Schlafstörungen – Ursachen, Symptome und Hilfsmittel

Eine Auflistung der Ursachen und Symptome von Schlafstörungen sowie etliche wertvolle Tipps und Tricks, um endlich wieder ruhig schlafen zu können.

Wer kennt das nicht: Es ist zwei Uhr nachts, man liegt schon seit Stunden im Bett und hat noch immer kein Auge zu gemacht. Die Angst, dass dies am darauf folgenden Tag nochmals passieren könnte, ist vorprogrammiert. So ergibt sich ein Teufelskreis: Der Körper verspannt sich, die Gedanken rasen, man kann nicht abschalten. Daraus resultiert ein gestörter und unruhiger Schlaf und am nächsten Morgen ist man matt und unausgeschlafen. Die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit wird durch Schlafmangel stark beeinträchtigt. Dies wiederum erzeugt Stress, welcher beim Einschlafen und Durchschlafen problematisch werden kann.

Wer ist von Schlaflosigkeit betroffen?

Etwa 15 bis 35 Prozent der Bevölkerung sind von Schlaflosigkeit betroffen, wobei überwiegend erwachsene Frauen und ältere Personen darüber klagen. Bei 20 Prozent der Betroffenen handelt es sich um chronische Schlafstörungen, die in der Regel mehr als ein Jahr andauern. Bei Schlafstörungen unterscheidet man zwischen Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen.

Einschlafstörungen und Durchschlafstörungen

Von Einschlafstörungen spricht man, wenn die Einschlafdauer mehr als 30 Minuten beträgt und länger als 4 Wochen anhält. Wobei das Einschlafproblem mehrmals pro Woche, in Kombination mit beeinträchtigter Tagesbefindlichkeit auftreten muss.

Durchschlafstörungen liegen dann vor, wenn mehr als 4 Wochen lang die Gesamtschlafzeit weniger als 6 Stunden beträgt und dies mehrmals die Woche vorkommt. Hierbei sollten Wiedereinschlafprobleme und beeinträchtigte Tagesbefindlichkeit auftreten. Völlig normal ist aber, vier- bis sechsmal pro Nacht in wachähnliche Phasen zu kommen.

Ursachen für Schlafstörungen

Es gibt eine Vielzahl von Faktoren, die Schlaflosigkeit verursachen können.

  1. Körperliche Ursachen: Schmerzen oder sonstige Reizungen im oder am Körper, körperliche Krankheiten z.B.: chronische Rückenschmerzen, entzündliche Gelenkerkrankungen, das Restless-Legs-Syndrom und Sodbrennen.
  2. Schlechte Schlaf- und Umweltbedingungen: Lärm jeglicher Art, zu hohe oder auch zu niedrige Temperaturen, große Helligkeit oder auch Schnarchen des Bettpartners.
  3. Störungen des Tag-Nacht-Rhythmus (zirkadiane Rhythmik): Schichtarbeit, Jet-Lag
  4. Psychische Probleme: Angst, Depression oder eine posttraumatische Belastungsstörung
  5. Weitere Schlaftöter: Kaffee, Cola oder andere koffeinhaltige Getränke, Alkohol oder Schlafmittelmissbrauch

Wann sollte man einen Experten heranziehen?

Wenn die Schlafstörungen mindestens 3 Wochen anhalten, ist es notwendig einen Arzt zu konsultieren. Er kann etwaige Ursachen ausfindig machen und im Idealfall auch gleich behandeln. Wenn der Arzt jedoch weder körperliche noch seelische Ursachen feststellen kann, sollte man auf einer Überweisung zu einer Schlafambulanz bestehen. In Deutschland gibt es inzwischen rund 50 Institutionen dieser Art. Im Schlaflabor werden die Schlafstadien, die Atmung, der Herzschlag, die Sauerstoffsättigung des Blutes und Schlafbewegungen untersucht.

Sanfte Hilfsmittel bei Schlafstörungen

  • Similasan Schlaf Globuli oder Schüssler Salze
  • Kalium Phosphoricum bei nervöser Schlaflosigkeit
  • Homöopathische Therapie mit Hafer (Avena sativa), Baldrian (Valeriana) und Passionsblume (Passiflora)
  • Schlaf-Dragees Forte mit Baldrian oder Zeller Schlaf-Dragées
  • Magnesium Phosphoricum bei großer Erregbarkeit, Herzklopfen oder Wadenkrämpfen
  • Biomed Magnesium ebenfalls zur nervlichen Entspannung und bei nächtlichen Krämpfen
  • Silicea bei endlosem Gedankenfluss

Tipps und Tricks, um der Schlaflosigkeit den Garaus zu machen

  • Regelmäßige Schlafenszeiten einhalten
  • Abends Koffein und schwer verdauliche Speisen meiden (4 bis 6 Stunden vor dem Zubettgehen)
  • Ein langweiliges Buch lesen, bis die Augen zufallen
  • Fernsehen, aber möglichst etwas Seichtes (keine Krimis oder gar Horrorfilme)
  • Körperliche Entspannung, z.B. ein warmes Bad mit schlaffördernden Zusätzen (Melisse, Lavendel, Hopfen, Baldrian)
  • Schlafstörungen bei Kindern kann man mit allabendlichen Einschlafritualen entgegenwirken.

 

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