Bewerbung für Berufsanfänger – Wie stelle ich mich schriftlich vor?

Ein Bewerbungsschreiben ist die Eintrittskarte zu einem Bewerbungsgespräch. Wer sich korrekt darstellen kann, hat auch gute Chancen, eingeladen zu werden.

Die Unterlagen sollten in einer ordentlichen, nicht zu billigen Mappe aus Pappe (umweltfreundlich!) untergebracht werden. Sie enthält ein Deckblatt, den Lebenslauf, die so genannte „dritte Seite“ und die Zeugniskopien.

Das Anschreiben

Das Anschreiben, das lose zur Mappe gelegt wird, nimmt nicht mehr als zwei DIN A 4 Seiten ein, sollte gut lesbar sein und einen Zeilenabstand von 1,5 pt haben. Die Seitenränder sind links 4 cm, rechts mindestens 3 cm breit. Im Kopf steht links oben der Absender mit Anschrift, Telefonnummer, eventuell Mobilfunknummer und E-Mail-Adresse, rechts oben der Ort mit dem Datum. Die Empfängeranschrift steht links unter dem Absender. Darunter gibt man die Betreffzeile ein (ohne „Betr.“ davor zu setzen). Wenn kein Ansprechpartner bekannt ist, beginnt man das Schreiben mit „Sehr geehrte Damen und Herren“. Dann stellt man sich vor und beschreibt seine Stärken auch hinsichtlich einer Position im Unternehmen, für das man sich bewirbt. Dazu sollte man sorgfältig recherchieren und sich vorher erkundigen, ob man überhaupt dorthin passt. Um sich von anderen Bewerbern abzuheben, formuliert man das Schreiben mit eigenen Worten statt eine Vorlage zu benutzen. Abitur- und Examensnoten gibt man besser nur an, wenn sie ausnahmslos gut sind. Wird nicht ausdrücklich danach gefragt, ist es geschickter, zunächst keine Gehaltsvorstellungen zu äußern. Das kann dann im Bewerbungsgespräch nachgeholt werden.

Wichtig für einen guten Eindruck ist eine klare Gliederung des Textes in Absätze und eine tadellose Rechtschreibung sowie eine fehlerfreie Zeichensetzung. Auf jeden Fall sollte jemand, der kompetent ist, die Seiten gegenlesen! Die Unterschrift mit blauer Tinte darf nicht fehlen. Darunter kommt ein Hinweis, wie viele oder welche Anlagen dem Anschreiben beigefügt sind.

Der Lebenslauf

Der tabellarische Lebenslauf ist ein wesentlicher Bestandteil der Bewerbung und sollte klar und ansprechend strukturiert sein. Er enthält die persönlichen Daten und ein professionelles Foto, das oben rechts leicht angeklebt wird. Die Ausbildungszeiten werden ab der Grundschule aufgeführt und durch den Schulabschluss ergänzt. Auch Wehr- oder Zivildienstzeiten sollten erwähnt werden, ebenso Zusatzqualifikationen und Auslandsaufenthalte. Weitere Kenntnisse, zum Beispiel Sprachen, und Fähigkeiten wie Organisieren oder Leiten einer Gruppe dürfen nicht fehlen. Interessant sind auch Mitgliedschaften und Hobbys, die in Bezug zur angestrebten Position stehen. Trotzdem muss man sich auf die wesentlichen Fakten beschränken. Der Lebenslauf wird am Schluss mit Ort, Datum und Unterschrift versehen.

Die Motivationsseite

Eine weitere Möglichkeit, sich aus der Masse der Bewerbungen hervorzuheben, ist die „dritte Seite“. Sie ist ein Motivationsschreiben, in dem man deutlich macht, warum man sich bewirbt und was das Unternehmen außerdem über den Bewerber wissen sollte. Persönliche Stärken und soziale Kompetenzen können hier kurz und prägnant beschrieben werden, aber sie müssen absolut ehrlich sein. Wie man sich mit dem zukünftigen Unternehmen identifiziert, wird den Personalchef ebenfalls interessieren. Er hat jedoch keine Zeit, Romane zu lesen, daher darf diese Seite nicht mehr als 15 Zeilen beinhalten. Bereits eine Überschrift wie „Warum Sie mich kennen lernen sollten“ wird seine Neugier wecken.

Zeugnisse

Es werden frische Kopien von den letzten zwei Zeugnissen erwartet. Sie können auch mehr dazu legen, aber keine Grundschulzeugnisse.

Am Schluss wird noch einmal überprüft, ob alle Unterlagen sauber und ordentlich aussehen und keine Knicke haben. Sie kommen dann in einen großen Umschlag, der ausreichend frankiert sein muss.

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