Die Bewerbung – Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnis und Passfoto 

Was gehört in eine schriftliche Bewerbung? Tipps, wie Sie sich richtig bewerben und wie Unterlagen aussehen, die zum Vorstellungsgespräch führen (können).

Die Bewerbung ist der erste Eindruck, den der zukünftige Arbeitgeber von Ihnen gewinnt. Natürlich sollte dieser positiv sein, dass heißt: klar, übersichtlich, vollständig und mit sauber präsentierten Unterlagen. Das wichtigste ist, seine Individualität preiszugeben. Schicken Sie nicht an jede Firma die gleiche Bewerbung, sondern setzen Sie für jede Stelle Schwerpunkte und treten Sie beim Anschreiben selbstbewusst, aber nicht arrogant auf.

Was gehört in eine schriftliche Bewerbung?

Neben dem persönlichen Anschreiben gehören in eine schriftliche Bewerbung ein Deckblatt mit Passfoto, der Lebenslauf und Kopien der Zeugnisse. Das Passfoto sollte beim Fotografen gemacht werden, der auf Bewerbungen spezialisiert ist und Sie selbst so abbilden wie Sie sind, denn der Chef will Sie ja bei einem Gespräch wiedererkennen. Ihre Kleidung sollte der zukünftigen Position entsprechen. Zu den Zeugnissen zählen alle Arbeitszeugnisse und das der Schule, wenn es relevant ist. Das letzte Zeugnis genügt in der Regel. Auch Zertifikate über Kurse oder Praktikumsbescheinigungen bringen Pluspunkte in der Beurteilung, etwa Sprachkurse, Computerkurse, Ferienjobs. Weiterbildungsnachweise sollten ebenso beigelegt werden.

Überzeugend wirken: die AIDA-Formel

Die Bewerbung sollte nach einer klaren Struktur aufgebaut sein, am besten nach der so genannten AIDA-Formel:

A (attention = Aufmerksamkeit wecken)

Zuerst schreiben Sie, wo Sie gehört oder gelesen haben, dass die Firma eine Stelle anbietet und dass Sie sich für diesen Arbeitsplatz bewerben.

I (interest = Interesse wecken)

Argumentieren Sie, warum Sie für den Job geeignet sind, machen Sie neugierig auf sich.

D (desire = Wunschbildung)

Schreiben Sie, dass Sie sich bereits über die Firma informiert haben und interessiert sind. Erzeugen Sie den Wunsch, Sie kennen zu lernen.

A (action = zum Handeln auffordern)

Zum Schluss erwirken Sie, dass Sie zu einem persönlichen Vorstellungsgespräch eingeladen werden.

Keine vorgedruckten Bewerbungsformulare

Das Anschreiben ist Ihre ganz persönliche Visitenkarte. Wenn Sie vorgedruckte Bewerbungsformulare oder Musterbriefe verwenden, zeigen Sie dem Empfänger nur, dass Sie nicht in der Lage sind, selbstständig einen Brief aufzubauen.

Grundsätzlich gilt: Eine DIN-A4-Seite sollte nicht überschritten werden und es sollte klar formuliert werden. Der Text muss fehlerfrei sein und darf keine Korrekturen enthalten. In der Betreffzeile nennen Sie die Stelle, auf die Sie sich bewerben. Es folgt der Einleitungssatz, der am besten personalisiert sein sollte. Rufen Sie dafür den zuständigen Ansprechpartner an und stellen Sie ein, zwei Fragen zu Firma und Position. Dann beziehen Sie sich auf dieses Gespräch. Beschreiben Sie 1. Ihre Qualifikation wie Ausbildung und fachliche Kompetenzen; 2. Ihre Motivation, warum Sie genau in diese Firma möchten; 3. Ihre Persönlichkeit, wobei Sie leere Worthülsen vermeiden und konkret werden sollten; 4. Schreiben Sie einen Schlusssatz und achten Sie dabei auf eine starke Sprache: „Ich freue mich auf Ihre Einladung zum Gespräch …“ anstatt „Ich würde mich freuen …“.

Wie überzeugt mein Lebenslauf?

Führen Sie lückenlos und wahrheitsgemäß ihre persönlichen und schulischen Daten auf. Allgemeiner Standard ist die tabellarische Form im amerikanischen Stil, das heißt, das aktuellste kommt zuerst, dann geht es chronologisch rückwärts. Der Aufbau: Vor- und Zuname, Anschrift, Telefon, Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsangehörigkeit, Eltern und Geschwister, beruflicher Werdegang, Ausbildung, EDV- und Fremdsprachenkenntnisse, weitere Qualifikationen und Fortbildungen – was für die jeweilige Stelle interessanter ist, kommt zuerst – und zuletzt Hobbys. Anschließend Ort, Datum und Unterschrift mit Füllhalter und blauer Tinte oder dünnem blauem Filzschreiber.

Wichtig für den ersten Eindruck: die Verpackung

Eine sorgfältige und übersichtliche Verpackung ist ausschlaggebend für den ersten Eindruck. Kaufen Sie Mappen zum Ausklappen statt Schnellhefter, nehmen Sie hochwertiges Brief- statt herkömmliches Kopierpapier. In der Reihenfolge Anschreiben, Deckblatt mit Passbild, Lebenslauf, Zeugniskopien, Kopien von Zertifikaten kommen die Unterlagen in die Bewerbungsmappe. Dabei liegt das Anschreiben lose oben in der Mappe. Dann stecken Sie die Mappe in einen festen Umschlag, auf den Sie vorher die Adresse sauber und gut lesbar geschrieben haben. Ausreichend frankiert, eventuell bei der Post auswiegen lassen, schicken Sie Ihre Bewerbung auf normalem Postweg ab.

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