Nettops: Günstige Mini-PCs sparen Geld, Energie und Platz

Die Alternative zu teuren, riesigen Towers heißt Nettop. Mini-PCs wie der Acer Aspire Revo benötigen weniger Raum und Energie und sind zudem flüsterleise.

Manchmal kommt es eben doch nicht auf die Größe an. Was etwa bei Fernsehern oder Autos erwünscht ist, verkehrt sich bei Computern ins Gegenteil. Im digitalen Reich der Bits, Bytes und Pixel gelten die Gesetze der Zurschaustellung längst nicht mehr. Hierfür gibt es natürlich gute Gründe: Klassische Tower-PCs nehmen wertvollen Platz auf oder unter dem Schreibtisch weg, erweisen sich meist als unersättliche Energiefresser und geben störende Geräusche von sich. Kein Wunder, dass immer mehr Heimanwender, aber auch Business-Kunden, mittlerweile einen Nettop vorziehen.

Nettops mit Top-Design

Optisch haben Nettops mit Tower-PCs nur noch wenig gemeinsam. Augenfällig sind nicht bloß die Größenunterschiede – der Acer Aspire Revo beispielsweise ginge glatt als Modem durch – sondern vor allem das schicke Design der Nettops. Die einzelnen Hersteller verfolgen ihre ganz eigenen ästhetischen Philosophien, was einen reizvollen Kontrast zu den früher meist trostlos grauen, klotzigen Tower-PCs ermöglicht.

Während Acer Aspires Revo in schnörkellosem Schwarz-Weiß-Design daherkommt, setzt Dells Inspiron-Zino-Reihe auf individuelle Farb- und Designauswahl. Apples Mac minis hingegen orientieren sich am typischen Apple-Design: Weiß, abgerundete Kanten, angenehm weiches Design. Somit bieten viele Hersteller für wahrlich jeden Geschmack etwas und vermitteln den Kunden erstmals das Gefühl, nicht einfach Massenware zu erwerben, sondern aus einer breiten Palette an Möglichkeiten auswählen zu können.

Zum Arbeiten und Surfen ideale Mini-PCs

Natürlich bemisst sich der praktische Wert eines Computers auch weiterhin an seiner Performance, was sich bei Mini-PCs nicht viel anders verhält. Viele Nettops sind mit Intels Atom-Prozessoren ausgestattet, die auch in Subnotebooks oder Handhelds zum Einsatz kommen. Diese Prozessoren sind preisgünstig und vor allem energiesparend, was in Zeiten reifenden Umweltbewusstseins eine bedeutende Rolle spielt. Allerdings müssen bei der Leistung solcher CPU-Systeme deutliche Abstriche gemacht werden.

Für aufwändige Spiele oder andere leistungsintensive Anwendungen eignen sich Nettops nicht. Als ideal erweisen sich die Mini-PCs fürs Arbeiten, Surfen oder, je nach Ausstattung, auch für die Wiedergabe von DVDs und Blu-rays. Leidenschaftliche Gamer sollten sich dessen bewusst sein und fürs Zocken auf klassische Rechenpowermonster zurückgreifen. Wer seinen PC aber lediglich für Office-Aufgaben, Mails oder Internetanwendungen benötigt, kann ruhigen Gewissens einen Nettop ins Auge fassen.

Nettops oft ohne DVD-Laufwerk und begrenzt aufrüstbar

Interessierte sollten sich wie immer über die Vor- und Nachteile einzelner Geräte informieren. Für die zuvor erwähnten Aufgaben reichen günstige Einsteigermodelle völlig aus. Je nach Anspruch steigen natürlich auch bei Nettops die Preise. Einige Mini-PCs werden deshalb ohne CD- oder DVD-Laufwerk angeboten, was zunächst befremdlich erscheinen mag. Hierbei muss man aber beachten, dass Daten selbstverständlich nicht zwingend auf CDs und DVDs vorhanden sein müssen, sondern auch auf einem USB-Stick Platz finden. Falls man dennoch nicht ohne optisches Laufwerk auskommt, kann ein externes DVD-Laufwerk am USB-Port angeschlossen werden.

Die meisten Nettops sind auch nur begrenzt aufrüstbar. Ob darin ein entscheidender Nachteil gesehen wird, ist Ansichtssache. Schließlich muss man bei allen technischen Anwendungen Kompromisse eingehen. Im Falle von Nettops bestehen diese in der limitierten Möglichkeit des Aufrüstens oder im Fehlen optischer Laufwerke.

Vorteile der Nettops überwiegen

Dennoch überwiegen die Vorteile von Nettops eventuelle Nachteile entscheidend. Für relativ wenig Geld erhält man ein kompaktes PC-System im Mini-Format. Nettops, die den sogenannten Vesa-Standard unterstützen, könnten sogar an der Rückwand entsprechender Monitore festgeschraubt werden und verschaffen somit noch mehr Raum. Zudem sind sie flüsterleise und verbrauchen weitaus weniger Strom als ihre wesentlich größeren Brüder. Mittlerweile sind manche Geräte auch ausgefeilt genug, um am LCD-Fernseher oder Projektor angeschlossen zu werden und Games oder DVD-Filme flüssig und ruckelfrei abspielen zu können.

Fazit: Als Ersatz für klobige, energiehungrige Desktop-PCs klassischer Prägung und Größe erweisen sich Nettops als ideal. Je nach Anspruch reicht die Palette der Computer von reinen Büromodellen bis hin zu multimediatauglichen All-in-One-Geräten. Um Enttäuschungen möglichst zu vermeiden, sollten sich potenzielle Käufer deshalb unbedingt vorab über die Stärken und Schwächen der angebotenen Nettops informieren. Schließlich kommt der Zufriedenheit des Anwenders die entscheidende Rolle zu.

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