Rooibos- oder Rotbuschtee und seine pharmakologische Wirkung

Dass grüner Tee gesund ist, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Aber auch der Rooibos-Tee hat es in sich! Das belegt eine aktuelle Studie.

Nicht nur der grüne Tee hat es in sich, auch der Rooibostee ist noch besser als sein Ruf! Denn jetzt wurde jetzt zum ersten Mal wissenschaftlich nachgewiesen: Nur sechs Tassen Rooibos-Tee täglich schützen vor Arteriosklerose und damit auch vor Folgeschäden, wie zum Beispiel Herzinfarkt oder Schlaganfall. Zu diesen neuen Ergebnissen kommt eine aktuelle wissenschaftliche Studie an der Technischen Universität Cape Peninsula in Belleville/Südafrika unter der Leitung von Professor Jeanine L. Marnewick.

In dieser Studie tranken 40 Teilnehmer sechs Wochen lang täglich jeweils sechs Tassen Rooibos-Tee. Im Blut der Probanden konnte ein deutlicher Anstieg der Hauptinhaltstoffe von Rooibos, den antioxidativ und schützend wirkenden Polyphenolen, gemessen werden. Diese sekundäre Pflanzeninhaltstoffe aktivieren im menschlichen Organismus wichtige entzündungshemmende und gefäßschützende Prozesse. „Die Parameter für Blutlipide und oxidativen Stress, letzterer beeinflusst maßgeblich die Lipid-Peroxidation und den Thiol-Redox-Status, sind durch den Genuss von Rooibos-Tee deutlich gesunken. Diese Parameter werden für die Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen mit verantwortlich gemacht“, erläutert Professor Jeanine L. Marnewick.

Rooibos- oder Rotbuschtee senkt das gefährlich Cholesterin LDL

Basierend auf diesen Resultaten ziehen die Wissenschaftler folgende Rückschlüsse: Der nachgewiesene Anstieg der Polyphenole geht mit einer geringeren Menge an oxidierten Blutfetten (LDL) einher. LDL ist ein durch oxidativen Stress aggressiv verändertes Blutfett und das wichtigste Transportvehikel für Cholesterin im Blut zu den Körperzellen. Bekannt ist, dass zu hohe LDL-Werte als wesentliche Risikofaktoren für die Entstehung von Arteriosklerose gelten.

Darüber hinaus zeigten die Probanden der Rooibos-Studie auch ein besseres Verhältnis zwischen dem als ungünstig betrachteten LDL-Cholesterin und dem als schützend angesehenen HDL-Cholesterin. Dr. Mathias Schmidt, Wissenschaftler und Geschäftsführer von Herbresearch Deutschland bestätigt: „Diese neuen klinischen Daten deuten darauf hin, dass regelmäßiger Genuss von Rooibos-Tee langfristig vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen schützt!“. Auch Professor Marnewick ist optimistisch: „Die Ergebnisse dieser Studie tragen zu unserem Verständnis der gesundheitsfördernden Vorzüge von Rooibos bei, deshalb planen wir weitere Studien!“

Rooibos: Tee aus Südafrika

Rooibos wächst ausschließlich in Süd-Afrika, und zwar in der Cedarberg-Region, einem rund 100 Kilometer langer Gebirgszug nördlich von Kapstadt. Die Rooibospflanze ähnelt dem Ginsterbusch und zählt zu den Endemiten, einer Pflanzenart, die sonst nirgendwo auf der Welt vorkommt. Geerntet wird der Tee von Hand zwischen Januar und März.

Rooibos enthält kein Koffein und kaum Gerbstoffe, daher ist er sehr gut verträglich und auch für Babys, Kinder und Menschen mit Magenproblemen geeignet. Dafür enthält Rooibos nach Angaben des Rooibos Servicebüro Deutschland mehr als 200 gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe, zum Beispiel Kalium, Natrium, Kalzium, Magnesium und Kupfer. Er hat auch einen relativ hohen Gehalt an Eisen, doch erfahrungsgemäß kommt diese pflanzliche Eisenverbindung kaum zum Tragen, weil der Körper sie schlecht resorbieren kann. Neben Mineralstoffen und Spurenelementen verfügt der Rooibos über einen hohen Anteil an Antioxidantien. Sie schützen den Menschen vor schädlichen Sauerstoffteilchen, den sogenannten freien Radikalen, die für eine Reihe von Krankheiten wie Arthritis, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Entzündungen und Krebs verantwortlich gemacht werden.

Übrigens: Den Rooibos gibt es auch in einer unfermentierten, also grünen Variante. Sie ist noch gehaltvoller.

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