Mein Kind hat Scharlach – Was tun gegen die bakterielle Infektionskrankheit?  

Scharlach – ein gefürchtetes Wort bei Eltern.

Diese Tipps und Tricks erleichtern den Umgang mit der Krankheit und sorgen dafür, dass es dem Kind bald besser geht.

Im Kindergarten ist Scharlach-Alarm! Für Sophies Mutter eine Katastrophe, müsste sie doch eigentlich dringend zur Arbeit. So aber sitzt sie mit ihrer vierjährigen Tochter zu Hause, weil sie niemanden für die Betreuung gefunden hat. „Schöner Mist!“, denkt sie…

Die Symptome: Wann ist es Scharlach?

Wenn Sophies Mutter nur wüsste, was ihr durch den rechtzeitigen und schnellen Scharlach-Alarm im Kindergarten alles erspart bleibt. Denn hohes Fieber, Halsschmerzen, Kopfweh und oft auch Erbrechen sind nur der Anfang, wenn das Kind Scharlach hat. Die Mandeln sind flammend rot und stark geschwollen und circa am dritten Tag der Erkrankung entsteht die typische Himbeerzunge mit roter, rauer Oberfläche. Dazu gesellt sich ein roter Ausschlag, der besonders auffällig am Schlüsselbein und in der Leistengegend erscheint. Nach wenigen Tagen verschwindet dieser wieder.

Die Ursache: Woher kommt Scharlach?

Scharlach wird durch sogenannte Streptokokken verursacht, das sind Bakterien, von denen es verschiedene Typen gibt. Daher ist es auch gut möglich, mehrmals an Scharlach zu erkranken. Denn der Körper wird immer nur gegen den Erreger immun, von dem er auch wirklich infiziert wurde. Über die Atemluft gelangen die Streptokokken in den Organismus und können – wenn nicht behandelt wird – ernsthafte Folgeerkrankungen wie rheumatisches Fieber, Harnwegsinfekte oder eine Nierenentzündung nach sich ziehen.

Die Behandlung: Wie wird die bakterielle Infektionskrankheit therapiert?

Besteht Verdacht auf Scharlach, muss das Kind sofort zum Arzt. Dieser verabreicht unverzüglich ein Antibiotikum (in den meisten Fällen wird dies Penicillin sein), das die Erreger bekämpft. Das Antibiotikum muss mindestens für zehn Tage eingenommen werden.

Um sich schneller von der Krankheit zu erholen, sollte das kranke Kind unbedingt dass Bett hüten. Durch das hohe Fieber geht viel an Flüssigkeit verloren. Viel trinken ist also Pflicht. Wadenwickel und Fieberzäpfchen helfen zusätzlich, das Fieber zu senken und dafür zu sorgen, dass das Kind sich besser fühlt. Die oft unangenehmen Halsschmerzen lassen sich mit Lutschtabletten und Gurgellösungen bekämpfen. Salbeitee wirkt hier oft wahre Wunder.

Die Nachuntersuchung: Wieso ist die so wichtig?

Selbst wenn das Kind genesen ist, ist es ungemein wichtig, dass die Eltern mit dem kleinen Patienten zur Nachuntersuchung gehen. Sinnvoll ist dies etwa sieben Tage nach Beginn der Therapie und dann nochmals sechs bis acht Wochen nach Beginn der Krankheit. Denn nur so kann sichergestellt werden, dass keine der möglichen Folgeerkrankungen aufgetreten ist.

Bei Sophies Kindergarten ist der Scharlach-Alarm nach ein paar Tagen wieder aufgehoben worden. Sophie selbst hat es nicht erwischt – immerhin aber vier ihrer Freundinnen. Und was die berichten, als sie wieder in der Kita sind, hört sich alles andere als angenehm an. „Puh“, denkt sich Sophie, „da habe ich wohl noch einmal Glück gehabt.“

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