Wanderberge München, Chiemgau – Hochries

Chiemgauer Alpen, Gipfelwanderung Hochries, Karkopf, Feichteck. Schon im Vorfrühling belohnt das Wandern in den Chiemgauer Alpen von Samerberg auf die Hochries, den Karkopf und das Feichteck mit traumhaftem Blick zum „Wilder Kaiser“.

Die Hochries ist mit ihren 1.568 Metern nicht wirklich besonders hoch, aber mit über 1.000 Metern Höhendifferenz über dem Inntal ein sehr beliebter Aussichtsort. Am Gipfel lockt einladend das Wirtshaus Hochrieshaus – auch Hochrieshütte genannt – zum Erholen nach dem Aufstieg. Auch wenn hierher eine Seilbahn fährt, hat für viele Bergfreunde das Hochsteigen Priorität.

Wenn im Vorfrühling die Sehnsucht nach dem Bergwandern wächst, dann gibt es in den Münchner Wanderbergen schon ab März eine genussreiche Wanderung – auch wenn noch Schnee liegt. Nahezu bei jeder Schneelage führt eine Wanderspur vom Spatenauparkplatz hinauf zum Hochrieshaus. Es winkt eine Wanderung über drei Gipfel. Bei gutem Wetter belohnt auf der gesamten Kammwanderung unter Anderem der Blick auf den Spitzstein und zur Bergkette Wilder Kaiser.

Anfahrt von München über Grainbach

Von München aus nimmt man auf der Autobahn in Richtung Salzburg – kurz nach dem Autobahndreieck Inntal die Ausfahrt Achenmühle. Hier führt die Bundesstraße in gleicher Richtung weiter nach Osten neben der Autobahn. Sobald die erste Kreuzung erreicht ist, geht es rechts weiter Richtung Gemeinde Samerberg. Durch den Ortsteil Grainbach bleibt man Richtung Süden auf der Straße bis links eine Abzweigung nach etwa 1.200 Metern beim Parkplatz „Spatenau“ bei Unterstuff rechter Hand vorbei führt. Gegenüber des Platzes führt eine Almstraße zur Spatenau Alm hinauf. Und das ist der Beginn einer – bereits im Vorfrühling – herrlichen Wanderung.

Über Spatenaualm und Wimmeralm zur Seitenalm

Nach etwa 600 Metern kann die Wanderung auf der Almstraße – rechts abzweigend – um einige 100 Meter abgekürzt werden. Vorherige Abzweigungen sind nicht zu empfehlen. Bald führt die markierte Route (E4) von der Straße rechts ab in Richtung Wimmeralm, nahe vorbei an der Spatenaualm. Die angenehme Steigung hat nach fünf viertel Stunden nahe der Wimmeralm 440 Meter an Höhe gewonnen. Jetzt steigt der Weg etwas steiler den Hang hinauf. Nach einer halben Stunde – mit einer kurzen Pause ist die Seitenalm erreicht – 570 Meter über dem Ausgangspunkt.

Hochries und Hochrieshaus

Der Wanderer erfreute sich bereits ab der Spatenaualm an den freien Blicken auf die ihn erwartenden Gipfel. Doch mit jedem Höhenmeter wird die Aussicht auf diese Berge immer freier (Bild 2). So sind die weiteren 170 Meter Höhe kurzweilig in einer halben Stunde erreicht. Jetzt belohnt die Wanderung auf dem Bergrücken mit Blicken auf die östlich liegenden Berge der Chiemgauer Alpen. 15 Minuten später wird das Hochrieshaus – und damit eine verdiente Pause – erreicht. Mit 1.568 Metern Höhe über NN wurden 808 Meter Höhendifferenz in 2,5 Stunden erklommen.

Über den Karkopf zum Feichteck

Gestärkt und ausgeruht geht es den Bergrücken zurück mit Blick auf den Karkopf und das Feichteck (Bild 1). Der Wanderer folgt jetzt aber dem Weg weiter auf dem Höhenrücken und erreicht nach 45 Minuten den Karkopf. Hier ist der Rückblick auf die Hochries ein lohnenswertes Motiv für den Fotofreund. Der Abstieg auf einem Pfad über einen steileren Grat, der umgangen werden kann, führt auf den Hauptgrat und weiter in den Sattel zwischen Karkopf und Feichteck. Eine knappe Stunde braucht der kurze Abstieg zum Sattel und auf den dritten Gipfel der Wanderung. Vom Hochries aus wurden nochmals 135 Meter Höhendifferenz bis zum Gipfelkreuz geleistet. Mit sieben Kilometern ist etwas mehr als die Hälfte der Strecke erwandert worden. Der Blick zurück zum Hochries mit dem Gipfelkreuz für den Fotofreund zeigt gut die Streckenlänge (Bild 3).

Rückweg über die Wagner-Alm

Vom Feichteck abwärts geht der Blick zum schon nahe stehenden Spitzstein mit der Bergkette Wilder Kaiser als imposanter Hintergrund (Bild 4). Der Wanderweg mündet nach einer Stunde Wanderzeit bei der Wagner-Alm in die Almstraße. Diese mündet in die Straße, die rechter Hand nach Norden zum Ausgangspunkt der Wandertour führt. Nach 45 Minuten ist die Wanderung beendet. Bei der Rückfahrt zur Autobahn – kurz nach Grainbach – grüßt der Ort mit den drei Gipfeln zum Abschied den – für solche Sichtweisen offenen Bergfreund (Bild 5).

Informationen der Wandertour

  • Gehzeit = sechs Stunden
  • Höhendifferenz = 1.020 Meter (3 Gipfel)
  • Streckenlänge = 13 Kilometer

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