Facettenarthrose – Hilfe durch ursächliche Behandlung

Eine häufige Ursache bei Rückenschmerzen ist die Arthrose der Wirbelgelenke. Abhilfe kann hier nur die Behebung der Ursachen schaffen.

Die Facettenarthrose, auch Spondylarthrose genannt, trifft immer häufiger auch junge Menschen. Ein Facettengelenk steuert die Beweglichkeit zwischen den einzelnen Wirbeln unserer Wirbelsäule. Die Beschwerden einer solchen Arthrose können hierbei sehr vielfältig sein. Sie reichen über schmerzhafte Muskelverspannungen bis hin zu hexenschussartigen Schmerzen, die plötzlich anfallsweise auftreten können. Die zum Teil sehr starken Schmerzen können einerseits durch vorhandene Entzündungen, andererseits auch durch permanente Überbelastungen entstehen. Der Schmerz ähnelt dem eines Bandscheibenvorfalls, entpuppt sich aber bei genauerer Untersuchung als pseudoradikulärer Schmerz, d.h. hierbei sind nicht die Nervenwurzeln betroffen.

Krankheitsbild der Facettenarthrose

Unter dem Namen des Facettensyndroms verbirgt sich eine schleichende Degeneration (Gelenkverschleiß) der Kleinen Zwischenwirbelgelenke. Die dabei empfundenen Schmerzen sind im Bereich der unteren Lendenwirbelsäule gürtelförmig angesiedelt und strahlen nicht in andere Körperregionen, zum Beispiel in die Beine, aus. Um eine Facettenarthrose eindeutig diagnostizieren zu können, benötigt man eine Röntgenaufnahme oder ein CT. Oft wird auch ein MRT zur Untersuchung herangezogen. Viele Patienten haben trotz großer Veränderungen der Zwischenwirbelgelenke nur geringe Schmerzen, während andere mit unerheblichen Veränderungen über massive Schmerzzustände klagen.

Die ursächliche Therapie des Facettensyndroms

Als ursächliche Behandlungsmöglichkeit bietet sich die direkte Injektion von Hyaluronsäurepräparaten als Ersatz für die fehlende Gelenkschmiere an. Diese nicht schmerzhaften Injektionen müssen über einen längeren Zeitraum verabreicht werden, um Beschwerdefreiheit zu erreichen. Injektionsbehandlungen mit Hyaluronsäure sind völlig nebenwirkungsfrei. Die Behandlung erfolgt unter einem sogenannten Röntgenbildwandler, damit der Arzt die Injektionsstelle präzise lokalisieren kann. Die Wirkung der Injektionen beträgt ungefähr sechs bis zwölf Monate und kann bei Bedarf wiederholt werden. Leider zahlen die gesetzlichen Krankenkassen diese Art von Behandlung nicht.

Eine andere, körpereigene Substanz, das Orthokin, steht ebenfalls für die Ursachenbehandlung der Facettenarthrose zur Verfügung. Zur Herstellung dieses Serums wird Blut aus der Armvene entnommen. Die Blutproben werden danach mehrere Stunden bei 37 Grad Celsius in einem Inkubator aufbewahrt um Proteine zu bilden. Danach wird das Serum speziell behandelt, um dem Patienten aufbereitet in das Gelenk gespritzt zu werden. Um eine Wirkung zu erreichen, muss sich der Patient einer mehrwöchigen Spritzenkur unterziehen. Auch hier werden die Kosten nicht von den Krankenkassen übernommen.

Konservative Behandlungsmöglichkeiten

Üblicherweise erhält der Patient bei den Beschwerden einer Facettenarthrose analgetisch (schmerzlindernd) wirkende Medikamente. Diese unterdrücken allerdings nur den Schmerz und beheben nicht die Ursache. Zur Stabilisierung der Muskulatur wird oft Krankengymnastik verordnet, die durch Muskelaufbautraining die Facettengelenke entlastet. Zur sofortigen Schmerzlinderung kann der Arzt eine Cortisonspritze direkt in das schmerzende Facettengelenk geben. Leider ist die Wirkung einer solchen Spritze nur sehr kurzfristig.

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