Interpretation von Tarotkarten: Die Kleinen Arkana deuten

Die Gemeinsamkeiten der Kleinen Arkana entdecken und diese Tarotkarten leichter verstehen und interpretieren. Einige Beispiele zeigen die Zusammenhänge.

Die 87 Karten des Tarot-Orakelspiels setzen sich aus den Großen und den Kleinen Arkana zusammen. Die Großen Arkana bestehen aus 22 Einzelkarten mit individueller Bedeutung. Die Kleinen Arkana umfassen vier Gruppen: Stäbe, Schwerter, Kelche und Münzen. Davon gibt es jeweils Karten mit den Nummern Zwei bis Zehn sowie die Hofkarten: Ass, Bube, Ritter, König und Königin. Die Symbole der vier Gruppen werden unterschiedlich gedeutet, unter anderem werden sie als die vier Elemente interpretiert: Stäbe entsprechen dem Feuer und stehen für Dynamik, Wachstum und Selbstentfaltung. Schwerter gehören zum Element Luft und weisen auf Gedanken, Erkenntnisse, aber auch Kühle hin. Kelche symbolisieren das Wasser mit den Eigenschaften Erfüllung, Anziehungskraft, Gefühle, Lebensfreude und Intuition. Die Münzen entsprechen der Erde und zeigen materielle, bleibende Werte, Tatkraft, Sicherheit, aber auch Sinnlichkeit an.

Gemeinsamkeiten der Hofkarten mit Deutungsbeispielen

Alle vier Asse stehen für eine gute Gelegenheit, die man nutzen sollte. Das Ass der Schwerter verspricht die Chance auf Klarheit, zum Beispiel eine Erkenntnis zu erlangen oder zu einer Entscheidung zu kommen. Das Stab-Ass zeigt hingegen die Möglichkeit zur Selbstentfaltung, zum Beispiel darin, sich für etwas zu begeistern oder einzusetzen. Buben verkörpern Chancen, die aus der Außenwelt auf einen zukommen. Ritter stellen generell eine Atmosphäre dar. Der Ritter der Kelche zeigt eine liebevolle und friedliche Atmosphäre an, bei der man sich wohl fühlt. Der Ritter der Schwerter repräsentiert dagegen ein frostiges Klima voller Streit und Auseinandersetzung, das jedoch zu wichtigen Erkenntnissen führen kann. Königinnen stehen für Frauen oder bei Männern für eine eher abwartende Haltung. Entweder verkörpert man selbst diese Person oder es ist jemand aus der Außenwelt gemeint, der die Eigenschaften der jeweiligen Königin besitzt. Könige verkörpern Männer, bei Frauen betonen sie eine aktive und tatkräftige Herangehensweise. Auch hier kann es sich um eine innere Person, einen Teil von mir, handeln oder um einen Mitmenschen. So steht zum Beispiel der König der Schwerter für einen klugen, eher kühlen Menschen voller Scharfsinn und Wortgewandtheit.

Tarotkarten mit den Zahlen Zwei bis Zehn der Kleinen Arkana mit Deutungsbeispielen

Die Karten mit der Zahl Zwei stehen für Gegensätze und alle möglichen Arten wie damit umgegangen werden kann. So stehen die Zwei Schwerter für gegensätzliche Gedanken, während sich bei den Zwei Stäben die Spannung aufhebt und man eine neutrale Position dazwischen einnimmt. Bei Karten mit der Nummer Drei dreht sich alles um das Kontinuum von Stabilität bis Dynamik. Die Vier steht für Stagnation und Erstarrung. Die Zahl Fünf beschreibt eine Krise. Fünf Kelche stehen für emotionale Krisen, die Kummer und Enttäuschung mit sich bringen. Die Karte Fünf Münzen bedeutet eine existenzielle, materielle Krise und steht für Mangel. Die Zahl Sechs bedeutet allgemein Hilfe und Erfolg.

Die Karten mit der Nummer Sieben stehen für eine Gefahr und sind als Warnung zu verstehen. Veränderung ist das Thema der Zahl Acht. Acht Kelche zeigen die emotionale Veränderung an, einen Aufbruch in ungeahnte Gefilde, der deshalb schwer fällt, da man vieles hinter sich lassen muss. Die Acht Münzen dagegen stehen bereits für einen gefestigten und aussichtsreichen Neuanfang. Um die Themen Sammlung und Konzentration geht es bei den Kleinen Arkana mit der Nummer Neun. Die Zehn symbolisiert Fülle und Vollendung als letzte Zahl der Kleinen Arkana. Die Zehn Münzen bedeuten eine Fülle an Sicherheit und Stabilität und stehen für äußeren und inneren Reichtum. Dagegen erwartet einen bei den Zehn Stäben zu viel an Ehrgeiz, der auf eine Überforderung hinweist.

Ausführlichere Informationen finden sich unter anderem in dem Tarotbuch von Hajo Banzhaf. Abschließend noch ein Ratschlag des Autors zum Umgang mit den Karten: „Tarot ist ein guter Diener – aber ein schlechter Herr.“

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