Sonnenschutz, alles über Lichtschutzfaktor & richtiges Eincremen

Wichtiges zu Lichtschutzfaktoren und ihrer Wirkungsdauer, wie Sonnenschutzkleidung auf UV-Strahlen reagiert und zur Haltbarkeitsdauer einer Sonnencreme.

Die Probleme Sonnenbrand und Sonnenstich treten jedes Jahr aufs Neue auf. Grund dafür sind unzureichende Vorkehrungen und Unwissenheit. So cremen sich die meisten Menschen oftmals ungenügend ein oder vergessen Stellen am Körper. Viele wissen auch nicht, dass selbst Sommerkleidung und Sonnenschutzkleidung UV-Strahlen nur filtern. Und die große Auswahl an Sonnenschutzmitteln verunsichert die Verbraucher zunehmend. Am Ende sind es bestimmte Schlagworte aus der Werbung, wie der Lichtschutzfaktor, der über den Kauf einer Sonnencreme entscheidet.

Richtiges Eincremen, lieber zu viel als zu wenig – Kronkorkenmethode

Generell wird immer empfohlen lieber mehr einzucremen als zu wenig. Eine neuere Methode zur Mengendosierung ist die Kronkorkenmethode[1]. Man füllt den Kronkorken mit der Creme und verschmiert sie auf der Haut. Dabei gilt 0,5 bis 1 Kronkorken für das Gesicht und den Hals. Jeweils zwei für jeden Arm bis zur Hand, jeweils zwei bis drei für jedes Bein bis zum Fuß. Für den Rücken sind auch zwei angesetzt, wie auch für die Brust und den Bauch. Wer trockene oder sehr helle Haut hat, sollte lieber noch etwas mehr nehmen, bis die Haut komplett glänzend eingeschmiert ist. Wichtig ist dabei, immer alles gleichmäßig einzuschmieren. Manche Produkte haben bereist eine solche Dosierung aufgedruckt. Am besten, man lässt sich vorher im Handel beraten.

Körperstellen, die vergessen werden, bleiben ungeschützt

Mittlerweile cremt sich fast jeder ein, der sich dem Sonnenlicht für längere Zeit aussetzt. Viele vergessen aber markante Stellen. Häufig werden Ohren, die Stellen hinter den Ohren, der Hals, das Handinnere, Fußsohlen, die Innenseiten der Arme, Achseln und die Stellen im Beckenbereich um die Intimzone vergessen oder vernachlässigt. Glatzenträger vergessen oft die Kopfhaut. Dadurch kommt es oft an genau diesen Stellen auch zu Hautrötungen, Sonnenbränden und im schlimmsten Fall sogar zu Brandblasen. Die Praxis zeigt auch, dass in den letzten Jahren im Berufsalltag die Sonnencreme noch viel zu oft komplett vergessen wird, wie z.B. im Bauwesen oder im Landschaftsgartenbereich.

Schutzkleidung ist wichtig, filtert UV-Licht jedoch nur und stoppt es nicht

Vielen Menschen ist auch heute noch gar nicht bewusst, wie wichtig richtige Kleidung im Sommer ist und welche Funktion sie überhaupt hat. Gerade bei kleinen Kindern, die noch eine sehr empfindliche Haut haben, muss diese durch Kleidung vor direkten Sonnenstrahlen geschützt werden, weil sonst massiv Sonnenbrand wie Sonnenstich drohen. Allein die Kleidung schützt aber nicht. Man muss sich trotzdem sorgfältig und ausreichend eincremen, denn die UV-Strahlen gehen auch durch die Kleidung durch[2], wie beispielsweise Röntgenstrahlen auch. Schutzkleidung funktioniert also immer nur in Verbindung mit Sonnencreme.

Lichtschutzfaktor, was bedeuten die Zahlen und wie lange wirkt ein Faktor?

Grundsätzlich ist es immer gut, einen hohen Lichtschutzfaktor zu verwenden. Der Faktor zeigt an, wie viele Minuten an Sonnenschutz nach dem Eincremen erreicht werden können. In der Regel geht man davon aus, dass jemand mit normalem und ungebräuntem Hauttyp etwa 10 Minuten ungeschützt in der Sonne liegen kann. Nimmt die Person nun eine Sonnencreme mit z.B. dem Lichtschutzfaktor 10, kann folgende Rechnung zu Grunde gelegt werden: Man multipliziert die 10 Minuten Eigenschutzleistung durch die eigene Haut mit dem Lichtschutzfaktor, in diesem Fall 10 und kommt so auf einen Sonnenschutz von 100 Minuten. Liegt der Lichtschutzfaktor beispielsweise bei 50, bedeutet das, dass man sogar 500 Schutzminuten erhält. Man sollte diese aber nie ausreizen. Zum Ende hin wird jeder Sonnenschutz wirkungsloser. Schweiß und Wasser mildern oft die Wirkung. Bei Kindern wird geraten, da sie auch im Wasser oder Sand spielen, den Schutz etwa alle zwei Stunden zu ergänzen. Oft steht dieser Hinweis auch direkt auf der Verpackung der Mittel. Das gilt auch für Erwachsene, die seltener in die Sonne gehen oder an Hautkrankheiten und Hautirritationen leiden. Denn Sonne ist zwar auch gesund, aber für die Haut grundsätzlich erst einmal Arbeit. Je nach Hauttyp kann man sich auch beim Hautarzt oder in guten Apotheken zum passenden Lichtschutzfaktor beraten lassen.

Die Sonnencreme vom Vorjahr – wie viel Wirkung hat sie noch?

Das Phänomen kennt fast jeder, am Ende bleibt meistens immer ein Rest in der Flasche übrig. Selten wirft man diesen Rest dann weg, oft hebt man die Sonnencreme einfach bis zum nächsten Jahr auf, vorausgesetzt das Verfallsdatum erlaubt es. Doch wie lange behält die Sonnencreme ihre Wirkung? Die Antworten sind unterschiedlich. Die Tricks, wie man Sonnencreme länger haltbar macht, auch. In der Regel, so sagen es Dermatologen, ist eine Sonnencreme nur ein Jahr 100 % wirkungsvoll. Das bedeutet, dass nur in dem Jahr der Herstellung (bis Verfallsdatum) die Inhaltsstoffe zu 100 % arbeiten und sich dann nach und nach abbauen. Wie schnell der Abbau funktioniert, das ist von Produkt zu Produkt sicherlich unterschiedlich und gehört nicht zu den Informationen, die Hersteller gern präsentieren. Denn das könnte sich wiederum negativ auf den Handel auswirken, wo das ein oder andere Produkt erst gar nicht verkauft und dann im nächsten Jahr erneut ins Regal gepackt wird. In der Praxis ist es für die meisten Endkunden auch sehr schwierig nachzuvollziehen, wann das Produkt hergestellt wurde. Darum benutzen Endkunden ihre Sonnencreme häufig länger, besonders wenn das Produkt teuer war, immer noch gut riecht und die Konsistenz sich nicht verändert hat. Laut vieler Verbraucherbeiträge im Internet liegt die Benutzung oft bei zwei Jahren. Wie lange jemand seine Sonnencreme nutzt, liegt letztendlich in seiner eigenen Verantwortung.

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