Wie funktioniert die Hormonspirale

Verhütungsmethode Hormonspirale – Vorteile, Nachteile, Risiken. Grundsätzlich lassen sich drei Arten von Spiralen zur Empfängnisverhütung unterscheiden: Hormonspirale, Kupferspirale und Goldspirale.  Neben Kondomen und der Anti-Baby-Pille gehören Spiralen, oder auch Intrauterinpessar (IUP) genannt, zur gängigsten Verhütungsmethode. Alle drei Varianten der Spirale, so auch die Hormonspirale, gibt es in verschiedenen Größen. Sie bestehen in der Regel aus einem T-förmigen Stäbchen aus Kunststoff und werden vom Gynäkologen in die Gebärmutter eingesetzt. Dort können sie dann, je nach Art des Intrauterinpessars, mehrere Jahre bleiben.

Hormonspirale – Wirkungsweise durch Gelbkörperhormone

So wie die Gold- und Kupferspirale auch, besteht die Hormonspirale aus Kunststoff. Sie ist mit dem Hormon Levonorgestrel versehen, das kontinuierlich und in sehr kleinen Mengen abgegeben wird. Levonorgestrel ist ein synthetisch hergestelltes Gestagen, also ein Gelbkörperhormon aus der Klasse der weiblichen Geschlechtshormone. Dieser Wirksoff beeinflusst nur die Gebärmutterschleimhaut, indem er deren Wachstum beeinträchtigt. Dadurch kann sich eine befruchtete Eizelle nicht einnisten. Hinzu kommt, dass Levonorgestrel die Schleimhaut des Gebärmutterhalses verdickt, so dass den männlichen Samenzellen der Weg zum Eileiter erschwert wird.

Vorteile und Pearl Index der Hormonspirale

Nach dem Einsetzen kann die Hormonspirale fünf Jahre in der Gebärmutter bleiben. Innerhalb dieses Zeitraums muss also nicht regelmäßig an die Verhütung gedacht werden, wie es zum Beispiel bei der Antibabypille oder dem Verhütungsring der Fall ist. Zudem bietet die Hormonspirale einen sehr hohen Schwangerschaftsschutz. Ihr Pearl Index liegt bei 0,1. Das heißt, dass 0,1 von hundert Frauen innerhalb eines Jahres trotz Verhütung mit der Hormonspirale schwanger werden. Damit ist die Hormonspirale eines der sichersten Verhütungsmittel.

Für viele Frauen ist es wohl auch ein Vorteil, dass die regelmäßige Monatsblutung nach anfänglicher Umstellung nach dem Einsetzen der Hormonspirale schwächer und weniger schmerzhaft ist.

Nachteile und Risiken der Hormonspirale

Anders als bei der Kupferspirale oder bei der Goldspirale, kann die Hormonspirale erhebliche Nebenwirkungen nach sich ziehen. Die Nachteile ergeben sich aus der Wirkung des Gelbkörperhormons. Neben depressiven Stimmungen und Stimmungsschwankungen kann auch eine Gewichtszunahme erfolgen. Die Nebenwirkungen der Hormonspirale können erheblich sein. Sehr häufig, also bei mehr als zehn Prozent der Frauen, bilden sich gutartige Eierstockzysten. Andere Nebenwirkungen wie vermehrter Ausfluss aus der Scheide, Nervosität, Akne sowie Übelkeit, Brustschmerzen und verringerter Geschlechtstrieb sind nur einige Beispiele. Gelegentlich kommt es auch zu Wassereinlagerungen im Gewebe und Hautausschlag.

Wie bei allen Spiralen, löst auch die Hormonspirale bei Frauen, die noch kein Kind zur Welt gebracht haben, wehenartige Schmerzen aus. Daher sollte sie nur angewendet werden, wenn bereits eine Schwangerschaft stattgefunden hat. Auch bei anatomischen Gebärmutterveränderungen und genitalen Infektionen sollte von der Hormonspirale kein Gebrauch gemacht werden.

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