Wanderung vom Röttler Schloss zur Sausenburg

Unterwegs in der Süd-West-Ecke des badischen Markgräflerlands. Von Burg zu Burg geht es entlang des Westwegs am Rande des Südschwarzwalds, von der Kreisstadt Lörrach über die Höhen nach der Markgräfler Stadt Kandern.

Der Fußweg unter der Burg im Lörracher Ortsteil Haagen führt schräg den steilen Hang hinauf und alsbald mitten in den Wald hinein. Ehe man es sich versieht, tauchen schon die Mauern der Bastionen des Schlosses auf und der »Kapf« genannte Vorplatz, wo zu Ritterszeiten öffentlich das Landgericht tagte. Über die ehemalige Zugbrücke geht es jetzt durchs Tor in die Unterburg. Das Röttler Schloss war einst das Verwaltungszentrum des Markgräflerlandes, das ab 1444 aus dem Zusammenschluss mit der Herrschaft Sausenburg und Badenweiler entstand. Die drittgrößte Burgruine Badens beeindruckt vor allem durch ihre Oberburg mit dem mächtigen Rittersaal, den beiden begehbaren Türmen und dem Rittersprung. Der Weg führt uns an dem großen Platz vorbei, auf dem alljährlich die Burgfestspiele stattfinden, zum oberen Tor, das früher der Haupteingang der Anlage war.

Entlang dem Geologie-Lehrpfad und dem Planetenweg

Man folgt nun der roten Raute des Westwegs, dem Wegezeichen des Schwarzwaldvereins, und auf der »Hohen Straße« geht es jetzt über den Höhenzug quer durch den Röttler Wald. Eine erste Rast kann man am »Waldparkplatz Stern« auf der Wittlinger Höhe einlegen, einer großzügig gestalteten Anlage mit Tischen, Bänken und Feuerstellen.

Weiter geht es durch den naturbelassenen »Bannwald« hinunter ins Kandertal. In der Ortschaft Nebenau verlässt man den Westweg und folgt nun der gelben Raute der Scheideckstraße entlang. Im Wollbachtal werden der »Geologie-Lehrpfad Kalkofen« und der »Planetenweg«, mit dem man ein maßstabsgetreues Modell des Sonnensystems durchwandert, gestreift. Immer Richtung Scheideck gehend, erreicht man den dortigen Waldparkplatz über dem Städtchen Kandern. Dort hinunter führt jetzt der Weg und im Ort, beim Gasthaus Ochsen, stößt man wieder auf den Westweg, dem bergauf gefolgt wird.

Vom Aussichtspavillon zum Rapunzelturm der Sausenburg

Nach einem steilen Anstieg führt ein idyllischer Saumpfad zu einem Aussichtspavillon, von dem aus sich der Blick ins Land genießen lässt. Die letzte Etappe bringt einen jetzt entlang der roten Raute durch den »Sausenhart«, und man kommt schließlich zu einer großen Waldlichtung mit der »Langenebene Hütte«, bei der man später rasten kann.

Ein Stück weiter den Berg hinauf erreicht man die auf 665 Metern Höhe gelegene Sausenburg. Sie hat einst ebenfalls zum Einzugsgebiet der Röttler Markgrafen gehört, es ist aber nicht viel mehr als ein dunkler Rapunzelturm davon übrig geblieben. Zurück an der Langenebene Hütte endet die Wanderung bei der Grillstelle, bevor man über den unteren Weg zurück zum Städtchen Kandern gelangt. Die Wegstrecke der Wanderung beträgt knappe 20 Kilometer. Für die reine Gehzeit muss man – je nach Tempo – zwischen fünf und sechs Stunden veranschlagen. Eine schöne Anschlusstour kann man von der Sausenburg zum Blauen machen.

Anfahrt ab Basel: S-Bahn S 6 bis Lörrach Hauptbahnhof – dann Buslinie 16 ab Busbahnhof bis Haltestelle »Röttelnweiler« im Ortsteil Haagen – dem Straßenschild »Unter der Burg« folgen bis zum Hinweisschild »Fußweg zur Burg« – Rückweg: Kandern, Busbahnhof, mit der Linie 55 nach Lörrach.

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