzündung im Weichteilgewebe des großen Zehs. Erreicht sie die Digitalarterie der Großzehe, bildet sich ein Blutgerinnsel. Das verschließt die Arterie. Umliegendes Gewebe wird nicht mehr versorgt. Es stirbt ab. Auch hier kommt es im schlimmsten Fall zu Amputationen.

Fachleute raten Betroffenen, bei allen Veränderungen der Füße umgehend einen Arzt zu Rate zu ziehen. Keinesfalls darf gewartet werden, bis Schmerzen auftreten. Die Füße sollten mit Lupe und Spiegel kontrolliert werden. Keinesfalls sollten Diabetiker barfuß laufen – auch nicht am Strand, in der Sauna, Dusche oder Schwimmbad. Erforderlichenfalls sollten Betroffene Fußpfleger mit Spezialkenntnissen aufsuchen.

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