Schimmelbefall von Wänden in der Wohnung

Wo er herkommt, wie er weggeht – Tipps für ein schimmelfreies Leben. Feuchte Räume und falsches Lüften sind die Hauptursache von Schimmelbildung. Ein paar gute Tricks, und der Schimmel ist Geschichte. Frischluft ist das A und O.

Klirrende Kälte, frostiger Wind, bis zu minus 20 Grad. So schön mancher Anblick von winterlichen Traumlandschaften, zugefrorenen Seen und Sonnenstrahlen beim Schlittenfahren auch sein mag, soviel Schattenseiten wirft der Winter auch auf. Viele kuscheln sich abends mit warmer Wolldecke auf die Couch, machen Kerzen an. Grund: Heizkosten sparen. Doch eines haben die meisten bei ihrem unbedachten Handeln völlig vergessen: die unsichtbare Gefahr, die in den Wänden lauert: Schimmel.

Schimmel tritt an feuchten Stellen in Gebäuden auf

Dunkle Flecken an Wänden, sommersprossenartige Vorkommen am Fensterrahmen, graue Flächen in Zimmerecken. Dies sind nur einige wenige Beispiel für die Verbreitung von Schimmelpilz in Häusern und Wohnungen. Die Hauptursache der Schimmelbildung sind feuchte Räume bzw. feuchte Wände. Vor allem in Altbauten tritt der Schimmel häufig zu Tage. Alte Gebäude sind oft schlecht isoliert, verfügen über dünne Fensterscheiben und feutigkeitsempfindliche Holzrahmen. Drei Gute Gründe für den Schimmel, sich zu vermehren und auszubreiten. Hauptsächlich im Winter lässt sich Schimmel vorwiegend an Ecken, Kanten, Decken, hinter Schränken und Kommoden sowie an möblierten Stellen einer Wohnung nieder. Besonders gefährdet sind die Außenwände. Hier trifft Wärme (im Inneren) auf Kälte (draußen).

Tipps zur Schimmel-Vermeidung

Schimmel wird am effektivsten vermieden, wenn alle Räume gut gelüftet werden. Dies bedeutet eine fünf bis zehnminütige Öffnung aller möglichen Fenster in allen Räumen. Sämtliche Türen sollten ebenfalls geöffnet sein, da so ein reger Luftaustausch zwischen den einzelnen Zimmern stattfinden kann. Die frische Luft von außen dringt in die Wohnung ein, vermischt sich mit der abgestandenen Raumluft und wird innerhalb von zehn Minuten komplett ausgetauscht – ja nach Größe und Höhe des Raums. Dieser Vorgang sollte täglich mindestens zweimal durchgeführt werden. Beispielsweise morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Zubettgehen.

Gekippte Fenster sorgen nicht für eine Durchlüftung des gesamten Raums, sondern bringen lediglich etwas Nachschub an frischer Luft. Während dieser Lüftungsphase soll nach Möglichkeit die Heizung abgeschaltet werden, damit in dieser Zeit keine sinnlose Energie verbraucht wird. Besondere Aufmerksamkeit verdienen feuchte Räume, wie beispielsweise Badezimmer oder Küche. Vor allem in Großstädten ist es keine Seltenheit, dass Badezimmer nicht mit Fenstern ausgestattet wurden. Umso wichtiger ist hier die richtige und ausgiebige Lüftung. Zwar sind solche Räume meist mit Lüftungsanlagen versehen, jedoch können diese keineswegs die Leistung eines Fensters übernehmen. Sie befördern lediglich die Luft vom Inneren nach Außen und sorgen nicht für Frischluft. Auch in Küchen muss sorgfältig gelüftet werden. Beim Kochen entsteht Dunst, der sich an Möbeln und Wänden absetzt. Durch korrektes Lüften werden die feuchten Stellen getrocknet, die Luft ausgetauscht.

Tipps zur Schimmel-Bekämpfung

Ist der Schimmel erst einmal da, ist es umso wichtiger, gegen ihn anzukämpfen. Hierbei genügt keineswegs das Überstreichen der entsprechenden Stellen mit Wandfarbe. Vielmehr ist Sorgfalt, Sauberkeit und Hygiene gefragt. Sowohl in Bau- als auch Fachmärkten gibt es zahlreiche gut geeignete Mittel zur erfolgreichen Schimmelentfernung. Sparen an der falschen Stelle – wie am Preis – kann verheerende Folgen nach sich ziehen. Zwar ist nicht immer das teuerste Produkt das beste, jedoch sind die günstigsten meist nicht von nachhaltiger Dauer.

Gut bewährt hat sich im Laufe der letzten Jahre so genanntes Schimmel-Spray. Hierbei besprüht man die von Schimmel befallenen Stellen, lässt eine Einwirkungszeit von ca. zehn bis 15 Minuten vergehen und wischt mit einem feuchten, sauberen, möglichst ungebrauchten Tuch über den besprühten Bereich. Bei befallenen Fliesenspiegeln (z.B. Küche oder Bad) kann direkt mit Wasser abgespült werden. Gut investiert sind auch ein paar Euro in Schimmelfarbe. Diese findet ihre Anwendung an jenen Stellen, die von Schimmel beseitigt wurden. Einige Tage nach erfolgreicher Schimmelentfernung – sobald die Stellen vollständig getrocknet sind – kann mit dieser Schimmelfarbe überstrichen werden. Die Farbe beugt nachhaltig Schimmelbildung vor, ersetzt jedoch keinesfalls die notwendigen Lüftungsmaßnahmen.

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