Jäger und Jagdbomber Hawker Hunter

Die Hawker Hunter war ein frühes Strahlflugzeug, dass als Jagdbomber gut 30 Jahre lang im Einsatz blieb.

Die Hawker Hunter ist ein strahlgetriebenes Jagdflugzeug der ersten Generation. Es wurde von der Firma Hawker Siddeley entwickelt und gebaut. Ab 1954 flog es für die Royal Air Force und später auch in den Luftstreitkräften vieler anderer Staaten.

Die Entwicklung des Hawker Hunter

Die Hawker Hunter wurde ab Ende der 1940er Jahre entwickelt. Die zu lösende Aufgabe war das Abfangen sowjetische Bomberverbände, bevor diese die britische Insel erreichen. Der Prototyp Hawker P.1067 Hunter hatte am 20. Juli 1951 seinen ersten Flug. Am 7. September 1953 wurde mit diesem Flugzeug mit 1173 km/h ein Weltrekord aufgestellt. Die Hawker Hunter durchbrach im Bahnneigungsflug mehrfach die Schallmauer. Relativ schnell war die Maschine als Jagdflugzeug nicht mehr auf der Höhe der Zeit. So mutierte er ab 1958 zum Jagdbomber oder Erdkampfflugzeug.

Die Hawker Hunter im Einsatz

Die Hawker Hunter wurde außer an die Royal Air Force noch an insgesamt 19 weitere Luftstreitkräfte geliefert, Dazu gehörten die Staaten Abu Dhabi, Belgien, Chile, Dänemark, Irak, Indien, Jordanien, Kenia, Kuwait, Libanon, Niederlande, Oman, Peru, Qatar, Rhodesien/Zimbabwe, Saudi Arabien, Singapur, Somalia, Schweden und die Schweiz. So ist es nicht verwunderlich, dass sie auch in militärischen Konflikten zum Einsatz kam:

  • Sechstagekrieg 1967, geflogen von irakischen und jordanischen Piloten
  • Sturz von Salvador Allende in Chile: Hunter bombardierten den Präsidentenpalast, Allendes Haus und Radiostationen
  • Bürgerkrieg in Somalia
  • Rhodesien gegen die ZANU/ZAPU in den späten Sechzigern
  • Unterstützung für Laurent Kabila in Zimbabwe beim zweiten Kongokrieg
  • Indisch-Pakistanische Kriege

Ab 1980 wurden die Hawker Hunter bei den meisten Luftstreitkräften ausgemustert. In Singapur und in der Schweiz flogen Hawker Hunte bis 1994.

Produktion der Hawker Hunter

Insgesamt wurden 1972 Maschinen des Hawker Hunter gebaut. Dies beim Entwickler Hawker Siddley selbst oder unter Lizenz bei Avions Fairey in Belgien und bei Fokker in den Niederlanden.

Die Hawker Hunter in der Schweizer Luftwaffe

In der Schweiz wurden 1958 die North American F-86 Sabre, das eigene Entwicklungsprojekt FFA P-16 und die Hawker Hunter Mk.58 verglichen. Die Wahl fiel auf den Hunter. Am 29. Januar 1958 beschlossen die Eidgenössischen Räte die Beschaffung von 100 dieser Kampfflugzeuge. 313 Millionen Schweizer Franken wurden dafür im Bundeshaushalt eingeplant. Bereits im April 1958 begann die Auslieferung der Maschinen. Ein Jahr später waren fünf Fliegerstaffeln mit der Hunter ausgerüstet und einsatzbereit. Bis 1994 flogen die Luftstreitkräfte der Schweiz die Hunter.

Die Hawker Hunter im Museum

Das Luftwaffenmuseum der Bundeswehr auf dem ehemaligen Flugplatz Gatow in Berlin zeigt ein Hawker Hunter F.Mk.6. Diese Maschine flog bis 1992 beim 3. Squadron der Royal Air Force in Gütersloh.

Am 16. Dezember 1994 gab es den letzten Flug einer Hawker Hunter in der Schweiz. Die Maschine mit der Kennung J 4001 landete an diesem Tag in Dubendorf bei Zürich und wurde dem dortigen Luftwaffenmuseum übergeben.

Die Daten Hawker Hunter

  • Spannweite 10.26m
  • Länge 13.98m
  • Höhe 4.01m
  • Flügelfläche: 32,43 Quadratmeter
  • Triebwerk: ein Rolls-Royce Avon 207 mit 4604 Kilopond Schub
  • Höchstgeschwindigkeit: 1180 km/h (Mach 0.97), Überschall bei steilem Sinkflug
  • Leergewicht: 6.020 Kilogramm
  • Max. Startgewicht: 10.885 Kilogramm
  • Dienstgipfelhöhe: 15.250 m
  • Reichweite: 350-570km
  • Bewaffnung: vier 30mm Kanonen Avon 207, 150 Schuss pro Kanone, 6 Unterflügelstationen für maximal 1800 Kilogramm Kampfmittel

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