Wie kann man die Symptome eines grippalen Infekts lindern?

Eine Erkältung kann sich überall Zutritt verschaffen. Und wie schafft man es, den Erregern die kalte Schulter zu zeigen?

Sie lauern überall und niemand kommt an ihnen vorbei: Erreger tummeln sich auf Türklinken, auf anderen Gegenständen und dort, wo viele Menschen zusammenkommen. Hat man sich erst einmal einen Erreger eingefangen, lässt eine Erkältung nicht lange auf sich warten. Es gebe wesentlich weniger wissenschaftliche Erkenntnisse als die meisten denken, bedauert Attila Altiner, Professor am Institut für Allgemeinmedizin des Universitätsklinikums Rostock. Jeder Gesunde bekomme eine Erkältung. Evolution verlaufe immer gemeinsam mit Krankheitserregern und den entsprechenden Wirten. Wenn jemand in den vergangenen Jahren keine Erkältung bekommen habe, habe er einfach Glück gehabt.

Die Heftigkeit, mit der Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Halsschmerzen einhergehen, sei von Mensch zu Mensch unterschiedlich, sagt der Mediziner.

Tipps zum Vorbeugen eines grippalen Infekts

Bewegung an frischer Luft sollte für jeden eine wichtige Option sein. Sei es es ein ausgedehnter Spaziergang, eine Tour mit dem Fahrrad oder ein Lauf, jede Art von Sport stärkt das Immunsystem. Schlechtes Wetter gibt es nicht, nur falsche Kleidung. Obst und Gemüse gehören unbedingt regelmäßig auf den Speiseplan. Wer sich außerdem Gutes tun wolle, könne Präparate mit Vitamin C, Zink und Selen nehmen, empfiehlt Ursula Funke, Apothekerin in Wiesbaden und Vorstandsmitglied der Apothekerkammer Hessen. Für mindestens genauso wichtig hält sie das regelmäßige Händewaschen sowie den Verzicht auf Zigaretten.

Was tun bei Husten, Schnupfen und Halsschmerzen?

Der Mediziner Attila Altiner rät dazu, Ruhe zu bewahren, abzuwarten und entspannt zu bleiben. Eine Erkältung vergehe ganz von allein wieder. Man solle auf den Körper hören, ihm zwei, drei Tage Ruhe gönnen und keinen Hochleistungssport betreiben. Bei Husten empfehlen sich pflanzliche Mittel wie Efeu, Thymian, Primel und Kapland-Pelargonie, dazu Myrtol oder Cinerol. Diese verflüssigen als Teezubereitung, in Tropfen oder Saft den Schleim und wirken leicht krampflösend. Bei Schnupfen, so Funke, gelinge die Schleimverflüssigung am besten mit Eukalyptus – als Tee oder Einreibung, in Tropfen und Kapseln. Empfehlenswerte Nasensprays seien jene mit Salzwasser, Dexpanthenol, Kochsalz und Emser Salz. Salbei, Isländisch Moss, Eibischwurzel und Spitzwegerichkraut haben sich bei Halsschmerzen bewährt.

Was tun bei Heiserkeit?

Hier gilt es unbedingt die Stimme zu schonen, empfiehlt Funke. Man solle weder mit aller Gewalt zu sprechen versuchen, noch einen Flüsterton anschlagen. Es sei sehr wichtig, die Schleimhäute zu befeuchten. Bewährt haben sich dabei Halstabletten mit Isländisch Moos und Salbeibonbons. Gegen trockene Luft im Schlafzimmer könne man Abhilfe schaffen, indem man ein nasses Handtuch über den Heizkörper lege.

Was tun bei Fieber?

Wohltuend wirken schweißtreibende Tees; etwa mit Lindenblüten. Rasch ansteigendes Fieber deute auf eine Influenza – eine echte Grippe – hin, warnen Altiner und Funke. Dann müsse man sofort einen Arzt aufsuchen. Erkälteten Kunden, die sich nach Homöopathika erkundigen, empfiehlt Funke unterstützend Kombinationspräparate mit Blauem Eisenhut, Wasserdost, Zaunrübe und Krausem Ampfer.

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