Warum Frauen sich trennen – und was Männer dagegen tun können

Bevor Frauen gehen, haben sie meist deutliche Zeichen gesetzt. Über Trennungsgründe und Warnsignale der Frauen. Und: Ist die Beziehung noch zu retten?

Ist man frisch verliebt, kann man sich gar nicht vorstellen, dass dieser Zustand jemals endet. Nach spätestens zwei Jahren jedoch ist die erste rosarote Verliebtheit in der Regel verflogen und erst dann stellt sich heraus, welches Potenzial tatsächlich in einer Beziehung steckt. Spätestens dann werden die Unterschiede und Reibungspunkte offensichtlich. Und dann entscheidet sich, wie wir damit umgehen und was wir daraus machen.

Das Schweigen der Männer

Der Klassiker im Trennungsgrund-Potpourri: Wenn Männer nicht reden. Fast 90 Prozent der Frauen sind genervt vom Schweigen ihrer Partner. Reden ist für Frauen mehr als nur Mundbewegung. Freilich schätzen Frauen auch leichte Unterhaltung, die möglicherweise für Männer nicht immer wichtige Inhalte zu transportieren scheint. Doch ein wesentlicher Faktor für Harmonie in einer Partnerschaft basiert für Frauen auf dem Gespräch: Hier entstehen Nähe, Vertrauen und Verständnis. Bevor eine Frau ihren Partner verlässt hat sie in der Regel Hunderte von Versuchen gestartet, über die Beziehung zu reden. Und kurz vor der Trennung wird sie noch einmal alle Gesprächsregister ziehen: nicht immer konstruktiv, wird vielleicht anklagend, weinend, drohend „eine Szene“ machen, die von Männern so gefürchtet ist.

Wenn Mann jetzt nicht zur Kommunikation bereit ist, wird Frau nicht mehr aufzuhalten sein. Tatsache ist, und es ist ja nicht so, dass Männer es nicht wüssten, dass eine dauerhafte Beziehung nur mit Kommunikation gelingen kann. Beziehungsgespräche sind vielleicht nicht immer angenehm, aber konstruktive Konfliktgespräche lassen sich lernen. Wer beim Thema „Gespräch“ lieber den Kopf in den Sand steckt, wird vermutlich feststellen, dass seine Partnerin über alle Berge ist, wenn er den Kopf wieder aus dem Sumpf zieht.

Romantik und Aufmerksamkeit

Über 60% der Scheidungen werden heute von Frauen eingereicht. Vorbei die Zeiten, da ein „anständiger“ Mann, der das Geld nach Hause bringt, für Frauen ein Glückstreffer war. Da nur noch selten direkte Abhängigkeiten bestehen, sind allerdings auch die Erwartungen an eine Partnerschaft gestiegen. Eine Beziehung soll das Leben bereichern, Spaß bringen, die Einsamkeit vertreiben …

Übersteigerte Erwartungen an eine Beziehung sind heute eher die Regel, denn die Ausnahme. Das ist nicht nur bei Frauen, aber besonders bei Frauen so.

Das Romantik-Gen sitzt selbst bei den emanzipiertesten Frauen noch ein bisschen im Hinterkopf. Ein Mann, der sich aufmerksam zeigt, ist seinen Artgenossen einen Schritt voraus. Mal die Lieblingsschokolade mitbringen oder eine kleine Liebesbotschaft in der Handtasche versenken – was Männer häufig für albern halten, wissen Frauen zu schätzen.

Untreue – meist unverzeihlich

Für über 60% der Frauen ist ein Seitensprung noch immer ein Trennungsgrund. Während für Männer häufig der fehlende Sex in der Partnerschaft das Ende der Beziehung einläutet, können Frauen Untreue nur schwer verarbeiten. Statistiken zeigen, dass noch immer mehr Männer fremdgehen. Männer, die ihre Lust außerhalb ihrer Partnerschaft befriedigen wollen, sollten sich jedoch des Spiels mit dem Feuer sehr bewusst sein.

Beziehungsalltag und Langeweile

Wer mäht den Rasen? Wer kauft ein? Schon wieder Ärger wegen der herumliegenden Socken. Sie nörgelt, er schaltet auf Durchzug. Er in ausgebeulten Jeans, sie im bequemen „Homewear-Look“, gemeinsam vor dem Fernseher oder jeder vor seinem Computer. Tatsache ist, dass sich in jede Beziehung irgendwann der Alltag einschleicht. Nicht jeder Tag kann aufregend sein und Abwechslung bieten und gegen gemeinsames Cocooning ist auch gar nichts einzuwenden. Doch es sind eher nicht die DVD-Abende, die einem in schöner Erinnerung bleiben und das Gemeinschaftsgefühl stärken, sondern das gemeinsame Picknick in der Abendsonne, die Bergwanderung, die Städtereise, die spontane Fahrt ins Blaue …

Langeweile ist heutzutage ein häufiger Trennungsgrund – auch für Männer. „Wir haben uns auseinandergelebt“, heißt es dann. Eine neue Partnerschaft ist jedoch auch nur für begrenzte Zeit aufregend. Wer sich eine dauerhafte Beziehung wünscht, tut gut daran, immer wieder für kleine Highlights zu sorgen und gemeinsame Auszeiten zu organisieren; den Perfektionismus mal zu vergessen und der Spontaneität ihren Lauf zu lassen. Schöne gemeinsame Erlebnisse stärken die Verbundenheit und die Liebe.

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