Hitze bis 40 Grad Celsius – Hilfe für den Kreislauf

Starke Hitze ist gefährlich! Um den Kreislauf nicht zu belasten, muss man einige Maßnahmen befolgen.

Ein verregneter Mai, im Juni Temperaturen von nur 10° Celsius. Wie sehr wünschten sich alle, dass der Sommer endlich käme! Sommerbilder, Sommergerüche: braun gebrannte Kinder mit einem Eis in der Hand, fröhliche, leicht bekleidete Menschen am Strand, das Bruzzeln des Grillfleisches auf der Terrasse. Und nun dies: unerträgliche Hitze, Temperaturen bis an die 40° Grad Marke, selbst im Schatten ist es kaum auszuhalten!

Gefahr für den Kreislauf bei Hitze

Ein bisschen Stöhnen hilft bekanntlich! Doch belächeln sollte man diese Hitzeplage nicht mehr. Denn für viele – insbesondere ältere oder chronisch kranke Menschen – können diese Temperaturen sehr gefährlich werden. Herzinfarkte, die während einer solchen Hitzeperiode auftreten, nehmen einen wesentlich schwereren Verlauf als bei normalen Temperaturen, Bluthochdruckpatienten benötigen oft mehr Medikamente. Doch auch eigentlich gesunde Menschen leiden unter der extremen Hitze und fühlen sich schlapp und lustlos.

Hitze – der Körper benötigt Flüssigkeit und Salze

Das A und O ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr, möglichst vier Liter täglich. Um die Hitze auszugleichen, schwitzt der Körper, und mit dem Schweiß verliert der Mensch Flüssigkeit. Oft wird nicht bedacht, dass der Schweiß auch Salze enthält. Diese Elektrolyte sind für viele Stoffwechselvorgänge unentbehrlich. Daher müssen sie bei starkem Schwitzen ausgeglichen werden.

Am besten ist es, sich frei verkäufliche Elektrolyte aus der Apotheke zu besorgen und diese dann in Wasser aufgelöst über den Tag verteilt zu trinken. Mineralwasser, verdünnte Fruchtsäfte oder Früchtetees eignen sich ebenfalls hervorragend als Flüssigkeitslieferanten. Auf Kaffee, schwarzen Tee, zuckerhaltige Getränke und natürlich Alkohol muss verzichtet werden, denn alle diese Getränke verstärken die Flüssigkeitsausscheidung über die Nieren und regen zusätzlich das Schwitzen an.

Getränke bei Hitze nicht eisgekühlt

Viele Menschen lieben in der heißen Jahreszeit eisgekühlte Getränke. Aber: Durch die kalte Flüssigkeit produziert der Körper Wärme, man schwitzt noch mehr und verliert Wasser und Elektrolyte – ein Teufelskreis! Deshalb raten die Experten zu lauwarmem Mineralwasser oder Tee.

Leichte Speisen für den Kreislauf

Um den Körper nicht zusätzlich zu belasten, sollten nur leicht verdauliche Gerichte auf den Speiseplan. Wer sich fettes Fleisch und deftige Soßen zu Gemüte führt, veranlasst seinen Körper, viel Blut für den Magen – Darm – Trakt zur Verfügung zu stellen, damit diese schwere Mahlzeit verdaut werden kann. Dieses Blut fehlt dann besonders im Gehirn. Man wird matt und schwindelig, es besteht die Gefahr einer Ohnmacht. Daher an solchen Tagen vermehrt Obst und Gemüse, fettarme Milchprodukte und mageres Geflügelfleisch bevorzugen!

Bei Hitze nur lauwarm duschen

Auch wenn es verlockend erscheint: eine eiskalte Dusche ist das Verkehrteste, was man seinem Körper in einer Hitzeperiode zumuten kann. Der plötzliche Kälteschock führt zu einer Verengung der kleinen Gefäße des Herzens. Das Herz wird nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt, es kann von starken Schmerzen über eine verminderte Herzleistung bis hin zum Herzinfarkt alles auftreten. Menschen mit Herzerkrankungen in der Vorgeschichte müssen besonders vorsichtig sein! Außerdem schwitzt man nach einer kalten Dusche nur umso stärker. Auch wenn es nicht angenehm erscheint, am besten ist es, sich mit lauwarmem Wasser berieseln zu lassen.

Sport belastet Herz und Kreislauf

Sport hat während einer Hitzeperiode höchstens in den kühleren Morgen- oder Abendstunden seine Berechtigung – ansonsten droht ein Hitzekollaps! Wird vor erhöhten Ozonwerten gewarnt, muss jegliche körperliche Anstrengung im Freien vermieden werden.

Die richtige Kleidung bei Hitze

Eine Kopfbedeckung gehört zur Sommerkleidung auf jeden Fall dazu. Außerdem sollte die Kleidung aus leichten Naturstoffen bestehen. Kunststoff verhindert eine ausreichende Kühlung des Körpers, denn der Schweiß kann nicht verdunsten. Es kommt zu einem gefährlichen Hitzestau!

Bei Hitze Siesta halten

In den Mittagsstunden kann man sich das Verhalten der Bewohner südlicher Länder zum Vorbild nehmen und Siesta halten. Am besten ist es, morgens die Wohnung durchzulüften und dann sofort die Rollos herunterzulassen, um die Hitze regelrecht auszusperren.

Erleichterung für den Kreislauf

Wer in der Mittagspause keine Möglichkeit zum Ausruhen hat, kann sich mit kühlen Tüchern Erleichterung verschaffen, die – auf Nacken oder Stirn gehalten – dem Körper Wärme entziehen. Es hilft auch, sich kaltes – aber nicht zu kaltes – Wasser über die Handgelenke laufen zu lassen. Die dicht unter der Haut gelegenen Pulsadern transportieren die Kühle in den Körper. Ein Aquaspray aus zwei Teilen Wasser und einem Teil Franzbranntwein kann man leicht selber herstellen und in ein Sprühfläschchen füllen. Wer mag, kann dem Ganzen noch etwas Pfefferminzöl hinzufügen. Über Tag immer wieder ein paar Spritzer auf Nacken und Stirn, aber bitte nicht in die Augen gegeben helfen, die Hitze auszuhalten. Wer all diese Tipps beherzigt, kommt gesund über die heißen Tage.

Was tun bei Hitzekollaps?

Als erstes gilt, den Kollabierten aus der direkten Sonne zu entfernen. Um ihm Erleichterung zu verschaffen, sollte man ihm lauwarme Getränke anbieten und ihn mit feuchten Tüchern kühlen. Nach diesen Erstmaßnahmen muss der Rettungsdienst gerufen werden, um zu entscheiden, ob ein Krankenhausaufenthalt nötig ist.

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