Mögliche Ursachen für Seitensprünge

Welche Gründe gibt es für Untreue in der Partnerschaft?

Sowohl Männer als auch Frauen neigen zu Seitensprüngen und riskieren so ihre Beziehung. Oft sind Probleme in der Partnerschaft dafür verantwortlich.

Bei anonym durchgeführten Umfragen hat sich gezeigt, dass viele, die eigentlich in einer festen Beziehung leben, schon einmal eine Affäre hatten oder immer wieder fremdgehen. Da stellt sich natürlich die Frage, was die Gründe für solche Seitensprünge sein könnten. Solche Gründe muss es geben, sonst wären die Partner oder Partnerinnen ja treu. Was aber können Gründe dafür sein, dass Partner dem Menschen, den sie doch eigentlich lieben, untreu werden und so die gesamte Beziehung in Gefahr bringen?

Die Gesellschaft prädestiniert für Seitensprünge

Die Ursachen, warum Menschen eine Beziehung durch einen Seitensprung aufs Spiel setzen, sind auch in gesellschaftlichen Gegebenheiten begründet. In den letzten Jahrzehnten hat sich eine Gesellschaft entwickelt, die vor allem zwei Aspekte in den Mittelpunkt rückt: Sie ist schnelllebig und erlebnisorientiert.

Der Mensch eignet sich diese gesellschaftlichen Ziele sehr schnell an und versucht, sie im eigenen Leben zu verwirklichen. Sich keiner Situation lange aussetzen und so viel wie möglich erleben. Beide Verhaltensweisen sind aber geradezu ein perfekter Nährboden für scheitende Beziehungen, denn auf sie übertragen heißt dies, man bleibt nur solange mit einem Menschen zusammen, wie es für einen selbst interessant ist. Sind beide Aspekte nicht mehr gegeben, wird die Beziehung entweder gleich beendet oder es wird schon während der Beziehung nach neuen „Erlebnissen“ Ausschau gehalten. Auf diese Weise entstehen Seitensprünge. Nur auf die Gesellschaft zu verweisen, würde allerdings zu kurz greifen, denn die Hauptursachen für Seitensprünge sind fast immer innerhalb der Beziehung zu finden.

Affären sind meist das Ergebnis von Beziehungsproblemen

Beziehungen zwischen Menschen haben sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Dafür sind auch gesellschaftliche Gegebenheiten verantwortlich. Vor allem der Zeitfaktor spielt hier eine wichtige Rolle. In Beziehungen, in denen beide Partner einem Beruf nachgehen, bleibt häufig nicht sehr viel Zeit für Zweisamkeit übrig. Der Beruf fordert viel Energie und Zeitaufwand, Überstunden sind die Regel und die dadurch entstehenden Belastungen führen den Einzelnen fast an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit. Die Folge ist eine gewisse Lustlosigkeit, sich nach der Arbeit noch intensiv mit dem Partner zu befassen, auf seine Sorgen einzugehen, vom eigenen Alltag zu berichten oder wichtige Fragen miteinander zu klären. Daraus kann sich eine gewisse Sprachlosigkeit innerhalb der Beziehung entwickeln, die wiederum ein gewisses Maß an gefühlsmäßiger Distanz nach sich zieht. Das Interesse an Dingen, die dem Partner wichtig sind, lässt nach. Wo aber Partner nicht mehr miteinander sprechen, werden sich schnell auch in anderen Bereichen des gemeinsamen Lebens Konflikte entwickeln.

Routine in der Beziehung ist eine Einladung zum Seitensprung

Wenn zwei Menschen sich finden und eine Beziehung eingehen, ist es wichtig, sich intensiv kennenzulernen. Deshalb sind die ersten Monate immer spannend und man entdeckt immer neue Seiten am Partner. Je länger eine Beziehung existiert, umso mehr besteht die Gefahr, dass das gemeinsame Leben Schritt für Schritt zur Routine wird. Vieles hat sich eingespielt und die Beziehung kann ihre natürliche Dynamik verlieren. Dies kann zur Folge haben, dass man mit der Zeit lediglich nebeneinanderher lebt, anstatt weitere Facetten des Anderen zu entdecken. Sehr oft mündet ein routinemäßig vollzogener Alltag in Langeweile. In dieser Situation entwickeln Partner nicht selten Interesse an allem Neuen. Gerade jetzt kann die Begegnung mit interessanten Menschen die Tür zu einem Seitensprung sein, vor allem, wenn diese sich offen zeigen für den Beginn einer Affäre.

Unzufriedenheit im sexuellen Miteinander kann Grund für Affären sein

Gerade, wenn Partnerschaften schon lange bestehen, besteht die Gefahr, dass sich auch im Sexualleben so etwas wie Routine einstellt und der Geschlechtsakt zu einer Pflichtübung verkommt, an der beide Partner eigentlich gar keine Freude mehr haben. Auch bei diesem Phänomen liegt einer der Gründe sehr häufig in einer Kommunikationsschwäche zwischen den Partnern. Sie sind oft nicht im Stande, miteinander über ihre Wünsche und Sehnsüchte im Bezug auf die gemeinsame Sexualität zu sprechen. Es wird nicht mehr experimentiert und so bleiben neue Wege hin zu einem erfüllten Sexualleben versperrt. Die Folge ist nicht selten Unzufriedenheit. In dieser Situation werden Partner häufig anfällig für Sexualkontakte außerhalb ihrer Beziehung und es kann zum Seitensprung kommen. Deshalb sollten die Partner den Mut haben, miteinander auch über sexuelle Fantasien zu sprechen, damit auch dieser Aspekt der Beziehung einen lebendigen Charakter behält.

Vor allem junge Menschen wollen sich ausleben und begehen öfter Seitensprünge

Fragt man junge Leute, wie sie es mit der Treue halten, so wird schnell klar, warum viele Beziehungen unter jungen Erwachsenen oft schnell kaputtgehen. Wer auf dem Höhepunkt seiner sexuellen Leistungsfähigkeit ist, der möchte dies ausnutzen, ist bereit zu experimentieren und sich auszutesten. Viele argumentieren mit Sätzen wie: „Man ist nur einmal jung“, um Affären zu rechtfertigen. Verschiedene Talkshows im Nachmittagsprogramm sind ein guter Beleg dafür, wie oberflächlich und nicht selten verantwortungslos viele junge Menschen mit den Gefühlen ihrer Partner oder Partnerinnen umgehen. Im Vordergrund steht leider allzu oft nur die eigene Person und der eigene Spaß.

Wie man Seitensprünge verhindert

Damit keiner der Partner auf die Idee zu einem Seitensprung kommt, ist im Grunde nur eines notwendig: Die Kommunikation. Denn sowohl drohende Distanz, sexuelle Unzufriedenheit oder Desinteresse können dadurch verhindert werden, dass die Partner miteinander sprechen. Dabei sollte kein Aspekt der Beziehung ausgeklammert werden, selbst, wenn er unangenehm erscheint. So bleiben beide Partner jederzeit „auf dem Laufenden“, was den Partner gerade beschäftigt oder belastet, erfreut oder traurig macht. Vor allem miteinander reden heißt also, eine wirklich lebendige Beziehung zu führen.

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