Wie entsteht Übersäuerung?

Nahrungsergänzung und Ernährungsumstellung. Ist Fasten ungesund oder unabdingbar für ein harmonisches Säure-Basen-Milieu im Körper? Wissenswertes über Übersäuerung, deren Folgen und ihre Behebung.

Unwohlsein und Energielosigkeit sind nur zwei der Symptome, an denen der moderne Mensch leidet, und nicht recht weiß, wovon sie verursacht werden. Eine Ursachen-Möglichkeit ist falsche Ernährung, die zur Folge hat, dass die Harmonie von Säuren und Basen im Körper gestört wird.

Kampf gegen die Übersäuerung des Körpers

Der menschliche Körper ist evolutionsbedingt dazu veranlagt, die Lebensmittel, die Mutter Natur anbietet, unverarbeitet und weitgehend roh zur Ernährung zu verwenden. Reife Früchte und Gemüse, Kartoffeln, Fleisch in Maßen, Vollkorn und genügend Bewegung halten das Milieu im Körper gesund, was bedeutet im basischen PH-Bereich.

Durch falsche Ernährung und eine unsportliche Lebensweise, in der Stress, Alkohol, Fast Food und Koffein eine Hauptrolle spielen, wird unser Körper stark in Mitleidenschaft gezogen. Nahrungsmittel, bei deren Abbau Säure entsteht, isst man tagtäglich: Es sind Fleisch, Wurst und Milchprodukte, alle Speisen in denen weißes Mehl und Zucker enthalten sind, Gesalzenes, Fette, kohlensäurehaltige Getränke und künstliche Süßungsmittel, Farbstoffe und Geschmacksverstärker.

Beim Versuch, den PH-Wert innerlich auszugleichen, entstehen Stoffwechsel-Abbau-Produkte, die sich nur allzu leicht im Körper anlegen können, wenn man nicht mindestens 2 Liter Wasser pro Tag trinkt, um alle Schadstoffe über die Leber, die Haut, die Nieren und den Darm auszuscheiden.

Was richtet ein saurer PH-Wert im Körper an?

Den oben genannten Stoffwechsel-Müll nennt man Schlacken. Sie lagern sich im Bindegewebe, in den Organen, in Blutgefäßen, in Gelenken und im Darm an, und schaden dem Körper durch die Abgabe von Giftstoffen. Nach jahrelanger Übersäuerung des Körpers sind die Anzeichen untrüglich und nicht mehr zu ignorieren: Man ist antriebs- und lustlos, ständig schlapp und müde, bemerkt einen unangenehmen Körpergeruch und verspürt Gelenkschmerzen, das Bindegewebe wird schlaff (Cellulitis), die Knochendichte nimmt ab (Osteoporose) und man hat vermehrt Pilzinfektionen – um nur einige Symptome zu nennen.

Schätzungen zufolge sind in etwa 80% aller Europäer übersäuert. Um zu testen, ob man selbst auch an dieser Zivilisationskrankheit leidet, kann man in Apotheken Teststreifen zur Bestimmung des Säure-Basen-Haushaltes kaufen. Jeweils der erste Morgenurin ist der verlässlichste Auskunftgeber über unsere Körperfunktionen.

Umstrittene Methode: Entschlacken oder Heilfasten

Naturwissenschaftler halten das tage- oder wochenlange Fasten zum Entschlacken des Körpers nicht für sinnvoll, sondern eher für gesundheitsschädlich: Der Körper schaltet auf Notprogramm und drosselt den Kalorienverbrauch. Nimmt man dann nach der Fastenzeit wieder seine alten Essgewohnheiten auf, bleibt der JoJo-Effekt mit sofortiger Gewichtszunahme nicht aus. Außerdem sei, nach Meinung der meisten Mediziner, ein gesunder Körper durchaus imstande, im Normalbetrieb mit genügend Flüssigkeit alle Schadstoffe sofort auszuleiten, weswegen Schlacken erst überhaupt nicht entstünden.

Auf Dauer den PH-Wert im basischen Bereich halten

Natürlich sind eine Umstellung der Ernährung und eine Änderung der Lebensweise der sinnvollste Weg, das Milieu im Körper dauerhaft zu verbessern. Leider ist eine Ernährung, in der basische Produkte überwiegen, nicht immer leicht zu praktizieren: Vor allem Kinder wehren sich gegen ständige Rohkost und wenig gewürzte Kartoffeln, aber auch Erwachsene können den Vorzügen der modernen Kulinarik selten widerstehen.

Zur Unterstützung eines gesunden Haushaltes helfen regelmäßige Saunabesuche und Trinkkuren mit ungesalzener Gemüsebrühe oder Basentee (Löwenzahn, Brennnessel & Lindenblüten zu gleichen Teilen). Nahrungsergänzungsmittel, die basische Mineralstoffe enthalten, wie etwa Basenpulver oder Tabletten, helfen den Säure-Basen-Haushalt zu regulieren. Mit diesen Methoden kann man den schlimmsten Folgen von Übersäuerung meist vorbeugen. Ihr Arzt oder Apotheker berät Sie gerne über das vorhandene Angebot und Behandlungsspektrum.

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