Hilfe – mein Kind hat sich verliebt

Herausforderung – Kinder in der Pubertät.

Wenn Kinder langsam erwachsen werden, beginnt für alle eine neue Etappe. Schwierigkeiten, Zweifel, aber auch Freude und Stolz liefern sich ein spannendes Wechselspiel.

Natürlich sieht man als Mutter sein Kind heranwachsen und weiß, dass einmal der Tag kommen wird, an dem Zärtlichkeit innerhalb des Familienlebens nicht mehr genug sein wird. Das Interesse am anderen Geschlecht wird erwachen und als aufgeklärter Mensch versucht man, das Kind auf diesen Moment möglichst gut vorzubereiten.

Doch wer bereitet die Mutter vor, wenn es wirklich so weit ist? Wer kennt das nicht, dass man sich im Laufe der vielen Jahre, die man miteinander verbringt, die „Zeit danach“ vorstellt und Pläne schmiedet. Aber alles nur rein theoretisch, denn es scheint noch so weit weg zu sein. Am Tag X ist es dann so weit, man stellt fest, die Tochter oder der Sohn hat sich verliebt. Man sieht sie vielleicht Händchen haltend irgendwo entlang schlendern. Es kommen verdächtig viele Telefonanrufe, die ein breites Grinsen in das Gesicht des Kindes zaubern und man weiß „Jetzt, ist es so weit“.

Erinnerungen werden wach

Das sind die Momente, in denen man sich an sein eigenes erstes Kribbeln zurückerinnert, in denen man sich vielleicht uralt fühlt und vor allem, in denen man sich wünscht, man könnte irgendetwas tun, um seinen Liebling vor Schmerzen zu bewahren. Früher, da war es einfach, man kaufte den Helm fürs Fahrradfahren, Knieschützer fürs Skaten, hielt sie von hänselnden Kindern fern und vieles mehr. Aber jetzt ist der Moment gekommen, an dem das Glück des geliebten flügge gewordenen Menschen, in den Händen eines anderen liegt. Was heute dieses Strahlen hervorzaubert, kann morgen Anlass für abgrundtiefe Traurigkeit sein. Ganz ohne Herzeleid wird man nun mal nicht erwachsen, denn das gehört zum Verlieben und „Entlieben“ einfach dazu. Was bleibt also zu tun?

Eine neue Mutter braucht das Kind

Im Grunde nur Zuschauen und Glück wünschen. Freuen Sie sich, dass Sie an diesem Moment teilhaben dürfen, gönnen Sie Ihrem Kind die wunderbare Erfahrung, die unser aller Leben bereichert und freuen Sie sich mit ihm oder ihr über die wundervollen neuen Gefühle. Wenn der Tag des großen Liebeskummers kommt, heißt es einfach da zu sein, Ruhe bewahren und Verständnis zeigen. Denn die Aufgabe einer Mutter, ihrem Kind einen sicheren Hafen zu bieten, hört mit dem Flüggewerden nicht auf, es ändert sich nur die Art und Weise. Von nun an ist die Mutter Anlaufstelle für den großen Weltschmerz, anstatt der kleinen Schrammen und Kratzer. Sie wird immer bleiben, was sie schon all die Jahre war – der Ort an dem man uneingeschränkt geliebt wird, egal was geschah und was man tat, an dem es keine Vorwürfe gibt und keine Verurteilungen. Mutterliebe ist das große „Schmerzpflaster“, das die Natur dem Menschen mitgegeben hat, um alle Höhen und Tiefen zu meistern und sie wird immer gebraucht werden. In diesem Sinne, macht es keinen Sinn, sich zu grämen, wenn das „Junge“ flügge wird und in die Welt zieht. Es ist wesentlich besser, sich auf die neue Rolle, die man nun gegenseitig im Leben des anderen spielt, zu freuen und die „Notration“ Mutterliebe in kritischen Momenten als Überdosis zu verabreichen.

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