Hosted Disk – Virtuelle Festplatte

Externe Festplatten werden unnötig, wenn man Daten online speichert. Für Privatanwender und Geschäftsleute bieten Hosted Disk-Services gleichermaßen Vorteile. Auf seine Dateien kann man jederzeit und von überall per Internet zugreifen.

Wer viel auf Reisen und dabei auf seine Daten angewiesen ist, aber nicht unbedingt immer seinen Laptop mitnehmen möchten, für den sind virtuelle Festplatten eine gute Alternative. Man hat jederzeit über das Internet Zugang zu seinen Daten, durch Benutzernamen und das persönliche Passwort sind diese vor fremdem Zugriff geschützt. Gleichzeitig lassen sich bei vielen Anbietern Gastzugänge einrichten, um auch Kollegen oder Freunden Zugriff auf seine Daten zu erlauben.

Das Paradebeispiel für eine virtuelle Festplatte ist der Apple-Service .Mac. Diesen können Apple-Nutzer abonnieren und darin beispielsweise Fotoalben erstellen, um den Link zu dem jeweiligen Album dann per E-Mail zu verschicken. Klickt ein Bekannter auf den Link, kann er sich das jeweilige Album anschauen, allerdings keine Änderungen daran vornehmen.

Kostenlose Onlinefestplatte

Auch Gmail, das E-Mail-Programm von Google, nutzen viele Privatanwender als kostenlose Online-Festplatte. Google stellt seinen Nutzern fast drei Gigabyte Speicherplatz zur Verfügung, durch verschiedene kostenlose Programme kann man diesen nicht nur für E-Mails nutzen, sondern auch seine eigenen Dateien auf den Server laden. Ein Nachteil ist allerdings, dass Gmail für diese Anwendung nicht optimiert ist, so dass alle hochgeladenen Dateien im Posteingang als neu E-Mails erscheinen. Zudem kann man anderen Nutzern keinen Zugang zu seinen Daten verschaffen – es sei denn, man möchte das Passwort für sein E-Mail-Konto weitergeben.

Abhilfe soll der Google-Service GDrive schaffen, der speziell als virtuelle Festplatte konzipiert wird. Ende November 2007 tauchten erste Artikel über GDrive auf, zu welchem Preis dieser Service auf den Markt kommen soll, ist allerdings noch nicht klar.

Neben diesen großen Anbietern gibt es auf dem Markt auch kleinere Anbieter mit interessanten Angeboten. So bietet zum Beispiel my-files.de verschiedene Pakete schon ab fünf Megabyte Speicherplatz an, die vor allem für private Nutzer interessant sind. Der IT-Dienstleister Skyfillers dagegen hat eine Business-Lösung im Programm, die bei einer Speichergröße von einem Gigabyte beginnt.

Verwalten über FTP-Client

Gemeinsam haben diese virtuellen Festplatten (englischer Fachbegriff: Hosted Disk), dass sie über einen so genannten FTP-Client verwaltet werden. Das File Transfer Protocol, kurz FTP, wurde schon vor Jahrzehnten als Kommunikationsprotokoll genutzt, bei dem der Nutzer kryptische Befehle und damit zusammenhängende Optionen kennen musste. Mit den ersten FTP-Clients wurde das überflüssig, da die zu übertragenden Daten auf einer grafischen Oberfläche dargestellt wurden.

Bei FTP-Clients der nächsten Generation muss sich der Nutzer nicht einmal mehr in einer speziellen Benutzeroberfläche zurechtfinden. Stattdessen erstellt die Software, ein Beispiel dafür ist das Programm WebDrive von South River Technologies, auf dem Computer ein virtuelles Laufwerk, dem dann ein FTP-Server zugeordnet wird. Dateien werden dann einfach in dieses virtuelle Laufwerk kopiert oder können darin bearbeitet werden.

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