Schützen Vitamin C und E Männer vor Herzinfarkt?

Ascorbinsäure und Tocopherol bewahren Mann ab 50 nicht vor Infarkt. Physicians Health Studie II: Eine Nahrungsergänzung mit 500 mg Vitamin C und/oder Vitamin E (400 IE) schützt Männer ab 50 Jahren nicht vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

„Männer können alles, Männer kriegen ’nen Herzinfarkt“, sang schon Herbert Grönemeyer. Männer haben’s schwer, wenn es um gesunde Ernährung geht – tendenziell ist man als Mann eher auf Currywurstdiät geeicht. Viele Männer nehmen’s deswegen leicht: statt auf Gemüsepfanne zu setzen, greift man als Mann lieber zum Schluck aus der Multivitamin-Pulle, oder zur Vitamin-Pille. Ob Vitamin-Präparate mit Vitamin C und E im Bauch gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Gesundheit besser fördern als Scheinpräparate, zeigt unter anderem die „Physicians‘ Health Studie II“.

Physicians Health II-Studie: Bewahren Vitamin C und/oder Vitamin E Männer vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen?

In der „Physicians Health II-Studie“ untersuchten Howard D. Sesso vom „Brigham and Women’s Hospital“ der Harvard-Universität in Boston und seine Mitarbeiter die Daten von 14.641 männlichen Ärzten aus den USA. Zu Beginn der Studie waren die Teilnehmer mindestens 50 Jahre alt, durchschnittlich etwa 64 Jahre. 751 Teilnehmer (5 Prozent) hatten zu Studienbeginn schon einen Herzinfarkt oder Schlaganfall erlitten. Die Studienteilnehmer erhielten nach einer zufälligen Auswahl über eine Dauer von durchschnittlich acht Jahren entweder:

  • 500 Milligramm Vitamin C täglich und 400 Internationale Einheiten (IE) Vitamin E (rac-Tocopheryl-Acetat) alle zwei Tage,
  • ein Vitamin-C-Scheinpräparat (Placebo) täglich und 400 IE Vitamin E alle zwei Tage,
  • 500 Milligramm Vitamin C täglich und ein Vitamin-E-Placebo alle zwei Tage,
  • oder ein ein Vitamin-C-Placebo täglich und ein Vitamin-E-Placebo alle zwei Tage.

Vitamin C und Vitamin E schützen nicht besser vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen als Scheinpräparate

Von den 14.641 Studienteilnehmern erkrankten 1.245 Männer an Herz-Kreislauf-Krankheiten, darunter waren: 511 Herz-Infarkte, 464 Schlaganfälle und 511 Todesfälle durch Herz-Kreislauf-Krankheiten. Vitamin C und Vitamin E zeigten alleine oder in Kombination gegenüber Schein-Präparaten keinen signifikant besseren Schutz. Für Vitamin E konnte auch bei den Untergruppen der Studienteilnehmer kein bedeutsam besserer Schutz festgestellt werden, im Gegensatz zu einer Studie mit Frauen. Vielmehr wurde in der Männer-Studie eine 74 prozentige Steigerung des Risikos für den so genannten hämorrhagischen Schlaganfall beobachtet. Im Gegensatz zum ischämischen Schlaganfall, wo meist zum Gehirn führende Blutgefäße verstopfen, liegt beim hämorrhagischen Schlaganfall eine Blutung im Gehirn vor.

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