Stress – Freund oder Feind?

Stress wird vom menschlichen Körper gut verkraftet – wird er jedoch zur Dauerbelastung, kann er krank machen.

Er gehört zu unserem Leben wie das Atmen, das Aufstehen am Morgen und das Zubettgehen am Abend: Der Stress. Von den einen als Freund betrachtet, der zu besonders zügiger Leistung motiviert, ist er den anderen nach wie vor ein Dorn im Auge. Stress im Job, Stress mit dem Partner, Stress mit der Kindererziehung oder dem Pensum an Arbeit, das noch geschafft werden will, bevor man Feierabend macht; positiv und erstrebenswert klingt dies alles nicht! Doch so sehr man sich auch bemüht, ihn zu umgehen, zu ignorieren oder gar gänzlich aus der gut durchorganisierten Tagesplanung zu streichen, so unmöglich ist es doch auf die Dauer, ein Leben ohne ihn zu führen. Er lauert einfach an zu vielen Orten. So lange er in geringen Mengen genossen wird und nicht ausreichend Nahrung bekommt, um zum Dauerstress auszuarten, ist er außerdem vollkommen harmlos.

Was geschieht, wenn wir Stress haben?

Unterschiedliche Umwelteinflüsse und Faktoren wirken im alltäglichen Leben auf den menschlichen Körper ein; etwa ein Streit in den eigenen vier Wänden, der Nerven aufreibende Stau am Montagmorgen, das Wetter oder eine Rüge vom Chef. Diese Reize, von denen es im Umkreis eines jeden Menschen nur so wimmelt, nennt man Stressoren. Wirken sie auf einen Körper ein, wird über das Stammhirn das vegetative Nervensystem erregt, das für die gesunden Abläufe innerhalb des Leibes verantwortlich ist. Unmittelbar danach treten unterschiedliche Stresssymptome auf; das Herz schlägt schneller, der Blutdruck steigt, die Atmung wird tiefer. Adrenalin wird freigesetzt; im Körper entsteht Energie. Hat man den Stau hinter sich gelassen, das Kriegsbeil mit dem Partner begraben oder die anstrengende Woche endlich hinter sich gelassen, ist der Stress vorbei und der Körper beginnt, sich zu erholen.

Dauerstress

Anders sieht es aus, wenn die Stressoren über einen längeren Zeitraum hinweg auf einen Menschen einwirken und der Stress zum Dauerstress wird. Die entstandene Energie kann nicht mehr abgebaut werden und beginnt, den Körper zu plagen. Auf die Dauer schadet Dauerstress der Gesundheit ganz extrem. Körperliche Folgeerscheinungen wie Magen- und Darmgeschwüre, starke Hautunreinheiten, Kreislaufbeschwerden und Schlafstörungen können auftreten. Bei einigen besonders stark betroffenen Personen kann die Dauerstressbelastung sogar zu einem Herzinfarkt führen und somit lebensbedrohlich werden.

Prophylaxe

Stress gänzlich aus seinem Leben streichen kann gewiss niemand. Dennoch ist es ratsam, ihn auf ein notwendiges Minimum zu beschränken, um körperlichen Folgeerscheinungen vorzubeugen. Eine gesunde Ernährung, ausreichend Bewegung und genug Schlaf sind hierbei das A und O. Außerdem kann es helfen, sich ein Hobby zuzulegen, das als positiver Ausgleich zu Job, Privatleben und Verpflichtungen sowie zum Stressabbau genutzt werden kann. Ob eine Anmeldung im Fitnessstudio, das Erlernen eines Instruments oder das simple, aber effektive Fahrradfahren ist dabei jedem selbst überlassen.

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