Tipps für die Hausfrau aus vergangenen Zeiten

Schmutzige Fenster, feuchte Keller und Ungeziefer haben keine Chance. Wie man sich den Lebensalltag erleichterte, als die Uhren noch anders tickten, kann manchmal auch heutzutage noch aktuell sein.

Die Geheimnisse für einen besseren Lebensalltag aus der Zeit, als die Uhren noch anders tickten und man statt mit Autos noch mit Pferdekutschen fuhr, sind sicher nicht in jedem Fall unbedingt zur Nachahmung empfohlen. Vieles davon wird uns absurd erscheinen und wir können uns kaum noch vorstellen, dass es wichtig war zu wissen, wie man nasse Zylinderhüte trocken bekommt. Dennoch könnte es sein, dass der eine oder andere Tipp von vor vielmehr als hundert Jahren heute aktueller ist denn je.

Waschen – Bügeln – Fenster putzen

  • Beschlagene Fenster

Gegen das Beschlagen der Schaufenster bewährt sich folgendes Mittel: 55 Gramm Glyzerin werden in 63-prozentigem Spiritus aufgelöst. Erscheint die Mischung wasserklar, so wird die innere Fläche des Schaufensters mittels eines Fensterleders oder Leinwandlappens, der mit der Lösung befeuchtet ist, abgerieben, wodurch nicht nur das Gefrieren, sondern auch das Beschlagen und Schwitzen der Fenster vermieden wird.

  • Seidenstrümpfe reinigen

Das Reinigen farbiger Seidenstrümpfe geht so: Von heißen Seifenflocken und warmen Wasser bereitet man einen Schaum und tut ein bisschen Salz hinzu, um zu verhindern, dass die Farben auslaufen. Nun reibe man die Strümpfe zart mit der Hand, spüle sie mehrmals, lege sie in ein Tuch und wringe sie damit gut aus. Dann trockne man sie schnell in der Luft und plätte sie leicht mit einem warmen Eisen links über. Seidene Strümpfe trage man nie länger als zwei Tage hintereinander.

  • Wäsche bügeln

Lästiges Kleben der Wäsche am Bügeleisen ist dadurch abzuwenden, dass man etwas Salz dem Stärkewasser zusetzt.

Silberbesteck und Brillengläser reinigen

  • Silber reinigen

Silberseife hat den Nachteil, dass man bei starkem Reiben zu viel Silber abreibt. Deshalb ist es sehr zu empfehlen, das Silber in heißes Seifenwasser mit Soda zu legen, einzeln zu putzen und heiß abzutrocknen, wodurch es einen sehr schönen Glanz erhält.

  • Angelaufene Brillengläser

Brillengläser laufen nicht an, wenn man etwas Glyzerin mit Schmierseife vermischt und dann ein ganz klein wenig die Gläser damit betupft. Nachdem wird das Glas mit einem weichen Lederläppchen blank geputzt. Auch Fenster- und Laternenscheiben an Fahrzeugen kann man auf diese Weise behandeln.

Feuchte Keller und Ungezieferbekämpfung

  • Feuchte Keller

Wenn die Kellerluft feucht ist, kann sie vollständig trocken gemacht werden, indem man je nach der Größe des Raumes eine entsprechende Menge frisch gebrannten Kalk in ein offenes Gefäß hinstellt. Der Kalk zieht die Feuchtigkeit der Luft begierig an und kann daher auf diese Weise einen Keller oder einen Raum in kurzer Zeit trocken machen. Sobald die Kalkstücke in Pulver zerfallen, ist der Sättigungsgrad eingetreten und der abgelöschte Kalk ist durch frischen gebrannten Kalk zu ersetzen.

  • Ratten und Mäuse lebendig fangen

Ein gutes Mittel, um Mäuse und Ratten in die aufgestellten Fallen zu locken, um sie hernach in der Natur wieder auszusetzen, besteht darin, den in der Falle befindlichen Köder mit einem Tropfen Rosenholzöl zu benetzen. Der Geruch des Öls, den diese Tiere besonders lieben, zieht sie so unwiderstehlich an, dass sie unfehlbar an den gelegten Köder gehen und so lebendig gefangen und an anderer Stelle wieder ausgesetzt werden können. Das Rosenholzöl erhält man in jeder Drogenhandlung.

Klebstoff und Hutpflege

  • Zylinderhüte trocknen

Zylinderhüte, welche vom Regen durchnässt sind, lässt man zunächst trocknen. Hierauf faltet man ein reines weißes Tuch handbreit zusammen, hält dieses über kochendes Wasser und bearbeitet dann den Hut mit dem Tuch wie mit der Bürste.

  • Leim herstellen

Wenn es sich darum handelt, in der Haushaltung ein Glas- oder Porzellanstück, ein Spielzeug oder dergleichen, wenn es zerbrochen ist, schnell zu verleimen, so löst man in einem erwärmten Löffel etwas weiße Gelatine mit ein wenig Essig auf und bestreicht die zu verleimenden Gegenstände mit der erhaltenen klaren Lösung. Hat man dem Essig noch einige Körnchen chromsaures Kali zugesetzt, so kann man es sogar nachher in Wasser legen, ohne dass es an der verleimten Stelle auseinander geht.

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