Veganismus – Umweltschutz in Zahlen

„Die grüne Revolution“ auf dem Teller könnte einer der bedeutsamsten Schritte im Kampf gegen Welthunger und Umweltprobleme werden!

Noch nie war es so einfach, vegan zu leben, wie in der heutigen Zeit. Das Interesse an einem ökologisch-nachhaltigem und gesundem Lebensstil wächst zusehends, und wird auch von Großkonzernen erkannt, die diese Sparte mehr oder minder erfolgreich aufgreifen. Beiträge über die katastrophalen Zustände in der Tiernutzungsindustrie, das zunehmende Wissen über die Zusammenhänge von menschlichem und tierlichem Elend, ökologische Desaster, und das vermehrte Wahrnehmen der gesundheitlichen Risiken beflügeln viele sich bewusst für einen verantwortungsvollen, gesunden und vor allem leid-freieren Lebensstil zu entscheiden. Doch Veganismus ist mehr als dies.

Vegane Ernährung beugt Verschwendung vor

„Fleischproduktion ist ineffizient. Zwischen 6 und 26 pflanzliche Kalorien muss man verfüttern, um später eine Kalorie eines Hähnchens, Steaks oder Koteletts auf dem Teller wiederzufinden. Fleisch zu essen bedeutet also die Vernichtung massiger Lebensmittelmengen, mit denen man 6 bis 26-mal mehr so viele hungrige Menschen ernähren könnte!“ Wie massig diese Unmengen an Lebensmittelverschwendung sind, lässt sich in Zahlen aufschlüsseln: Eine optimistische Schätzung geht von „lediglich“ 35% der Weltgetreideernte aus, die jährlich an „Nutztiere“ verfüttert werden, andere Quellen sprechen hingegen von ganzen 50% – das sind zwischen 600 und 784 Millionen Tonnen Getreide! Weltweit werden 1,3 Milliarden Rinder zur Fleischerzeugung gemästet – dass entspricht in etwa der Anzahl der Welthungerleidenden. Über 40.000 Kinder sterben täglich an Hunger, während ausreichend Lebensmittel zur Verfügung stünden. 1/3 dessen, was ein Deutscher an Nahrungsmitteln kauft, landet im Müll. Unmengen an Nahrungsmitteln werden in Supermärkten einfach entsorgt, weil sie niemand kauft, die Container füllen sich mit frischen Lebensmitteln.

Gleichzeitig werden 90% der Weltsojaernte zum Mästen und Ernähren von Tieren, die für menschliche Interessen benutzt werden, aufgebraucht. Soja wird vor allem in Regenwaldgebieten und Entwicklungsländern wie Brasilien angebaut. 60% des Futters für Tiere aus der Massentierhaltung in Europa stammen aus Entwicklungsländern – die Massentierhaltung macht in Deutschland 98% aus, in den USA 99%. Letztere Zahlen lassen stark an den Versprechungen von Biohaltung zweifeln, aber wie Karen Duve schon feststellte „gibt [es] kein Fleisch von glücklichen Tieren. Nur von toten.“

Ökologische Folgen ließen sich vermeiden

Die Ökobilanz tierlicher Produkte ist jedenfalls sehr schlecht: Ein Kilo Fleisch bringt 36,4 Kilogramm CO2 mit sich, kostet im Schnitt 15.000 Liter Wasser; 1 Liter Milch kostet 1.000 Liter Wasser. Da eine pflanzlich-basierte Ernährung den „Zwischenweg“ Tier ausspart, braucht man nur einen Bruchteil der Ressourcen und Anbauflächen, außerdem produziert sie 7 bis 8-mal weniger Treibhausgase als konventionelle Ernährung, die auch tierliche Endprodukte einschließt. Eine Studie des WorldWatch Institutes ergab 2009, dass mindestens 51% der weltweiten von Menschen ausgelösten Treibhausgase direkt oder indirekt auf die Tierbenutzungsindustrie zurück zuführen sind. Der Anteil an den klimaschädlichen Gasen der Tierbenutzungsindustrie ist 40% höher Anteil der des gesamte Weltverkehr,s also Autos, Flugzeuge, Schiffe, Züge etc., zusammen!

Im wahrsten Sinne des Wortes wird man schon bald knietief in der Gülle stehen, wenn man bedenkt, dass in Deutschland jährlich zwischen 170 und 200 Millionen Tonne Ausscheidungen durch die Tierbenutzungsindustrie entstehen. Ein Schwein gibt 10-mal mehr Exkremente von sich, als ein Mensch. In der USA sind das beachtliche 130-mal mehr Nutztierkot, als die gesamte menschliche Population zusammen, in der Sekunde 40.000 Kilo.

Nitrate im Kot geraten sogar in das Wassersystem, sorgen für Fischsterben; Ammoniakdämpfe bedingen sauren Regen, der den ph-Wert des Bodens senkt und damit Schwermetalle wie Blei und Cadmium herauslöst, diese sorgen für seuchenartiges Waldsterben. Ein weiterer Nebeneffekt ist ein unnatürlich hohes Algenwachstum, dass zu Sauerstoffentzug in den Gewässern führt. Das ergänzt das Bild der Überfischung, Wissenschaftler geben dem Meer noch 50 Jahre, bis es mehr oder minder leer ist… Die Fülle an Fakten lässt tief blicken, für Veganer jedenfalls muss Nachhaltigkeit nicht zwingend etwas mit Verzicht und „Selbstentbehrung“ zu tun haben, durch ihren Lebensstil leben sie anderen ein gutes Beispiel in ökologischer Hinsicht vor.

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