Teebaumöl – Die Anwendung von Teebaumöl – Panazee aus der Natur

Das natürliche Hausmittel zur Anwendung gegen Pickel, Akne und mehr

Ob Pickel, Akne, Herpes oder Nagelpilz – Teebaumöl ist ein äußerst effizientes und natürliches Mittel gegen zahlreiche Beschwerden und Erkrankungen.

Natürlich ist auch Teebaumöl kein Allheilmittel, die Liste möglicher Anwendungen ist jedoch lang. Zunächst ein Blick auf die Pflanze: Der artenreiche Teebaum (Melaleuca alternifolia) – nicht zu verwechseln mit der zur Teegewinnung genutzten Teepflanze (Camellia sinensis) – wächst fast ausschließlich in Australien. Er bevorzugt feuchte Standorte, wird bis zu sieben Meter hoch und besitzt eine hell- bis dunkelbraune Rinde. Da sich diese in dünnen Schichten abschält, wird sie im Englischen „paperbark“ (Papierrinde) genannt. Das in der Pflanze enthaltene Öl besitzt eine starke bakterizide und fungizide Wirkung, d.h. es tötet Bakterien und Pilze ab.

Der Teebaum und das Teebaumöl

Die daraus resultierende Arzneiwirkung des Teebaums wurde einst von den Aborigines entdeckt und von den Europäern übernommen. Während die Ureinwohner die kleinen, schmalen Blätter zum Zwecke der Inhalation oder Wundbehandlung zerrieben, lösten die Siedler das Öl mittels Wasserdampfdestillation. Lange Zeit wurden die Blätter direkt im Busch geerntet und destilliert. In den 20er und 30er Jahren des letzten Jahrhunderts geriet das Teebaumöl auch in den Fokus der Wissenschaft. Es wurde intensiv erforscht und wegen seiner antiseptischen Wirkung in der Medizin vielfältig eingesetzt, geriet jedoch nach dem Zweiten Weltkrieg angesichts moderner Antibiotika ins Hintertreffen. Erst in den 1980er Jahren erlebte es eine Renaissance. Angesichts des ständig wachsenden Bedarfs werden Teebäume seitdem in großen Plantagen angebaut und maschinell geerntet.

Die Anwendung von Teebaumöl

Die Anwendungsmöglichkeiten des Teebaumöls sind sehr breit gefächert. Einige Hinweis im Voraus: Um die Erfolgschance einer Behandlung mit Teebaumöl zu erhöhen, sollte man beim Kauf auf die Reinheit (100% Öl aus Melaleuca alternifolia) achten. Echtes australisches Teebaumöl in guter Qualität enthält einen großen Anteil (mind. 30%) an Terpinen-4-ol, das als hauptverantwortlich für die positiven Wirkungen gilt. Teebaumöl kann sehr effektiv bei leichten Beschwerden, nach medizinischer Rücksprache unterstützend auch in schwereren Fällen eingesetzt werden. Bei starken Beschwerden und längeren Krankheitsverläufen sollte jedoch auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden!

Insektenstiche, Herpes und Mundfäule – Hilfe durch Teebaumöl

Teebaumöl ist ein effektives Hausmittel gegen Mückenstiche. Trägt man es pur oder unverdünnt an verschiedenen Hautstellen auf, kann es Stechinsekten von vornherein fernhalten. Wurde man doch gestochen, einfach etwas Öl auf die Stelle auftragen: Oft verschwindet der Juckreiz und die Schwellung geht schneller zurück. Erstaunlicherweise kann man auch den Virus Herpes mit Teebaumöl behandeln: Die Bläschen am ersten Tag alle zwei Stunden, am zweiten Tag alle vier Stunden mit unverdünntem Teebaumöl benetzen. Nach zwei Tagen geht der Herpes häufig zurück. Der Herpes-simplex Virus führt mitunter zu schmerzhaften und entzündlichen Schädigungen (Aphthen) der Mundschleimhaut – oft rund und mit weißem Belag. Auch gegen diese so genannte Mundfäule hat sich eine täglich mehrfache Behandlung mit Teebaumöl bewährt.

Das Hausmittel Teebaumöl gegen Pickel, Akne und Sonnenbrand

Einzelne Pickel reibt man ebenfalls mit Teebaumöl ein, am Besten mehrmals täglich. Bei verstärktem Auftreten von Pickeln aufgrund eines Verschlusses der Talkdrüsen spricht man vom Krankheitsbild der Akne, die in ihrer häufigsten Form (Acne vulgaris) vor allem im Jugendalter auftritt. Um Akne mit Teebaumöl zu behandeln, mische man einige Tropfen in etwas Hautlotion oder Gesichtswasser und massiere dieses am Morgen und abends auf. Einzelne Pickel wie oben beschrieben mit unverdünntem Teebaumöl behandeln. Sonnenbrand ist sehr schädlich für die Haut und sollte eigentlich vermieden werden. Gelingt dies einmal nicht, kann man die betroffenen Stellen mehrmals täglich mit unverdünntem oder mit Alkohol verdünntem Teebaumöl einreiben. Teebaumöl beschleunigt die Heilung und hat einen angenehm kühlenden Effekt.

Anwendung von Teebaumöl bei Muskelschmerzen, Wunden und Nagelpilz

Bei Muskelschmerzen verschafft eine Massage mit einer Mischung aus einem Drittel Teebaumöl und zwei Dritteln Pflanzenöl Linderung. Diese Mischung eignet sich auch sehr gut für Rückenmassagen. Schürf- wie Schnittwunden behandelt man nach dem Reinigen mit Wasser mittels einer Mischung aus zwei Dritteln Teebaumöl und einem Drittel Pflanzenöl (dies erhält die Elastizität der Haut) – die Wunden werden desinfiziert und heilen schneller. Pilzerkrankungen (Mykosen) sind sehr häufig und besonders an den Nägeln außerordentlich hartnäckig: Das unverdünnte Öl wird über einen langen Zeitraum zweimal täglich auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Dabei ist Geduld gefragt – der Erfolg stellt sich bei Nagelpilz oft erst nach Monaten ein, da der gesunde Nagel erst nachwachsen muss. Die infizierten Nagelstellen sollten beständig entfernt werden. Anschließend die Nagelschere unbedingt desinfizieren! Pilzerkrankungen zwischen den Zehen heilen bei Behandlung mit reinem Öl meist binnen weniger Tage.

In seltenen Fällen kann die Anwendung von Teebaumöl allergische Reaktionen auf der Haut auslösen – als verantwortlich gilt das 1,8-Cineol, das bei guten Ölen jedoch nur in geringer Menge enthalten ist. Empfindliche Personen sollten einen kleinen Tropfen auf den Arm geben und die Stelle ein bis zwei Tage lang beobachten.

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