Mit der richtigen Ernährung Vata beruhigen

Wann braucht unser Körper eine vatareduzierte Ernährung? Der Ayurveda liefert dazu viele Erklärungen und Antworten mit einen ganzheitlichen Ansatz.

Als Vata bezeichnet der Ayurveda eine der Bioenergien, die Leben überhaupt erst möglich machen. Vata ist nach dieser Lehre entstanden aus den Elementen Luft und Raum und steht ganz allgemein für das Bewegungsprinzip. In unserem Körper steuert das Vata alle Abläufe die mit Bewegung, Transport oder Kommunikation zu tun haben. Dadurch ist Vata beispielsweise für die Atmung, für den Blutkreislauf, das Nervensystem, den Bewegungsapparat, sowie auch für alle Ausscheidungsprozesse im Körper verantwortlich. Man kann Vata die Eigenschaften schnell, leicht, beweglich, kühl, rau, trocken und unregelmäßig zuordnen. Hat sich Vata im Körper zu sehr angereichert, kann es zu typischen Befindlichkeitsstörungen kommen, wie z.B. schwache Verdauung, Schlafstörungen, Verstopfung, Gelenkschmerzen, Blähungen und Kopfschmerzen.

Wie kann uns eine sogenannte vatareduzierende Kost helfen?

Bei einer vatabedingten Störung, bei der im Körper ein Zuviel an Vata vorhanden ist, oder einer Erkrankung, die auf Vata zurückzuführen ist, achtet man in der Ernährung auf vataberuhigende Nahrungsmittel. Therapeutisch begegnet man im Ayurveda dem Problem grundsätzlich mit Maßnahmen, die gegenteilige Eigenschaften haben. Bedenkt man, dass Vata in seiner Eigenschaft trocken, kühl und leicht ist, ergibt sich daraus, dass um Vata zu beruhigen, flüssiges, warmes und leicht öliges Essen ideal ist. Eine vataberuhigende Kost ist grundsätzlich ausreichend in der Menge, ausreichend fettig, vorwiegend von süßem, saurem und salzigem Geschmack und vor allem warm. Auch sollte man stets warmen Getränken den Vorzug geben. Beachtet man diese ayurvedischen Ratschläge kann man diese Unausgewogenheit im Körper leicht wieder in den Griff bekommen.

Welchen Nahrungsmitteln sollte bei einem Vataüberschuss der Vorzug gegeben werden?

Bei den Gemüsearten ist es bei einer Vata-Konstituion empfehlenswert die zarten Gemüsesorten zu bevorzugen. Kohlarten, wie auch Hülsenfrüchte erhöhen das Vata im Körper, das heißt man sollte sie bei einer Vatastörung nicht im Übermaß genießen und diese leicht blähenden Gemüsesorten durch entsprechende Gewürze leichter verdaulich machen. Zu diesen Gewürzen gehören, Cumin, Koriander, Ingwer, Senfsaat und Pfeffer. Auch Kartoffeln zählen bedingt durch ihre Trockenheit zu den vataerhöhenden Lebensmittel. Diese Eigenschaft der Kartoffeln kann man beispielsweise durch die Zugabe von Ghee (reines Butterfett) beim Kochen ausgleichen. An Früchten gibt man am besten den süßen, saftigen und vollreifen Früchten den Vorzug. Als Getreidearten empfehlen sich Weizen und Hafer. Auch Nüsse, als sehr nahrhaftes Lebensmittel sind für Vata in kleineren Mengen gut. Hochwertige, pflanzliche Öle können bei einer Vata-Konstitution alle genommen werden. Sie gleichen auf ideale Weise trockene und damit vataerhöhende Lebensmittel aus.

Welche Nahrungsmittel sind bei einem Vataüberschuss vorsichtig zu dosieren?

Etwas meiden sollte man bei einer vatareduzierenden Kost leichtes, trockenes Essen, sowie kalte Speisen. Es empfiehlt sich auch die Geschmacksrichtungen bitter, scharf und zusammenziehend zu reduzieren. Zu meiden sind unreife Früchte und Trockenfrüchte. Als sehr ungünstig erweist sich bei einer Vatastörung unregelmäßiges Essen und Fasten. Kalte Speisen sind nach der ayurvedischen Lehre schwerer verdaulich als gekochte Nahrung und daher für die geschwächte Verdauungskraft, wie sie bei einer Vatastörung vorliegt nicht geeignet. Kalte Getränke, vor allem vor, während und direkt nach den Mahlzeiten sind unbedingt zu vermeiden.

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