Senioren als Au-pair: „Granny Aupair“ vermittelt Frauen ab 50 

Das Projekt Granny Aupair vermittelt ältere Frauen, die Lust auf Neues haben, als Senioren-Au-pairs ins In- und Ausland. Au-pair-Omas sind voll im Kommen!

Mit dem Begriff Au-pair verbindet man meist das Bild einer jungen Frau um die zwanzig, die für einige Zeit zur Kinderbetreuung oder als Haushaltshilfe zu einer Gastfamilie ins Ausland geht. Doch warum sollten nur junge Frauen als Au-pairs arbeiten? Dieser Gedanke brachte die Hamburgerin Michaela Hansen (49) auf eine geniale Idee: Sie gründete im Februar 2010 die Agentur „Granny Aupair“, die Frauen ab 50 als Au-pair-Omas ins Ausland vermittelt. Viele Omas jenseits des Berufslebens suchen eine abwechslungsreiche Arbeit und wollen das Gefühl haben, noch gebraucht zu werden. Was könnte es auf die alten Tage für ein größeres Abenteuer geben, als für ein paar Monate im Ausland zu leben und zu arbeiten?

Das Abenteuer Au-pair-Oma

Sie sind eine unternehmungslustige Frau über 50 und haben ihr Leben lang davon geträumt, einmal für einige Zeit ins Ausland zu gehen, andere Länder und Kulturen zu entdecken oder eine neue Sprache zu lernen? Genau so erging es Michaela Hansen, die seit ihrer Jugend von Fernweh geplagt wurde, aber aufgrund der frühen Familiengründung nie die Gelegenheit dazu hatte, ihren Traum zu erfüllen. Seit Anfang 2010 hat sie mit ihrem einzigartigen Projekt zahlreiche Au-pair-Großmütter ins Ausland vermittelt, unter anderem nach Indien, Australien, Amerika, Afrika, Spanien, Jordanien und Frankreich. Die Frauen, denen eine Reise ins Ausland als zu waghalsig erscheint, können auch innerhalb Deutschlands in Gastfamilien untergebracht werden. Oftmals ist dies für diejenigen geeigneter, die über keinerlei Kenntnisse der jeweiligen Landessprache verfügen. Einige Zeit in einer anderen deutschen Stadt zu verbringen, kann ein reizvolles Abenteuer für die rüstigen Damen sein.

Wie läuft die Vermittlung der Au-pair-Großmütter ab?

Interessierte Frauen ab 50, die sich den Traum vom Ausland erfüllen möchten und keine Lust haben, gelangweilt im Schaukelstuhl zu versauern, können sich bei der Agentur für eine Stelle als Senioren-Au-pair bewerben. Michaela Hansen dient hierbei als Vermittlerin zwischen der Bewerberin und der Gastfamilie. Ebenso wie die angehende Au-pair-Oma gibt die Gastfamilie einen Bewerbungsbogen ab und es werden die passenden Kontakte hergestellt. Alles andere regelt die Familie mit ihrer Au-pair-Großmutter ganz individuell, wie beispielsweise die gewünschten Tätigkeitsbereiche oder das monatliche Taschengeld. Der Aufenthalt in der Gastfamilie ist kostenlos, Michaela Hansen erhält nach erfolgreicher Einigung zweier Parteien eine Provision für ihre Vermittlungstätigkeit. Die Gebühr zur Aufnahme in die Bewerberkartei bei Granny Aupair beträgt 15 Euro.

Die Power-Omas sind den „normalen“ Au-pairs meist einen Schritt voraus

Die meisten Frauen, die sich bei Granny Aupair bewerben, haben aufgrund ihres Alters einen reichen Erfahrungsschatz und sind meist selbst Mütter und Großmütter mehrerer Kinder beziehungsweise Enkel. Da sie aber noch lange nicht zum alten Eisen gehören und nach ihrem Berufsausstieg ein neues Betätigungsfeld suchen, ist die Arbeit als Au-pair eine willkommene Abwechslung. Oft sind die Frauen auch allein und freuen sich über den Familienanschluss und die spannenden Erfahrungen in einem anderen Land. Granny Aupair vermittelt die Frauen nicht nur in ausländische Gastfamilien, sondern auch für soziale Projektgruppen als freiwillige Helferinnen, die sich im Ausland engagieren. Somit besteht für die Damen ab 50 auch noch die Möglichkeit, sich sinnvoll sozial einzusetzen und gleichzeitig kostengünstig die Welt über die Grenzen Deutschlands hinaus zu entdecken.

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