Sauna – So wird richtig geschwitzt

Saunieren ist gesund und wohltuend. Hier gibt es ein paar Tipps und Hinweise für gelungene Saunagänge und auch über die richtige Ausrüstung wird gesprochen.

Das Saunabad, einst in Finnland beheimatet, hat längst auch bei uns ein breites Publikum erobert. Ein Besuch in der Sauna sorgt für Erholung und Entspannung, ist also Wellness pur. Das regelmäßige Saunieren stärkt das Immunsystem und bietet so einen guten Schutz gegen grippale Infekte und Erkältungskrankheiten.

Wellness für Ältere

Erfahrungsgemäß nutzen vorwiegend ältere Menschen die Sauna. Grundsätzlich gibt es aber keine Altersgrenze nach unten oder oben. „Wer in die Sauna gehen kann, kann sie auch nutzen“ heißt es in Finnland. Um jedoch den Besuch der Sauna richtig genießen zu können und den gesundheitlichen Nutzen nachhaltig auszuschöpfen, gilt es, einige Regeln zu beachten.

Rücksprache mit dem Arzt

Wer in höherem Alter (50 +) noch nie einen Saunagang absolviert hat, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, Krampfadern oder Venenthrombosen leidet, sollte zuvor einen Arzt konsultieren und sich dessen Zustimmung einholen. Erteilt dieser die Erlaubnis, sollte das erste Schwitzbad nur kurz und bei nicht allzu hohen Temperaturen stattfinden. So lässt sich am besten testen, wie der eigene Körper auf die Temperaturschwankungen reagiert und ob man sich dabei wohl fühlt. Ist ein Infekt im Anzug, sollte man nicht versuchen, diesen durch ein Saunabad zu beseitigen. Ein bereits geschwächter Organismus kann die Hitzereize nicht regulieren und ein Kreislaufkollaps kann die unerwünschte Folge sein.

Zeit und Temperatur langsam steigern

Das Bad beginnt mit einer gründlichen Reinigung unter der Dusche. Abgetrocknet beginnen Anfänger das Schwitzbad auf der untersten von regelmäßig zwei oder drei Stufen, wo die Temperatur am niedrigsten ist. Liegend oder sitzend (etwas heißer) werden ca. fünfzehn Minuten dort verbracht. Die vom Saunaofen erzeugte Temperatur beträgt zwischen 80 °C und 100 °C, bei sehr trockener Luft bis zu 130 °C. Wird die Hitze als unangenehm empfunden, sollte der Gang abgekürzt werden. Verträgt man die Hitze gut, kann beim nächsten Gang eine höhere Stufe zum Sitzen oder Liegen gewählt werden.

Abkühlen ist wichtig

Nach jedem Saunagang ist das rasche Abkühlen wichtig. Vorzugsweise geschieht das mit einem kalten Guss aus dem Kneippschlauch oder in einem mit kaltem Wasser gefüllten Tauchbecken. Wahlweise tut es eine kalte Dusche oder eine Badewanne mit kaltem Wasser. Ein besonderes Vergnügen bereitet im Winter ein Bad im Schnee. Dabei sollte jeweils das Abkühlen von den Füßen aufsteigend erfolgen. Danach schließt sich eine Ruhepause an, idealerweise mit einem warmen Fußbad, die bis zu dreißig Minuten dauern kann. Nach gleichem Prinzip sind insgesamt zwei bis drei Durchgänge zu empfehlen.

Schwitzen will gelernt sein

Beim ersten Aufenthalt in der Schwitzstube will der Schweiß oft nicht recht fließen, weil der Stoffwechsel der Haut noch nicht trainiert ist. Durch regelmäßiges Saunabaden stellt sich die wichtigste Art der Entschlackung durch die Haut selbst ein. Wie stark der Schweiß fließt, ist freilich auch von der jeweiligen körperlichen Veranlagung abhängig. Ein Pykniker, also ein etwas gedrungener Mensch, schwitzt in der Regel mehr als ein Leptosom, also ein dünner, drahtiger Typ.

Duftende Aufgüsse in der Sauna

Mit ätherischen Ölen versetztes Wasser, kellenweise auf den Saunaofen gegossen, erhöht die Luftfeuchtigkeit und somit die Hitzeempfindung schlagartig, wodurch der Schweiß vermehrt zu fließen beginnt. Dieser besteht jedoch nicht nur aus eigenproduziertem Körpersaft, sondern bildet sich auch aus dem Niederschlag des Wasserdampfes. Ein wohlriechender Aufguss kann die positive Wirkung auf den Körper zusätzlich erhöhen. Die Duftstoffe gelangen über die Atemwege direkt in den Körper, wo sie je nach Zusammensetzung entweder beruhigend oder anregend wirken.

Welche gesundheitlichen Vorteile sind durch das Saunieren zu erwarten?

Durch wiederholtes Saunieren wird das Immunsystem gestärkt und somit eine natürliche Abhärtung gegen Infekte aller Art geschaffen. Auf Gelenkerkrankungen wie Rheuma und Arthrose übt die Wärme eine positive Wirkung aus. Ähnlich wie beim Fieber können durch sie zudem Krankheitskeime abgetötet werden. Verspannte Muskeln werden entkrampft und Blutgefäße erweitern sich, sodass der Blutdruck sinkt. Die feucht-warme Luft gilt als Anti-Aging-Maßnahme für die Haut. Deren Spannkraft erhöht sich und Falten werden leicht gemildert. Bei trockener Haut empfiehlt sich zum Schluss die Anwendung einer reichhaltigen Bodylotion und einer Gesichtscreme. Ausgiebiges Trinken danach ist ratsam.

Welche Ausrüstung ist nötig?

In die Badetasche gehören auf jeden Fall ein großes Frotteetuch (Saunatuch) zum Einwickeln und Sitzen in der Sauna, ein bis zwei Handtücher, ein Bademantel oder ein weiteres großes Handtuch, Badelatschen, evtl. eine Duschhaube, Seife oder Duschgel, Bodylotion und Gesichtscreme.

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