Schluss mit Rauchen – So kann es gelingen

Mit einer Reihe alltagstauglicher Tipps ist es möglich, den Drang nach Nikotin zu besiegen. Wichtig für das Abgewöhnen ist ein starker Wille.

Sei es die enervierende Mahnung auf der Packung, der jüngst verbreitete Bericht über eine sprunghaft angestiegene Todesrate bei Rauchern in China oder die ernste Ermahnung des Arztes – Gründe, mit dem Rauchen aufzuhören, gibt es mannigfaltige. Nicht zuletzt steht der Verzicht auf den blauen Dunst regelmäßig ganz oben auf der Hitliste der guten Vorsätze für jedes neue Jahr.

Starker Wille ist nötig

Egal aus welchem Grund die Entscheidung, mit dem Rauchen aufzuhören, getroffen wurde, sie ist richtig. Um sie aber dauerhaft in die Tat umzusetzen, ist ein starker persönlicher Wille erforderlich. Den größten Erfolg verspricht die Schlusspunkt-Methode: Ab sofort wird nicht mehr geraucht, auch wenn aus der Schachtel nur wenige Glimmstängel fehlen. Sämtliche Raucherutensilien sollten sogleich entsorgt werden, damit man nicht durch deren bloßen Anblick in Versuchung geführt wird, nach dem Motto: „Eine ist keine!“ Der Versuch, seinen Zigarettenkonsum zu drosseln und schließlich ganz mit dem Qualmen aufzuhören, ist erfahrungsgemäß wenig sinnvoll, weil man sehr schnell – spätestens bei der ersten Stresssituation – in alte Gewohnheiten zurückfällt. Zudem sollten Familie, Freunde und Bekannte rechtzeitig von dem Rauchverzicht unterrichtet werden, damit sie Rücksicht nehmen und unterstützend mitwirken können.

Stoffwechselveränderung durch Nikotinverzicht

Durch den Entschluss, dem Tabakvergnügen endgültig zu entsagen, kommt es auf Grund des sinkenden Nikotinpegels im Körper zunächst zu unerwünschten Nebenwirkungen, die bei sehr starken Rauchern tatsächlich als Entzugserscheinungen gelten können. Wer zu arg darunter leidet, kann dies mit einem Nikotinpflaster ausgleichen. Nikotin steigert den täglichen Energiebedarf und vermindert das Hungergefühl. Behält man seine Essgewohnheiten bei oder dämpft den Hunger mit dem Konsum von Süßigkeiten, welcher durchaus als Belohnung für die bislang gezeigte Standhaftigkeit dient, wird man sehr schnell an Gewicht zunehmen, was leider häufig demotivierend wirkt.

Gewichtszunahme muss nicht sein

Um sein Gewicht stabil zu halten, muss man seine Ernährungsgewohnheiten einer Prüfung unterziehen. Eine Umstellung auf ballastreiche Kost ist anzuraten, zumal durch den Nikotinverzicht oft die Verdauung lahm gelegt wird. Darüber hinaus ist die reichliche Zufuhr von Flüssigkeit von Nutzen, verteilt über den ganzen Tag. Der ausgiebige Verzehr von Gemüse, Trockenfrüchten oder Sauerkraut aktiviert den Darm. Die Gewürze Chili, Ingwer und Senf unterstützen die Verdauung und bringen den Stoffwechsel in Schwung. Bei Hungerattacken hilft es, gehörig zu trinken, am besten Wasser, Tee, oder Fruchtsaftschorle. Plagt der Kohldampf zu sehr, ist auch eine kleine Zwischenmahlzeit erlaubt, denn zu starke Selbstkasteiung stellt den Willen auf eine zu harte Probe.

Rituale einführen

Häufig ist das Rauchen mit bestimmten Situationen verbunden, beispielsweise beim Telefonieren, nach dem Essen, beim Autofahren oder vor dem Computer. Hände und Mund wollen beschäftigt sein. Ein kleiner Igelball, der beim Telefonieren in der freien Hand rotiert oder ein Zettel mit Stift zum Kritzeln sorgen für Ablenkung. Eine Handarbeit wie z.B. Stricken hilft, die Finger anderweitig sinnvoll zu beschäftigen. Beim Autofahren animiert vielleicht die Lieblings-CD zum Mitsingen. Um das Verlangen nach der Nikotinzufuhr nicht übermächtig werden zulassen, beugt man mit zuckerfreien Bonbons oder Kaugummis vor. In der Freizeit sollte eine sportliche Aktivität begonnen werden. Das steigert den Energieumsatz und baut Stress ab.

Schneller gesundheitlicher Nutzen

Schon nach wenigen rauchfreien Tagen zeigt sich ein positiver Einfluss auf den Körper. Blutdruck und Herzfrequenz normalisieren sich und die Leistungsfähigkeit nimmt zu, besonders bei gleichzeitiger sportlicher Unterstützung. Nach zwei Jahren Nikotinabstinenz ist das Herzinfarktrisiko gesunken, nach zehn Jahren hat sich die Lungenkrebsgefahr normalisiert, sofern rechtzeitig mit dem blauen Dunst Schluss gemacht wurde.

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