Wie funktioniert die Zungendiagnostik?

Diese Form der Diagnostik deutet jede Veränderung wie z.B. die Beläge von Zungen.

Zungendiagnostik – Diagnostik, die Veränderungen der Zunge deutet. In der tradionellen chinesischen Medizin (TCM) ist die Zungendiagnostik eine angesehene Methode, um den gesundheitlichen Zustand eines Menschen zu beurteilen. In der westlichen Schulmedizin spielt sie eher ein Schattendasein und zählt zu den oft von Heilpraktikern und Therapeuten genutzten, natürlichen Diagnoseverfahren, wie auch die Irisdiagnostik oder Handdiagnostik.

Die Zungendiagnostik zieht Rückschlüsse durch das Aussehen der Zunge

Die Zunge wird energetisch dem Herzen und organisch dem Verdauungsapparat zugeordnet, deshalb sind an ihr oft Störungen im Bereich des Darms zu sehen. Über ein Netzwerk von Meridianen, man spricht auch von Energieleitbahnen, die sich durch den ganzen Körper ziehen, steht die Zunge außerdem entweder direkt oder indirekt mit allen anderen Organen in Verbindung. Die verschiedenen Bereiche der Zunge werden einzelnen Organen oder ganzen Regionen im Körper zugeordnet. Der hintere Zungenteil steht mit den Nieren in Verbindung, die Zungenspitze ist direkt mit der Lunge und dem Herzen verbunden. Im mittleren Zungenteil kann an ihrem linken Rand der Zustand von Milz und Magen gesehen werden und am rechten Zungenrand spiegeln sich Gallenblase und die Leber wieder. Genauso wie bei der Handdiagnostik, wo die Hand stellvertretend für den ganzen Menschen steht, steht bei der Zungendiagnostik die Zunge als Stellvertreter für den menschlichen Körper.

Zungendiagnostik – ein natürliches Diagnoseverfahren aus der alternativen Heilmedizin

Bei der Diagnose spielen die Beurteilung der Zungenbeläge und die Beschaffenheit der Zunge eine entscheidende Rolle. Bei der Untersuchung wird der Zungenkörper je nach Farbe, Form, Vitalität und Beweglichkeit beurteilt. Dies lässt grundsätzlich Rückschlüsse auf die Konstitution und den Zustand der Organe zu. Beim Zungenbelag wird die Beschaffenheit, Dicke und Farbe berücksichtigt, die Aufschluss über Veränderungen an den Organen und krankmachenden Störungen gibt. Beim Stellen der Diagnose wird nie jedes Teil für sich allein beurteilt, sondern der gesamte Eindruck des Zungenbildes ist entscheidend.

Beispiele aus der Zungendiagnostik

Ist der Mensch gesund, dann ist seine Zunge samtig und glatt, rosa-grau, mit einer gleichmäßigen Oberfläche. Sie ist weder verkleinert noch vergrößert. Eine krankhafte Störung zeigt sich als Abweichung.

  • Gelbliche Verfärbungen der Zunge deuten auf eine Lebererkrankung hin
  • Schwarze Verfärbungen können nach der Zungendiagnostik auf eine beginnende Schwäche des Immunsystems hinweisen
  • Schwarze Verfärbungen von Zungen und ein schmieriger Belag können Zeichen von Problemen im Bereich von Darm oder/und Magen sein
  • Eine trockene Zunge weist nicht nur auf Fieber sondern auch auf Austrocknung hin
  • Bläuliche Erweiterungen der Venen an der Unterseite der Zunge deuten auf eine Schwäche der rechten Herzseite oder/und ein schwaches Venensystem hin.
  • Bläschen am Zungenrand kann auf einen Magenkatarrh hinweisen
  • Rote und glatte Zunge kann ein Zeichen von Vitamin-B-Mangel sein.
  • Rote Zunge und Flecken in Erdbeergröße bei Kindern sind ein Hinweis auf eine falsche Ernährung, die mit Vitamin- und Mineralstoffmangel (Kalium, Kalzium, Magnesium usw.) einhergeht.
  • Wenn die Zunge überall belegt und rissig ist und ein rote Flecken an der Spitze zu sehen ist kann dies ein Hinweis auf eine gestörte Darmmuskulatur sein, die mit Verdauungsbeschwerden (Blähungen, Völlegefühl), Verstopfung oder/und sogar Darmkoliken einhergehen kann. Der Zungenbelag kann ein Hinweis auf eine Übersäuerung des Körpers sein. Der Säure-Basen-Haushalt ist aus dem Gleichgewicht geraten und der pH-Wert stimmt nicht mehr.

Die Zungendiagnostik und weitere alternative Diagnoseverfahren

In der alternativen Heilmedizin gibt es neben der Zungendiagnostik weitere natürliche Diagnoseverfahren, die entweder allein oder in Kombination, Rückschlüsse auf den gesundheitlichen Status eines Menschen ermöglichen können. Dazu gehören die Nageldiagnostik, die Irisdiagnostik, Antlitzdiagnostik, Kirlianfotografie/Kirliandiagnostik, Handdiagnostik, die Geopathologie und die Bionenergetische Diagnostik.

Neben diesen alternativen Verfahren gibt es noch die Möglichkeit über herkömmliche Untersuchungsmethoden eine Diagnose zu stellen bzw. die durch die Zungendiagnostik ermittelte Diagnose zu bestätigen. In der konventionellen Medizin werden dafür unterschiedliche Werte in Urin (Leukozyten & Erythrozyten), Stuhl oder/und Blut (Östrogenspiegel, Zuckerwerte, Cholesterin, Leukozyten & Erythrozyten, Rheumafaktoren, Triglyceride, Thrombozyten, Hämaglobin, Hämatokrit, pH-Wert im Blut, Harnsäurewerte, ) ermittelt.

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