Lachyoga – Übungen für den Alltag

Lachen ist gut für die körperliche und geistige Gesundheit. Integrieren Sie Lachyoga in den Alltag, und Sie werden bald mit mehr Freude durchs Leben gehen.

Das von Dr. Madan Kataria erfundene Lachyoga (auch Hasya-Yoga genannt) verbindet die heilenden Elemente des Yoga mit den positiven Wirkungen des Lachens. Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen weltweit in Lachclubs zum gemeinsamen Lachen treffen. Während sich die Grundelemente beim Lachyoga stets ähneln, unterscheiden sich die Übungen von Trainer zu Trainer. Jeder, der sich im Yoga auskennt, lässt seiner Kreativität freien Lauf und erfindet eigene, spaßige Lachübungen. Wenn Sie Ihren Körper gut kennen, können auch Sie ein individuelles Lachtraining erstellen. Wichtig ist nur, dass Sie sich dabei wohl fühlen und Spaß haben.

Vorbereitung auf die Lachyoga-Übungen

Lachyoga basiert auf dem Prinzip von Spannung (Lachen) und Entspannung (Atmen), ähnlich wie andere Entspannungsverfahren. Es zielt genau wie klassisches Yoga auf die Harmonie zwischen Körper, Geist und Seele ab. Bevor mit dem Üben begonnen wird, bedarf es einer einfachen, aber sehr wirkungsvollen Vorbereitung.

  • HO HO – HAHAHA – das sind die Worte die Sie laut rufen.
  • Stellen oder setzen Sie sich hin, klatschen Sie in Ihre Hände und rufen Sie dabei HO HO – HAHAHA.
  • Achten Sie darauf, dass Ihre Handballen aufeinander treffen, Ihre Finger weit gespreizt sind, und klatschen Sie ruhig etwas stärler. Sie stimulieren so Ihre Handreflexzonen.
  • Wiederholen Sie die Übung mehrere Male.

Die Übung öffnet die Atemwege, stimuliert das Zwerchfell und bringt sofort Entspannung. Im Anschluss daran machen Sie eine Atemübung, die die Lungen weitet und den Kreislauf anregt. Ein weiterer positiver Effekt der Atemübung ist das Lockern von Rücken und Nacken.

  • Stellen Sie sich aufrecht hin und atmen Sie tief durch die Nase ein, heben Sie dabei Ihre Arme empor.
  • Halten Sie den Atem für einige Sekunden und atmen Sie anschließend langsam durch den Mund aus, während Sie die Arme senken.
  • Alternativ können Sie Ihren Oberkörper beim Ausatmen auch nach unten beugen und die Arme nach unten fallen lassen. Lassen Sie beim Ausatmen alle Sorgen und Probleme los, indem Sie laut stöhnen oder ächzen.
  • Wiederholen Sie die Atemübung mindestens drei Mal.

Sowohl die Klatschübung als auch die Atemübung werden im Lachyoga vor und nach jeder Übungseinheit durchgeführt. Sie gehören zur Vorbereitung genau wie zum Abschluss jeder Lachyoga-Stunde.

Lachyoga-Übungen für mehr Lebensfreude

Im Lachyoga gibt es viele verschiedene Übungen, die mit den Lachlauten HA, HO, HI, HE und HU durchgeführt werden. Die einzelnen Laute werden aufgrund ihrer positiven Wirkung nicht nur im Lachyoga, sondern auch in anderen Entspannungslehren angewendet. Das HI, gesummt, gesungen oder gelacht, spricht den Kopfbereich an und macht ihn frei und klar. Der Laut HE wirkt auf den Halsbereich und die Schilddrüse und regt das Immunsystem an. Er eignet sich besonders gut, um Aggressionen rauszulassen. Der Herzlaut ist HA. Wenn Sie ihn summen, singen oder laut lachen, löst das blockierte Gefühle und reduziert Ängste. Mit HOHOHO beruhigen Sie Ihre Nerven, regen den Stoffwechsel der inneren Organe an und bauen versteckten Ärger und unterdrückte Wut ab. Das HU wirkt auf den unteren Verdauungsbereich und macht sich sofort im Darm bemerkbar.

Stellen, setzen oder legen Sie sich mit geschlossenen Augen hin und probieren Sie alle Lachlaute nacheinander aus. Sie werden sofort die unterschiedlichen Auswirkungen im Körper bemerken. Bei den nachfolgen Lachyoga-Übungen können Sie die Lachlaute je nach Ihrer Stimmung variieren, alle anwenden oder nur den benutzen, der Ihnen gerade am besten bekommt.

1. Die erste Übung regt den Kreislauf an und macht obendrein ziemlich viel Spaß:

  • Legen Sie sich auf den Rücken, strecken Sie die Arme und Beine in die Höhe und stellen Sie sich vor, Sie wären ein Käfer, der auf den Rücken gefallen ist. Strampeln Sie mit Armen und Beinen und bewegen Sie Ihre Gliedmaßen in alle Richtungen, so wie es Ihnen gefällt.
  • Lachen Sie dabei und juchzen Sie vergnüglich. Genießen Sie die Bewegung und probieren Sie ruhig alle Lachlaute durch.
  • Machen Sie die Übung mindestens eine Minute lang. Sie werden merken, wie wohl Sie sich danach fühlen.

2. Die zweite Übung eignet sich hervorragend, um allen Stress, alle Wut und allen Ärger herauszulassen. Zusätzlich wirkt sie sich positiv auf die Verdauung aus:

  • Stellen Sie sich schulterbreit hin, atmen Sie durch die Nase ein, legen Sie die Hände auf den Bauch und beugen Sie sich dann anschließend ausatmend nach vorn.
  • Lachen Sie nun allen Frust lautstark heraus. Lachen Sie sprichwörtlich, bis sich die Balken biegen.
  • Machen Sie zwischendurch zweimal eine kurze Pause, und beginnen Sie von vorn.

3. Bei der dritten Übung schütteln Sie alle Sorgen und Nöte einfach von sich ab:

  • Stellen Sie sich aufrecht hin und beginnen Sie, Ihren ganzen Körper langsam zu schütteln. Bewegen Sie Ihre Füße, Ihre Beine, Ihre Hüfte, Ihren Oberkörper, Ihre Arme und den Kopf. Beziehen Sie den gesamten Körper mit ein und lachen Sie in allen Lachlauten lautstark durcheinander.
  • Machen Sie nach 20 Sekunden eine kurze Pause und beginnen Sie erneut mit dem Schütteln. Legen Sie die Intensität der Bewegungen nach Ihrem eigenen Ermessen fest und wiederholen Sie die Übung noch einmal.
  • Bleiben Sie anschließend stehen und spüren Sie in Ihrem Körper nach. Fühlen Sie sich leichter und befreiter? Genießen Sie das Gefühl.

Vielleicht haben Sie diese kurzen, aber effektiven Übungen auf den Geschmack gebracht. Dann sollten Sie sich unbedingt weiter mit dem Lachyoga befassen. Vielleicht haben Sie Lust, mit anderen Menschen gemeinsam zu lachen, dann suchen Sie sich einen Lachtreff oder einen Lachclub in Ihrer Nähe. Kurse und Seminare finden kostengünstig meistens einmal in der Woche über einen Zeitraum von mehreren Wochen statt. Alternativ können Sie sich auch eine Übungs-CD oder -DVD für Zuhause besorgen. Weitere Informationen dazu finden Sie im Artikel ‚Mit Lachyoga zu mehr Lebensfreude‘.

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