DSL-Anbieter kritisch betrachtet

DSL ist begehrt, aber Anbieter ist nicht gleich Anbieter und Geschwindigkeit nicht gleich Geschwindigkeit

DSL-Anbieter gibt es reichlich und schlaue Füchse ebenfalls. Da gilt es auf Fallstricke aufzupassen. Unter dem Druck der Verbraucher wurden die Angebote in den letzten Jahren allerdings übersichtlicher und transparenter. Sparen will jeder, doch ein kritischer Blick lohnt sich, auch wenn er Zeit kostet.

DSL-Anbieter

In Deutschland bieten zahlreiche Unternehmen einen DSL-Anschluss an. Einzelne kleinere Unternehmen wurden von den großen Anbietern übernommen. Wählen kann der Kunde zwischen den traditionellen Anbietern, die einen DSL-Zugang mit Flatrate, Telefonanschluss mit Flatrate, sowie der dazugehörigen DSL-Hardware anbieten. Ebenfalls ist ein DSL-Anschluss über das TV-Kabelnetz möglich, die vier grossen Anbieter sind nicht in allen Regionen verfügbar. Als Geheimtipp gelten regionale DSL-Anbieter, welche oftmals mit Richtfunk arbeiten und so dort DSL in moderater Geschwindigkeit liefern können, wo sonst nur das schneckenlahme ISDN tätig würde.

Ein DSL-Verfügbarkeitstest ist auf jeden Fall sinnvoll, er zeigt ob – und wenn ja welche – DSL-Anbeiter für den jeweiligen Wohnbereich in Frage kommen. Bei fast allen DSL-Anbietern gehört der Telefonanschluss mit einer Telefonflatrate dazu, daher ist ein Telekom-Telefonanschluss nicht mehr erforderlich. Die Zeitschrift Test sowie Computerbild.de haben die DSL-Anbieter in den letzten Jahren immer wieder getestet und verglichen. Bei einem Neuanschluss oder Umzug lohnt es sich für den Kunden, einen Blick in die Tests zu werfen. Ratsam ist es, sich vor Vertragsabschluss Gedanken zu machen, welche Dienste man wirklich braucht; bekanntlich fällt einem meist erst im nachhinein auf, dass man zu viel eingekauft hat.

Kundensupport

Das größte Problem der DSL-Anbieter ist die Servicehotline. Zwar bieten inzwischen einzelne DSL-Anbieter kostenlose Hotlines an, selten verfügen die Mitarbeiter allerdings über spezielle Fachkenntnisse. Über sechzig Prozent der Kunden sind mit den Hotlines der zahlreichen DSL-Anbieter unzufrieden. Der Service ist wichtig und zählt zu den wichtigen Auswahlkriterien. Nur 20 Prozent aller Kunden empfehlen ihren Provider deshalb weiter. Für viele Firmen ist Service weiterhin ein Fremdwort. Einzelne Anbieter sind nicht in allen Regionen vertreten und greifen in bestimmten Gebieten bei technischen Störungen auf die Telekom zurück. Dadurch erhöhen sich die monatlichen Gebühren um den sogenannten Regionalzuschlag.

Geschwindigkeit des DSL-Anschlusses

Kaum ein DSL-Anschluss bringt die volle Leistung von 6.000 oder 16.000 kbit/s. Durchschnittlich liegt die Download-Geschwindigkeit der Anbieter bei einem DSL 6000 Anschluss bei 4.950 kbit/s. Ebenfalls durchschnittlich nur 10.920 kbit/s beträgt die tatsächliche Download-Geschwindigkeit bei einem DSL 16000 Anschluss. Somit liegt die Download-Geschwindigkeit bei einem DSL 16000 Anschluss knapp über 68 Prozent.

Hardware

Für einen DSL-Anschluss benötigt der Kunde entsprechende Hardware. Die wichtigsten Geräte sind ein DSL-Splitter, der die DSL-Signale von den Telefonsignalen trennt. Mit einem DSL-Modem wird die Verbindung vom Internet zum Computer hergestellt. Ebenfalls gibt es WLAN-Router, die eine kabellose Verbindung ermöglichen. Spezielle Hardware wird für die DSL-Telefonie benötigt, und zwar die IP-Telefonie-Hardware. Der DSL-Router stellt die Verbindung zum Internet mit Netzwerkkabeln zu mehreren Computern her. Einige Anbieter liefern die Hardware kostenlos mit, andere Anbieter berechnen die Hardware. Die kostenlose Hardware verfügt nicht über alle technischen Möglichkeiten. Deshalb wird empfohlen, eine gute Hardware zu kaufen oder zu mieten.

Technische Spezifikation

Mit DSL “Digital Subscriber Line” wird ein Breitband-Internetzugang bezeichnet. Über Kupferleitungen werden Daten mit hohen Übertragungsraten von der Teilnehmeranschlussleitung empfangen und gesendet. Gegenüber einem Telefonmodem oder den bisher üblichen ISDN-Verbindungen ist DSL wesentlich besser. Mit einem DSL-Modem wird über einen Internet-Zugangsserver ein Breitband-Internetzugang zur Verfügung gestellt.

Über einen Verbindungsparameter handelt DSL dabei die Upstream- sowie die Down-Stream-Übertragungsrate und die Frequenz aus. Vom Internet-Zugangsserver hängt die tatsächliche Internet-Übertragungsrate ab. Im Vergleich zu den Internetverbindungen, die über ISDN oder einen analogen Telefonanschluss erfolgt, wird bei DSL ein größerer Frequenzbereich genutzt. Dieser größere Frequenzbereich ermöglicht eine höhere Datenrate. Allerdings wird die Reichweite des Signals durch das große Frequenzband eingeschränkt. Deshalb wird das Signal in der Ortsvermittlungsstelle weiter verarbeitet. Durch DSL ist der Internetzugang stets verfügbar.

Fazit

Trotz technischer Verbesserungen erreichen die DSL-Anschlüsse nicht die volle Download-Geschwindigkeit, allerdings werden die DSL-Anschlüsse heute günstiger angeboten. Vor Abschluss eines Vertrages ist eine gute Information des Kunden wichtig. Kleine regionale Anbieter erhielten für ihren Kundensupport bessere Noten als die großen DSL-Anbieter. Die großen DSL-Anbieter verbessern ihren Kundensupport sukzessive.

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