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Wie funktioniert Nageldiagnostik

Nageldiagnostik – Diagnostik, die Veränderungen am Nagel deutet.

Mit Hilfe der Nageldiagnostik, die zu den natürlichen Diagnoseverfahren zählt, lassen Veränderungen am Nagel Rückschlüsse auf mögliche Erkrankungen zu.

Fingernägel sind eigentlich nichts weiter als abgestorbenes, vernetztes Gewebe und trotzdem lässt ihr Aussehen Rückschlüsse auf die Gesundheit zu. Bei der Nageldiagnostik erkennen Therapeuten Störungen im Körper und Erkrankungen. In dem aus 100 bis 150 übereinander geschichteten Hornzellagen bestehenden Nagel bzw. der Nagelplatte befinden sich viele Blutgefäße und Nerven. Die Veränderung, die die Form, Oberfläche oder Farbe eines Nagels betreffen können, hängen von der Art der Krankheit ab, denn diese beeinflusst die Durchblutung und die Funktion der Nerven.

Nageldiagnostik: Veränderung der Oberfläche

  • Die Nägel haben Längsfurchen und Längsrillen – in der Regel harmlos, oft angeboren, altersabhängig. Eine weitere Interpretation weist auf Entzündungen der Gelenke hin (Rheuma, Arthrose, Arthritis). Es kann auch ein Vitaminmangel vorliegen.
  • Die Nägel haben Querfurchen und Querrillen – dabei kann es sich laut Nageldiagnostik um verschiedene Erkrankungen handeln. Durchfall, depressive Verstimmungen, Lungenentzündung. Tritt auf bei längerem Fasten, kann aber auch an einer verletzten Nagelhaut oder Nagelwurzel liegen.
  • Brüchige Nägel und Abblättern des Nagels – der Grund dafür ist eventuell ein Defizit an Mineralstoffen wie Kalzium, Kalium oder Magnesium und Spurenelementen.

Eine Veränderung der Farbe lässt bei der Nageldiagnostik die folgenden Möglichkeiten zu

  • Blasse Farbe der Nägel Blutarmut (Anämie)
  • Blasse oder weiße Farbe der Nägel – Erkrankung der Leber oder der Nieren
  • Grüne Nägel – es kann eine Infektion mit Bakterien vorliegen
  • Gelbe Nägel – für diese Farbveränderung kann nach der Nageldiagnostik gleich eine Reihe von Gründen vorliegen. Von der Pilzinfektion, über Gelbsucht, Leberleiden oder Schuppenflechte bis zu Medikamenten, die sich äußerlich als Farbveränderung bemerkbar machen.
  • Schwarze Nägel oder braune Nägel ein Melanom oder eine Schwangerschaft

Auch über die Form eines Nagels sagt die Nageldiagnostik etwas aus

Formveränderungen haben in der Nageldiagnostik bestimmte Bezeichnungen für das Aussehen. Man spricht zum Beispiel über Krallennägel oder Milchglasnägel, wobei auch hier jede Veränderung auf eine Erkrankung schließen lässt.

  • Hohlnägel – die nach innen gewölbten Nägel lassen auf Erkrankungen im Stoffwechsel, auf Störungen bei der Blutgerinnung oder auch auf Probleme im Bereich Magen-Darm schließen
  • Krallennägel – die gekrümmte Form legt den Verdacht von Durchblutungsstörungen nah
  • Milchglasnägel – die das Aussehen von weißlich trüber Milch haben, lassen, wenn man nach der Nageldiagnostik geht, Rückschlüsse auf Entzündungen im Darmbereich und auf eine mögliche Leberzirrhose zu
  • Uhrglasnägel – bei nach oben gewölbten und vergrößerten Nägeln liegt der Verdacht nah, dass es Probleme im Bereich von Lunge, Leber gibt oder ein Eisenmangel vorliegt.

Manche Veränderungen sind harmlos

Diese Liste der Nagelveränderungen erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn es gibt noch weitere Möglichkeiten für die Veränderungen von Nägeln, die die verschiedensten Gründe haben können. Bei weißen Flecken braucht man jedoch nicht beunruhigt zu sein, denn diese sind in der Regel harmlos. Solch eine farbliche Veränderung kann entstehen, wenn Luft im Nagel durch das Wachstum eingeschlossen wird oder durch zufällig entstandene Verletzungen.

So manche Nagelveränderung kann auch durch besonders aggressive Nagellackentferner entstehen. Da das Nagelhäutchen dafür da ist, um Schmutz und Bakterien fernzuhalten, sollte das Hochschieben oder Abschneiden vermieden werden.

Nageldiagnostik und weitere natürliche Diagnoseverfahren

Die Nageldiagnostik gehört zur Gruppe der sogenannten natürlichen Diagnoseverfahren wie sie in der alternativen Heilmedizin oft angewendet werden. Weitere Verfahren, die ebenfalls dazu gerechnet werden, sind die Zungendiagnostik, die Antlitzdiagnostik, die Kirlianfotografie/Kirliandiagnostik, Irisdiagnostik genau wie Geopathologie, Handdiagnostik und die Bioenergetische Diagnostik. Im Gegensatz dazu stehen die in der konventionellen Medizin angewendeten Untersuchungsmethoden, die u.a. die genauen Werte in Urin (Leukozyten & Erythrozyten), im Blut (Leukoyzten & Erythrozyten, Cholesterin, Thrombozyten, Hämoglobin, Hämatokrit, ph-Wert im Blut, Östrogenspiegel) oder/und auch im Stuhl untersuchen, um eine Diagnose zu stellen. Natürliche und konventionelle Diagnoseverfahren können sich durchaus ergänzen.