Hochzeitsspiele und Reden: Wenn die Gäste das Programm gestalten

Viele Hochzeitsgäste „überraschen“ gern mit einem Programmbeitrag zur Feier. Ein wenig Kommunikation kann dazu beitragen, dass die Überraschung auch gelingt.

Wenn eine Hochzeit gefeiert werden soll, gilt es auch die Programmgestaltung für die Hochzeitsfeier zu bedenken. Denn mit der bloßen Verpflegung der Gäste und vielleicht ein wenig Musik vom Band ist es ja nicht unbedingt getan. Dies ist in der Regel sowohl dem Brautpaar als auch den Eingeladenen bewusst.

Wer sorgt für das Entertainment?

Zum einen ist es das Hochzeitspaar, das nicht nur seinen Gästen eine schöne Feier bieten, sondern auch sich selbst einen ganz besonderen und unvergesslichen Tag bereiten will. Oft werden deshalb zur Unterhaltung Künstler wie Bands, Sänger/-innen, Zauberer, Comedians usw. engagiert. Doch oft sind es auch die Gäste, die sich gern selbst aktiv an der Programmgestaltung beteiligen: Hierbei handelt es sich inzwischen längst nicht nur um die traditionellen Beiträge wie beispielsweise die Rede des Brautvaters oder ggf. der Trauzeugen. Weitere Reden, Bildvorträge, Spiele oder mit einer Mitmachaktion verbundene Geschenkübergabe können heute praktisch von jedem der Gäste kommen. Natürlich ist all das normalerweise gut gemeint und wird in den meisten Fällen vom Brautpaar sicher auch sehr geschätzt.

Ein paar „Don’t!“s

Damit sämtliche Beiträge aber auch tatsächlich genauso positiv aufgenommen werden, wie sie gemeint sind, sollte man als Gast ein paar Punkte im Hinterkopf behalten:

  • Mitmachaktionen, die zu möglicher Verunreinigung oder Beschädigungen der Garderobe führen, sind gerade für Hochzeiten keine gute Idee. Immerhin ist speziell das Brautkleid ein Kleidungsstück mit besonderer Bedeutung und soll auch NACH der Feier noch im guten Zustand sein..
  • Allzu derbe Anzüglichkeiten sollte man möglichst unterlassen. Was beim Junggesell(inn)enabschied vielleicht gut ankommt, ist für eine Hochzeit, bei der oft unterschiedliche Generationen mit unterschiedlicher Auffassung von Humor anwesend sind, weniger geeignet.
  • Bitte nicht übertreiben! Eine Rede zu halten, mag eine schöne Idee sein. Vielleicht sogar zwei. Wenn ein Gast allerdings mehr darauf konzentriert zu sein scheint, sich selbst über einen längeren Zeitraum oder wiederholt in den Vordergrund zu drängen, wirkt sich das nicht unbedingt förderlich auf die allgemeine Stimmung aus.
  • Nicht jeder hat dieselbe Auffassung von Tradition oder „Spaß“. Wenn die Braut zu fortgeschrittener Stunde also nicht „entführt“ werden will, sollte man auf solcherlei Aktionen also lieber nicht bestehen.
  • Sich auf einer Hochzeitsfeier zu amüsieren ist eine Sache – dies sollte aber nie auf Kosten des Brautpaares oder der übrigen Gäste geschehen.

Kommunikation

Einer der wichtigsten Faktoren ist die richtige Kommunikation zwischen den Beteiligten. Überraschungen können zwar viel Spaß machen, andererseits aber auch den geplanten Ablauf der Feier durcheinanderbringen.

Es sollte also eine Person bestimmt werden (aus dem Familien- oder Freundeskreis oder alternativ ein professioneller Hochzeitsplaner), der bzw. die über geplante Programmpunkte informiert werden, selbst wenn es sich um eine Überraschung handeln sollte. Immerhin ist es ja möglich, dass sich mehrere Gäste unabhängig voneinander für dieselbe bzw. eine ähnliche Darbietung entscheiden.

Auch der richtige Zeitpunkt für eine Rede, ein Spiel oder sonstige Programmpunkte will gut ausgewählt sein – auch hier ist es gut, wenn eine Person die sprichwörtlichen Zügel für den Ablauf in der Hand hält.

Gibt es eine solche Person, die für derartige Fragen zuständig ist, empfiehlt es sich, einen entsprechenden Vermerk in die Hochzeitseinladung mit hinein zu nehmen, beispielsweise so:

„Bei Fragen zum organisatorischen Ablauf oder der Gestaltung der Feier steht Euch xxx unter Tel.: xxx oder per E-Mail: xxx zur Verfügung.“

Gibt es keine solchen Hinweise, darf man als Gast durchaus nachfragen, an wen man sich denn in solchen Fällen wenden könne.

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