Wie funktioniert Eiweiß im körper

Eiweiß – Baustein des Muskels und des Lebens. „Das ist für die Muskeln und so … in Milch und Eiern“ sind die häufigsten Antworten zum Thema Eiweiß. Wer sich jedoch einmal etwas expliziter mit dem Thema Proteine/Eiweiße beschäftigt, wird zu der Erkenntnis gelangen, dass Eiweiß von immenser Priorität für den Organismus ist. Völlig irrelevant, ob in Haar-, Nagel-, Muskel- oder auch Organzellen, Eiweiß ist beinahe überall im Körper präsent.

Priorität der Verwendung von Eiweiß im Körper

Eiweiße oder auch Proteine, sind Aminosäuren, welche im Zellinneren des Organismus aktiv sind. Äußerst viele Vorgänge im Organismus sind abhängig von Eiweißen.

Auftreten von Eiweiß im Muskel

Jeder gute und gewissenhafte Kraft- und Ausdauersportler weiß um die Priorität von Proteinen. Die aus Muskelfillamenten bestehenden Muskelfasern kontrahieren bei Reizung durch einen vom Gehirn ausgestoßenen und über das Nervensytem an die jeweiligen Muskeln versendeten Impuls. Bewegung kann nur durch die An- und Entspannung von Muskelfasern geschehen, bei diesem Prozess werden Muskelfillamente unterschiedlich oft und immens belastet. Dies führt zur Beschädigung der Fasern. Bei kurzer Ruhepause (etwa ein bis drei Tage) rehabilitieren sich diese jedoch wieder und wachsen leistungsfähiger zusammmen, als zuvor. Im Allgemeinen bezeichnet man diesen Vorgang als „Muskelwachstum“. Wird ein Muskel oder eine bestimmte Gruppe nun überstrapaziert und es reißen ganze Stränge [durch externe Einwirkung (Aufprall oder Sog, z.B.) oder interne Einwirkung (zu häufige Faserkontaktion)], redet man im allgemeinen Leumund von „Muskelkater“. Das erweiterte und für gewöhnlich selten auftretende Stadium des „Muskelkaters“ ist der „Muskelfaserriss“. Dieser kann ziemlich schmerzhaft sein und benötigt eine Rehabilitierungszeit von etwa zwei bis sechs Wochen (abhängig von Intensität des Risses).

Proteine dienen beim Muskel dem Hämoglobin- (Blutkörperchen, welche den Muskel mit Sauerstoff versorgen) und ATP-Transport (Adenosintriphosphat; universelle Einheit von stetig für die Zelle zur Verfügung stehender Energie). Herrscht nun Proteinmangel im Körper, beginnt der Organismus damit Eiweiße an momentan unbenutzten Körperregionen abzubauen und an der benötigten Stelle zur Verfügung zu stellen. Es kann Muskelschwund auftreten, weshalb man auf eine reichhaltige und eiweißreiche Ernährung achten sollte. Eiweiße sind in sämtlichen Milchprodukten (besonders wirkungsvoll in fettarmen und Magerprodukten), in Fisch, Hühnerfleisch und Nüssen (dort allerdings häufig mit hohem Fettanteil) vorhanden.

Das Fieber und das Eiweiß

Wer sich schon einmal die Frage gestellt hat, warum Fieber „so gefährlich“ ist, wie alle es behaupten, wird nun die Antwort erhalten. Grundlegend ist ersteinmal zu erklären: In der Chemie kommen Verbindungen immer dann zustande, wenn durch Energieeinwirkung von außen zwei oder mehr Stoffe miteinander reagieren. Sind diese Stoffe nun verbunden, nennt man sie Molekül. Umso mehr Bindungen ein Molekül besitzt (umso mehr Stoffe enthalten sind), desto langkettiger ist die Verbindung. Man benötigt nun wieder externe Energieeinwirkung, um diese Verbindungen zu trennen. Umso langkettiger ein Molekül ist, desto mehr Energie muss man in der Regel aufbringen, um es wieder in seine Urbestandteile zu zerlegen. Verschiedene Moleküle besitzen nun noch unterschiedliche Stabilitäten, was bedeutet, dass die Energie die man aufbringen muss, um sie zu trennen auch unterschiedlich hoch sein kann, aber das wäre zu explizit erklärt.

Wie anfangs bereits erläutert, ist das Eiweiß im Organismus sehr häufig vorhanden und spielt eine primäre Rolle in beinahe allen Zellen. Erhöht sich die Körpertemperatur (Fieber) nun, wenn Fremdkörper, Bakterien oder Viren in den Organsimus eingedrungen sind, um diese zu vertreiben, erreicht man häufig 39°C. Bis zu 40°C sind nicht lebensgefährlich für das Lebewesen, doch ab 41°C ist die Todesgefahr extrem hoch. Zur Erklärung: Proteine sind, wie beschrieben, Zusammensetzungen von Aminosäuren (Moleküle mit unterschiedlicher Kettenlänge). Überschreitet der Körper nun 41°C, ist die Energie, die auf die Eiweißmoleküle einwirkt (in Form von Wärme) so hoch, dass sich die Eiweißverbindungen in Haaren, Muskeln Blut und Organen aufzulösen beginnen und zerfallen. Ab diesem Zeitpunkt tritt der Tod ein. Simpel und dennoch ziemlich unfassbar.

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