Zwiebel, Lauch, Knoblauch: Kauf, Lagerung, Inhaltsstoffe, Rezepte

Zwiebeln, Knoblauch, Lauch und Schnittlauch sind gesund und bereichern die Küche als appetitanregendes pikantes Gewürz oder als schmackhaftes Hauptgericht.

Wer preiswertes und schmackhaftes Gemüse sucht, ist mit Zwiebeln und ihren nahen Verwandten immer gut beraten. Sie sind arm an Kalorien und enthalten viele Vitamine und Mineralstoffe. Deshalb sind Zwiebeln und Co. sehr gesund. In der Küche lassen sie sich vielseitig verwenden.

Einkauf und Lagerung

Das ganze Jahr sind Zwiebeln im Angebot. Achten Sie beim Kauf auf feste Ware. Auch sollten Zwiebeln nicht ausgekeimt sein, und die Außenhaut muss sich trocken anfühlen. Frühlingszwiebeln sind bald zu verwenden. Knoblauch und die anderen Zwiebelsorten können längere Zeit aufbewahrt werden – luftig, trocken, im Dunkeln und kühl ( kein Kühlschrank!). Porree muss frisch und saftig sein. Wenn er bräunliche Stellen hat, ist er schon zu alt. Sie können ihn, ungewaschen in ein feuchtes Tuch gewickelt, einige Tage im Gemüsefach des Kühlschranks lagern.

Inhaltsstoffe

Zwiebeln sind überaus gesund. Das wussten schon die alten Ägypter: Beim Pyramidenbau haben sie ihre Arbeiter mit viel Zwiebeln bei Kräften gehalten. Die würzigen Knollen sind kalorienarm und enthalten reichlich Vitamine (z.B. Vitramin B und C) und Mineralstoffe (z.B. Kalium und Phosphor). Außerdem wurden antibiotisch wirkende Schwefelverbindungen nachgewiesen, die die Abwehrkräfte stärken. Besonders der Knoblauch enthält diese Stoffe in höherer Konzentration. Damit sie ihre volle Wirkung entfalten können, muss man den Knoblauch roh verzehren. Selbst die ätherischen Öle, die den Verbraucher oft zum Weinen bringen, tragen zum Wohlbefinden bei. Sie senken nämlich den Blutdruck und beeinflussen die Blutfettwerte günstig. Außerdem stärken sie die Augen und Nerven. Knoblauch kann auch bei Akne helfen: Die Pickel mit einer halbierten Knoblauchzehe einreiben!

Verschiedene Zwiebelsorten

Die große, kupferfarbene Gemüsezwiebel ist sehr mild. In Scheiben geschnitten, bereichert sie frische Salate. Außerdem lässt sie sich füllen und dünsten. Feingehackte Lauchzwiebeln, auch Frühlingszwiebeln genannt, schmecken gut auf einem Quarkbrot. Küchenzwiebeln sind als typische Haushaltszwiebeln überaus vielseitig verwendbar. Ihr Geschmack ist besonders kräftig. Weiße Zwiebeln sind sehr saftig und knackig. Am besten genießt man sie roh als Salat. Die rote Zwiebel ist eher mild, aber doch sehr würzig. Man verwendet sie für Salate oder auch gedünstet als Gemüsebeilage. Schalotten sind die beste Zwiebelsorte für feine Gerichte. Es gibt sie in ganz unterschiedlichen Geschmacksnuancen.

Knoblauch, Porree und Schnittlauch

  • Knoblauch: Knoblauch wird fast ausschließlich zum Würzen verwendet (z.B. für Salate oder Fleisch). Wegen seines ausgeprägten Aromas sollte man aber immer mit Fingerspitzengefühl dosieren. Manchmal genügt bereits das Einreiben der Salatschüssel. Die Zehen werden einzeln aus der Knolle gelöst, geschält und gehackt – oder durch eine Knoblauchpresse gedrückt. Nie sollte Knoblauch so lange gebraten werden, bis er braun geworden ist. Dann bilden sich Röststoffe, die unangenehm schmecken.
  • Porree: Porree, auch Lauch genannt, gibt es übers ganze Jahr zu kaufen. Sommerlauch, von Mai bis August erhältlich, schmeckt besonders zart. In Stücke geschnitten und gedünstet, wird aus Porree eine hervorragende Beilage für Fleisch- und Fischgerichte. Und mit Käse oder Schinken überbacken, verwandeln sich Lauchstangen in ein köstliches Hauptgericht.
  • Schnittlauch: Damit Schnittlauch nicht welkt, sollte man ihn in ein Gefäß mit Wasser stellen. Es wird auch Topfschnittlauch angeboten. Bei ausreichender Wasserversorgung und an einem hellen Fensterplatz kann man ihn mehrmals im Jahr ernten. Neben der Petersilie kommt dem Schnittlauch wohl die größte Bedeutung unter den frischen Küchenkräutern zu.

Zwiebelrezepte

Aus Zwiebeln und Lauch lassen sich leicht die verschiedensten Köstlichkeiten zaubern. Ob roh im frischen Salat, mit oder ohne Füllung, gedünstet als herzhaftes Gemüse oder als Zutat in Suppen und Soßen. Hier zwei Beispiele:

  • Porreespeckstangen in Kräuterbutter: Porree putzen, waschen, quer halbieren. Jedes Stück mit Speck umwickeln. Kräuterbutter (aus Petersilie, Dill, Schnittlauch, Knoblauch, Salz und Pfeffer) erhitzen, die Porreestangen darin dünsten. Dabei mehrmals wenden. Anrichten, Kräuterbutter aus der Pfanne darüber gießen.
  • Zwiebelkuchen: Mürbeteig kurz vorbacken, dann mit angebratenen Zwiebel- und Porreestückchen sowie einigen Oliven belegen. Schließlich Sahne, Eier und geriebenen Käse verquirlen und darüber gießen. Den Zwiebelkuchen im Ofen garen und heiß oder kalt servieren.

Noch einige Tipps

  • Wer keine rohen Zwiebeln verträgt, sollte sie kurz mit kochend heißem Wasser überbrühen.
  • Um Tränen zu vermeiden: Die gehäuteten Zwiebeln vorm Schneiden unter Wasser halten und beim Zerkleinern nur durch den Mund atmen. Praktisch ist auch ein geschlossener Zwiebelzerkleinerer.
  • Rohe Zwiebeln und Knoblauch haben eine große Würzkraft. Mit zunehmender Erhitzung lässt sie aber merklich nach.
  • Frisch ausgepresster Zwiebelsaft wirkt gegen Erkältungen, Husten und Bronchitis.
  • Zitronrnsaft reduziert penetranten Zwiebelgeruch in den Händen.

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