Wie gesund sind Ananas

Die Ananas – die Tropenfrucht als Naturheilmittel. Die Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe der Ananas machen gute Laune und regen den Stoffwechsel an. Eine Mono-Diät mit Ananas ist weder ratsam noch gesund.

Die Ananas gehört zu den Bromeliengewächsen. Im Gegensatz zu vielen anderen Vertretern dieser Art wächst sie aber terrestrisch, also in der Erde. Die schmalen, manchmal gezackten und bis über einen Meter langen Blätter bilden um den Stamm der Pflanze eine Rosette in deren Mitte sich Blüte und Frucht entwickeln. Die ursprüngliche Heimat der beliebten Obstpflanze liegt in Amerika. Heute wird die Ananas – von der kleinen Baby-Ananas bis zu 2,5 Kilogramm großen Schwergewichten – in nahezu allen tropischen Ländern kultiviert.

Gesunde Ananas: Vitamine, Mineralstoffe und Enzyme

Die Ananas ist besonders reich an Vitaminen und Mineralstoffen. Sie enthält vor allem die Vitamine A, B1, B2, Niacin (B6), E und Vitamin C. Vitamin C stärkt das Immunsystem und die Vitamine des B-Komplexes sind für starke Nerven wichtig. An Mineralstoffen enthält die Ananas vor allem Calcium, Magnesium, Natrium, Kalium und Eisen, aber auch Spuren von Mangan, natürlichem Jod und Zink.

Besondere Erwähnung verdient das Enzym Bromelain (Bromelin), das die Verdauung und Aufspaltung von Eiweißen unterstützt und daher positiv auf den Stoffwechsel wirken soll. Diese eiweißspaltende Eigenschaft des Enzyms ist auch dafür verantwortlich, dass Milchgerichte mit frischen Ananas schnell bitter schmecken und Gelatine auf Obsttorten mit Ananas nicht fest wird. Auch die Krebsforschung beschäftigt sich mit Bromelain, da dem Enzym entzündungshemmende und antimetastasische Wirkungen nachgesagt werden.

Ananas enthalten auch natürliches Vanillin, Serotonin und die Aminosäure Tryptophan (eine Vorstufe zu Serotonin). Diese Stoffe sind für die stimmungsaufhellende und mitunter antidepressive Wirkung frischer Ananas verantwortlich. Die Ananas ist cholesterinfrei und hat pro 100 Gramm nur 56 Kalorien. Obwohl die Tropenfrucht je nach Reifegrad oder Sorte mitunter recht sauer schmeckt, wirkt sie stark basisch und damit positiv auf das Säure-Basen-Gleichgewicht im Körper.

Abnehmen mit Ananas? Die Ananas Diät-Lüge

Bei der vielfach empfohlenen Ananas-Diät werden nur Früchte und der Saft der Ananas über einen längeren Zeitraum konsumiert, was zu Mangelerscheinungen führen kann. Diese Mono-Diät ist daher an sich schon abzulehnen. Aber sie funktioniert auch nicht. Um pro Tag zumindest 1000 Kalorien zu sich zu nehmen, müsste man in etwa zwei Kilogramm Fruchtfleisch täglich essen. Die Ananas enthält viel Fruchtzucker, der rasch ins Blut übergeht und schnell wieder hungrig macht, was für eine Diät wohl eher kontraproduktiv ist. Da dem Körper mit dieser Mono-Diät jedoch kaum Eiweiß zugeführt wird, müssen körpereigene Eiweißreserven angegriffen werden, das heißt, dass es zu einem Muskelabbau kommen kann. Nach der Diät tritt dann der gefürchtete Jo-Jo-Effekt ein: Fett kann der Körper wesentlich leichter und schneller einlagern, als Muskelmasse aufbauen.

Tipp: Aus dem Blattschopf gekaufter Ananas kann man übrigens recht leicht eine attraktive Zimmerpflanze ziehen

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