Wanderberge München, Spitzingsee – Rotwand

Spitzingsee, Wildfeldalm, Rotwandhaus, Kümpflalm und Waitzingeralm. Eine herrliche Rundwanderung für Wanderfreunde aus der Region Tegernsee, Schliersee oder aus München von Spitzingsee über Rotwand, Rotwandhaus, Kümpflalm und Waizingeralm.

Die Rotwand ist ein beliebtes Wanderziel für die Münchner. Die empfohlene Rundwanderung läßt sich gut als Tageswanderung planen. Die beste Zeit für diese leichte aber lange Bergtour – die auch für Familien mit Kindern ab zwölf Jahren geeignet ist – ist ab Juni bis vor dem ersten Schneefall. Wobei der Abschnitt Spitzingsee – Rotwandhaus auch in schneearmen Winter gerne gewandert wird. Der freie Blick vom Gipfel in die Alpenwelt ist überwältigend.

Spitzingsee – Wildfeldalm

Geparkt werden kann am großen Parkplatz der Bergbahn zum Taubenstein. Es gibt aber auch direkt im Ort Spitzingsee – zum Teil privat angebotene – Parkplätze. Einige Meter auf der Straße in die Valepp nach Süden gewandert, zweigt die Almstraße zum Rotwandhaus ab. Diese steigt gemächlich aufwärts. Nach etwa 25 Minuten wird die gerade weiterführende Straße verlassen und auf der rechts abzweigenden weiter gewandert. Auf dieser Etappe – Bleckstein-Winterstube, Gleiselstein zur Wildfeldalm – freut sich der Wanderer immer wieder an den abwechslungsreichen Ausblicken der in die Bayerischen Voralpen. Da zeigen sich der Schinder und der Guffert schon in den Brandenberger Alpen. Bei der Kurve der Almstraße nach Osten erblickt der Wanderfreund auch das Hintere Sonnwendjoch. Wenn auch das Begehen einer Alm- oder Forststraße oft als langweilig empfunden wird – hier ist es von Vorteil, auch während des Gehens ohne Stolpergefahr die Aussichten zu genießen. 70 Minuten nach der Abzweigung erreicht man die Wildfeldalm.

Zum Rotwandgipfel

Oberhalb der Wildfeldalm, so etwa nach fünf Minuten, bieten sich Rastplätze mit imposanter Aussicht auf die Bergwelt an (Bild-1). Denn bereits 15 Minuten später ist das Rotwandhaus erreicht. Wer erst nach dem Abstieg von der Rotwand in das Haus einkehren will, hat hier einen ruhigen Platz gefunden. Links zweigt ein Bergpfad hoch zur Rotwand. Da der Fotofreund mehrere Motive sieht, sollte auch hierfür Zeit eingeplant werden (Bild 2 und Bild 3). Das Fotografieren vor oder nach dem Gipfel bietet bessere Motive. Das liegt an der Möglichkeit, mit Vordergrund die Bilder interessanter zu gestalten. So empfiehlt es sich, eine halbe Stunde für den Aufstieg einzuplanen. Trotzdem ist man in etwa zweieinhalb Stunden von Spitzingsee aus auf dem 1.884 Meter hohen Gipfel. Jetzt sind bereits 7,5 Kilometer der Wanderstrecke zurückgelegt. Die Belohnung ist ein grandioser Rundblick. Eine große Tafel zeigt an, welche Berge in welcher Blickrichtung – bei entsprechendem Wetter – zu sehen sind.

Das Rotwandhaus – Wandervariante

Der Abstieg zum Rotwandhaus dauert 15 Minuten. Es ist ein großes Alpenvereinshaus und entsprechend gut bewirtschaftet – mit Restaurant und einer großen Terrasse. Hier kann auch übernachtet werden. Bis auf wenige Tage ist es das ganze Jahr geöffnet. Dem Gast bieten sich viele Wanderungen an. Vom Rotwandhaus kann man bei Bedarf die Tour abkürzen. Ein viel begangener Bergweg führt in etwa 90 Minuten zur Bergstation der Taubenstein-Bergbahn. Hier erfolgt die Rückkehr zum Ausgangspunkt mit der Bergbahn oder zu Fuss über die obere Maxlraineralm.

Kümpfelscharte – Kümpflalm

Der wohl empfehlenswerteste Rückweg führt den Wanderer vorerst in Richtung Osten. Wenige Meter nach dem Alpenvereinshaus winken die schroffen Felsen der Ruchenköpfe – der Münchener Klettergarten (Bild 4). Einige Minuten nur und es zweigt rechts nach Süden ein Wanderpfad zur Kümplscharte.Über diese gelangt zur Kümpflalm – berühmt geworden vor wenigen Jahren durch den Abschuss des Braunbären Bruno. Eine traumhaft gelegene Alm, mit weiten Wiesenflächen und einzelnen Nadelbäumen, mit freiem Blick in die prächtige Bergwelt. Auf dem Bild 5 erkennt man links den markanten Guffert des Brandenberger Gebirges und rechts die Halserspitze, den höchsten Gipfel der Blauberge.

Pfanngraben – Waitzingeralm – Blecksteinhaus – Spitzingsee

Der Wanderweg ändert allmählich seine Richtung nach Westen. Den Wanderer empfängt der Pfanngraben mit seinen Gumpen und Klammen – nach den freien Almen und Bergblicken eine romantische Abwechslung. Es ist ein langer, aber genussvoller Wanderweg hinaus in das Tal der rote Vallepp. So ist es nicht verwunderlich, wenn es bis bis zur Waitzingeralm nach knapp 13 Kilometern viereinhalb Stunden Gehzeit braucht. Die Straße hinauf nach Spitzingsee ist nach der romantischen Wanderung nicht empfehlenswert. Deshalb geht es enige Schritte flussabwärts über eine Brücke zum Waldwanderweg am anderen Ufer. Diesen folgt der Wanderfreund bis zum Becksteinhaus – das zur Einkehr einlädt. Von hier kann man über die Zufahrtsstraße nach rechts zur Valepper Straße nach Spitzingsee wandern. Alternativ und ein wenig länger führt nach links über die Valepper Alm und Wurzhütte der Wanderweg ebenfalls zum Ausgangspunkt.

Weitere Toureninformationen

Die angeführten Zeiten sind bequem einzuhalten und bezogen auf 50+ Wanderer. Mit Kindern kann die Wanderung zwei Stunden und länger dauern.

  • Tourenlänge in km = 18 (bis 18,5 letzte Variante)
  • Höhendifferenz in m = 942
  • Gehzeit = 5h 20
  • Gesamtzeit = 8h 35
  • tiefster Punkt in m = 942
  • höchster Punkt in m = 1.884

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.