Ein Rezept für die Liebe

Wer kennt sie nicht, die ewige Suche nach dem Richtigen. Sie ist einer der Mittelpunkte in unserem Leben.

Man nehme eine gute Portion Hingabe und fülle sie in einen luftleeren Raum, dazu gebe man Vertrauen, Euphorie, das Bedürfnis nach körperlicher Nähe und viele kleine Schmetterlinge. Dies an einem warmen Ort einige Tage gehen lassen. Wenn der richtige Reifegrad erreicht ist, Sehnsucht und Zeit hinzufügen und die Mischung weitere drei Tage ziehen lassen. Am dritten Tag den luftleeren Raum betreten und die Mischung in die Welt hinauslassen.

Lebensbedürfnis Liebe

Wir alle würden es uns wünschen: Ein Rezept für die Liebe. Die Gewissheit, wenn wir uns an diese und jene Fakten halten, wenn wir das Richtige fühlen, wird die Beziehung ein Erfolg. Doch Liebe ist nicht nur eine Kombination aus Gefühlen – das mag sich vielleicht in den ersten Wochen noch so anfühlen, doch früher oder später kommt der Moment, an dem eine Beziehung auch Arbeit wird. Kompromisse müssen eingegangen werden, die ersten Streitigkeiten werden ausgefochten, die ersten Zweifel tauchen auf. Liebt der Partner mich auch wirklich, liebe ich ihn genug um mich zu verändern oder versuche ich ihn zu verändern, damit er zu meinem Traumpartner wird.

Auf der Suche nach dem Richtigen

Wir alle sind Suchende, die sich nichts auf der Welt so sehr wünschen wie einen Partner, der mit ihnen durch das Leben geht. Der an ihrer Seite steht – in guten wie in schlechten Zeiten.

Doch Studien belegen, dass es gerade die schlechten Zeiten sind, die wir nicht mehr mit dem Partner gemeinsam zu leben im Stande sind. Plötzlich geht es ihm nicht gut und wir merken wie eng wir mit drin stecken, in diesem anderen Leben. Wir merken, dass sein Unglück auch uns unglücklich macht und fliehen. Nie wurden so viele Ehen wieder geschieden, nie war eine so hohe Zahl von Lebenspartnerschaften und Beziehungen im Leben eines Menschen so normal wie heute. Durchhalten, die schweren Zeiten gemeinsam überstehen und sich dann auch gemeinsam wieder über die guten zu freuen – Utopie. Kompromisse eingehen, die mal nicht das eigene Leben in den Mittelpunkt stellen – nicht doch, wir leben schließlich nur einmal. Und so machen wir uns lieber aufs neue auf die Suche nach der einen, nach der großen Liebe.

Erneut beginnen wir Hingabe Euphorie und Sehnsucht zusammen zu mischen und starten einen weiteren Versuch, das ewige Glück zu erhaschen.

Das ewige Glück, ein Ziel für das es sich zu kämpfen lohnt?

Spielen wir die Theorie durch und es gibt wirklich diesen einen Menschen, mit dem wir ewig glücklich zu sein scheinen. Könnten wir wirklich einfach glücklich sein oder wäre das zu einfach. Wären wir mit so viel Glück und Harmonie nicht nach einigen Jahren gar nicht mehr zufrieden, würde uns dann nicht vielleicht die Routine einholen, der Alltag? Wir würden einen neuen Grund finden ausbrechen zu müssen, der Drang nach dem Kribbeln im Bauch, nach ein bisschen Abwechslung. Und wir würden uns aufmachen um das Gefühl frisch verliebt zu sein wieder zu erjagen.

Und wieder setzten wir die Mischung an: Ein bisschen Sehnsucht, ein bisschen Lebensweisheit, ganz viel Zeit, Hingabe und den Wunsch es diesmal besser zu machen.

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