Mineralstoff Magnesium für Muskeln & Nerven

Aufgaben, Lieferanten, Bedarf, Mangelerscheinungen und Überschuss.

Magnesium ist ein wichtiger Mineralstoff für Muskeln, Nerven und Knochen. Vollkorngetreide, Milch und grünes Gemüse enthalten besonders viel. Ein Mangel ist eher selten.

Der Mineralstoff Magnesium ist nicht nur gut gegen schwere Beine und Muskelkrämpfe, sondern dient auch der Stabilisierung der Knochensubstanz. Im menschlichen Körper sind etwa 25 g des Mineralstoffes gespeichert. Rund 60 % des körpereigenen Magnesiums befinden sich davon in unserem Skelett. 30 % sind in der Muskulatur enthalten und nur 1% ist im extrazellulären Bereich, also im Blut aufzuweisen. Der Rest des Magnesiums befindet sich in unseren Zellen. Auch für Pflanzen ist der Mineralstoff unentbehrlich. Magnesium ist nämlich das Zentralatom im grünen Pflanzenfarbstoff Chlorophyll.

Aufgaben und Funktion von Magnesium

  • Stabilisierung des Skelettes
  • Wirkt aktivierend auf über 300 Enzyme, besonders auf die des Energiestoffwechsels
  • Ist beteiligt an der Synthese von Nukleinsäure
  • Spielt eine wichtige Rolle bei der Reizübertragung von Nerv zu Muskel
  • Ist wichtig für die Muskelkontraktion

Magnesium-Bedarf

Täglich sollte eine erwachsene Person 300 – 350 mg Magnesium aufnehmen. Männer brauchen 350 mg pro Tag, Frauen 300 mg. Steigern kann sich der Bedarf durch hohe Schweißverluste beim Sport oder durch starke Hitze. Dann sollte besonders auf die genügende Magnesiumzufuhr geachtet und eventuell auf Präparate zurückgegriffen werden. Auch Schwangere und Stillende benötigen etwas mehr als sonst. Schwangere brachen rund 310 mg Magnesium pro Tag, Stillende sogar 390 mg.

Um den tagtäglichen Bedarf an Magnesium zu decken, braucht man aber keine Nahrungsergänzung oder Magnesiumtabletten. Durch eine gesunde ausgewogen Ernährung wird der Bedarf in der Regel ausreichend gedeckt.

Magnesiumlieferanten

  • Vollkorngetreide, Vollkornbrot
  • Milch und Milchprodukte
  • Leber
  • Geflügel
  • Fisch
  • Kartoffeln
  • Sojabohne
  • Grünes Gemüse
  • Beerenobst, Orangen und Bananen

Mangelerscheinungen – Hypomagnesiämie

Mangelerscheinungen an Magnesium treten eher selten auf. Durch die üblichen Ernährungsgewohnheiten wird in der Regel genug Magnesium zugeführt. Bei Erkrankungen wie chronischem Durchfall, Niereninsuffizienz, Alkoholismus oder schweren Hungerzuständen kann jedoch ein Mangel auftreten. Die Symptome äußern sich dann in Zittern, Muskeltremor, Muskelkrämpfen, Herzrhythmusstörungen und Bewusstseinsstörungen, die teilweise sogar lebensbedrohlich sein können. So kann ein schwerer Magnesiummangel zu Funktionsstörungen der Herz- und Skelettmuskulatur führen.

Magnesiumüberschuss – Hypermagnesiämie

Ein Zuviel an Magnesium kommt nur sehr selten vor, da der Mineralstoff durch den Urin wieder ausgeschieden werden kann. Bei einem schweren Nierenversagen oder durch hormonelle Einflüsse kann es gegebenenfalls dazu kommen. Auffällig werden diese Patienten dann durch Muskelschwäche, Verminderung und Ausfall der Muskelreflexe, Herzrhythmusstörungen, Blasenfunktionsstörungen und Verstopfung.

Chemie: Erdalkalimetall

Chemisch betrachtet ist Magnesium ein Element der zweiten Hauptgruppe, welche als Erdalkalimetalle bezeichnet werden. Diese Elemente haben zwei Elektronen in der Außenschale und sind damit positiv zweiwertig. Da sie sehr instabil sind, sind sie in der Natur nur in Verbindungen zu finden. Trotz alledem gehört Magnesium zu einem der häufigsten Elemente in der Erdrinde und ist am Aufbau der Erdrinde mit 1,9 % beteiligt.

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