Zimmerpflanzen: Neue Kraft fürs Frühjahr

Pflegetipps zur Regeneration und Stärkung nach dem Winter. Mit etwas Zeit und Mühe ist die Frühjahrspflege für unsere Pflanzen eine wahre Wohltat. Die Pflanzen danken es mit kräftigem Blattwerk und gutem Wuchs.

Langsam erwachen auch unsere Zimmerpflanzen aus dem Winterschlaf. Wenn die Tage wieder länger werden und ein paar Sonnenstrahlen mehr zu sehen sind, entwickeln sie ihre Pflanzenhormone, damit das Wachstum beginnen kann. Damit wir unseren Zimmerpflanzen optimale Wachstumsbedingungen bieten können, benötigen sie eine spezielle Frühjahrskur: Reinigung des Blattwerks, frische Erde, Dünger und etwas mehr Wasser.

Reinigung des Blattwerks

Über die Herbst- und Wintermonate hat sich aufgrund von Heizungsluft und weniger Sauerstoff in den Zimmern eine Staubschicht auf dem Blattwerk unserer Pflanzen angesammelt. Damit sie wieder besser atmen können, muss dieser Staub entfernt werden. Das ist nötig, damit sie gegen ungünstige Umwelteinflüsse Abwehrkräfte aufbauen und vermehren. Neben einem schöneren Aussehen unserer Pflanzen dient dies auch dazu, dass sie langfristig gesund bleiben.

Zunächst entfernt man welke Blätter und Blüten. Mit einem sauberen und weichen Tuch oder Schwamm wischt man vorsichtig die Ober- und Unterseiten der Blätter mit lauwarmem Wasser ab. Es sollte darauf geachtet werden, dass das Tuch fusselfrei ist, damit sich keine Rückstände auf den Blättern niederlassen. Um dem Blattwerk einen schönen Glanz zu verschaffen, kann man dem Wasser zusätzlich Bier zusetzen. Von Blattglanz-Sprays, wie sie im Handel erhältlich sind, ist abzuraten, da die Poren der Blätter verstopfen und die Pflanze so nicht mehr richtig atmen kann. Handliche Pflanzen lassen sich auch sehr gut in der Badewanne mit lauwarmem Wasser abduschen. Man sollte darauf achten, dass die Pflanze anschließend wieder genauso aufgestellt wird, wie sie vorher stand. Stark verschmutztes Blattwerk kann mit einer milden Seifenlauge gesäubert werden, wobei unbedingt darauf zu achten ist, dass diese Lauge nicht in die Pflanzenerde gelangt. Es empfiehlt sich, die Erde vorher gut abzudecken.

Frisches, qualitativ hochwertiges Substrat und Umtopfen

Nach drei bis vier Jahren sollten Zimmerpflanzen frisches Substrat bekommen, da sich in dieser Zeit das Wurzelwerk stark ausgeprägt hat und Kalkablagerungen vom Gießwasser vorhanden sind. Hier empfiehlt sich ausgesuchte Qualitätspflanzenerde, sie ist auf die individuellen Bedürfnisse der Pflanzen ausgerichtet, lässt genügend Sauerstoff an die Pflanze, verklebt und vernässt nicht. Es lohnt nicht, bei der Auswahl der Erde zu sparen, denn billige Blumenerde enthält meist nicht die wichtigen Nährstoffe, die die Pflanze nun braucht.

Da die Pflanze zwischenzeitlich in Breite und Höhe gewachsen ist, sollte der neue Topf mindestens fünf Zentimeter im Durchmesser größer sein als der alte. Den Wurzelballen der Pflanze kürzt man um etwa drei Zentimeter und lockert ihn auf. Gegen Staunässe und mangelnde Wurzelballenlüftung gibt man eine Schicht aus Seramis oder grobem Blähton über das Bodenloch des Topfes. Die umgetopften Pflanzen werden vorsichtig angegossen, danach nicht zu viel gießen und bei Gelegenheit das Blattwerk mit einem Wasserzerstäuber besprühen.

Guter Dünger für die Nährstoffversorgung

Ob Flüssigdünger oder Stäbchenform: Zur optimalen Nährstoffversorgung der Pflanze ist er unerlässlich. Die Pflanzen gedeihen prächtig, entwickeln gute Abwehrkräfte und trotzen Umweltwidrigkeiten. Wichtig ist die Zusammensetzung des Düngers – Kali, Stickstoff und Phosphor sollten unbedingt enthalten sein, da diese Stoffe den kräftigen Wuchs von Blüten und Blättern begünstigen. Depotdünger garantieren die langfristige Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen. Je nach Temperatur und Feuchtigkeit erhält die Pflanze über Wochen oder Monate hinweg genau die Nährstoffe, die sie gerade benötigt. Damit ist auch ein Zuviel an Dünger ausgeschlossen.

Die richtige Dosis Wasser und Sonne

Wenn die Zimmerpflanzen im Frühjahr kräftig wachsen und gedeihen wird wieder etwas mehr Wasser gegeben. Genau wie Menschen verlangen sie nun auch nach Sonne. In der Übergangszeit muss mit den Pflanzen etwas vorsichtig umgegangen werden, man darf sie nicht sofort von einem halbschattigen oder gar schattigen Platz in die pralle Sonne stellen. Zu Beginn bringt man die Pflanze zunächst an einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung; eine langsame und artgerechte Umstellung erfolgt nach und nach. Viele Zimmerpflanzen genießen im Spätfrühjahr und Sommer gern ein Bad an der frischen Luft. Sie können ins Freie – auf den Balkon oder in den Garten. Aber auch hier ist genau darauf zu achten, an welchem Standort die Pflanzen verbleiben, denn nur tropische Pflanzen und Kakteen vertragen eine kräftige Sonneneinstrahlung.

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