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Homöopathischer Ausflug in die Psyche des Kindes

Bekommen Sie Verhaltensauffälligkeiten mit Homöopathie in den Griff.

Ob bei Heimweh, Kummer, Prüfungsangst, Konzentrationsschwierigkeiten oder Angst vor nächtlichen Gespenstern, Homöopathie kann helfen und zu mehr Selbstsicherheit führen.

Bereits die Fallaufnahme in der Homöopathie hat Anklänge an ein psychotherapeutisches Gespräch. Die meisten Homöopathen sehen in der Psyche den auslösenden Faktor für die Erkrankung und versuchen daher auch, diesen Auslöser zu finden. Deshalb ermöglicht homöopathisches Arbeiten einen guten Zugang zu seelischen Notlagen.

Heimweh, Kummer und erster Liebesschmerz

  • Capsicum – ein bekanntes Mittel gegen Heimweh. Die Kinder sind gut genährt mit roten Wangen. Sie unterdrücken das Weinen, verweigern das Essen und sehnen sich nach Hause.
  • Hyoscyamus – hier tritt Liebeskummer durch Kränkung oder Demütigung auf. Essen wird abgelehnt, es kommt zu Abmagerung. Rachepläne werden geschmiedet.
  • Ignatia – Kinder, die dieses Mittel benötigen, seufzen, weinen oder schlucken bei Kummer und Heimweh auffallend oft. Sie wissen nicht, was sie sollen oder wollen. Stimmungsschwankungen sind typisch. Ein Mittel gegen Liebeskummer oder Trauer um den Tod des geliebten Haustieres.
  • Natrium muriaticum – hilft bei lang anhaltendem Kummer. Zurückliegende Kränkungen oder Verluste können nicht vergessen werden. Weinen kommt, wenn überhaupt, als stilles einsames Weinen mit ablehnender Haltung vor. Das Kind zieht sich zurück und möchte nicht getröstet werden.
  • Pulsatilla – dieses Kind möchte bei Heimweh getröstet werden. Es ist gehemmt, weinerlich und sucht nach Beachtung. Es ist normalerweise lieb und weich.
  • Sepia – Kummer, gepaart mit Aggression treten auf. Das Kind neigt zum Widerspruch, ist verletzt durch Enttäuschung mit Wut.

Eifersucht, eine Mischung der Gefühle

  • Apis – die Eifersucht ist gepaart mit überraschenden Sticheleien. Das Kind neigt zu Hysterie und knirscht im Schlaf mit den Zähnen.
  • Hyoscyamus – das Kind ist eifersüchtig nach der Geburt eines zweiten Kindes und spielt selbst Baby. Es ist unruhig, zerstreut und überaktiv.
  • Lachesis – Geschwätzigkeit ist kennzeichnend für dieses Mittel. Das Kind ist zornig, eifersüchtig, oft auch neidisch. Dabei ist es ausgesprochen neugierig und wissbegierig.
  • Pulsatilla – da das Kind ständig gehätschelt werden möchte, neigt es zu Eifersucht, wenn andere Kinder zu starke Beachtung finden oder ein Geschwisterchen geboren wird.

Konzentrationsschwäche, Müdigkeit und Nervosität

  • Agaricus – Müdigkeit tritt auf, es wird gealbert, getrödelt und Grimassen geschnitten. Das Mittel gilt als homöopathisches Studentenfutter.
  • Arsenicum album – es kann zu Schulleistungsschwäche aufgrund von Unterforderung kommen. Das Kind weiß alles besser, nach dem Motto: „Was können die mir schon beibringen“. Es ist sehr genau und ordentlich.
  • Helleborus – hier kann nach Kinderkrankheiten Schulleistungsschwäche auftreten. Das Kind ist dösig, abweisend und wortkarg.
  • Phosphorus – es besteht eine Schulmüdigkeit und verminderte Konzentration. Null Bock Einstellung kann vorkommen. Lieber widmet sich das Kind schöneren Dingen.
  • Silicea – das Kind lernt schnell, vergisst aber auch schnell. Häufig ist es begriffstutzig. Es ist ehrgeizig, traut sich aber nichts zu, obwohl die Fähigkeiten vorhanden wären.

Wege aus der Prüfungsangst

  • Argentum nitricum – dies ist ein bekanntes Mittel bei Prüfungsangst. Vorher muss das Kind oft zur Toilette und hat möglicherweise Durchfall.
  • Gelsemium – es kommt Angst vor Stress und zu Prüfungsangst mit Zittern und Schwäche.
  • Ignatia – das Kind ist sehr sensibel und verliert plötzlich die Nerven, wenn der Gang zur Schule ansteht oder Klassenarbeiten auf dem Plan stehen.
  • Strophantus – Angst vor Prüfungen und vor Überraschungen mit Herzklopfen und dem Gefühl ein Brett vor dem Kopf zu haben. Obwohl das Kind gut vorbereitet ist, fällt ihm nichts mehr ein.

Angst und Furcht homöopathisch ausgetrickst

  • Argentum nitricum – ein Mittel mit vielen Ängsten. Terminangst, das Kind ist meist zu früh. Es mag keine leeren Plätze überqueren, kann an einer bestimmten Ecke nicht vorbei gehen, denkt die Häuser könnten auf es einstürzen, kann Höhe und das Hinunterschauen nicht ertragen und mag auch nicht alleine sein.
  • Arsenicum album – schon beim Erwachen tritt die Angst auf, es könne etwas vom Kind verlangt werden. Es hat schnell ein schlechtes Gewissen, nicht genügend getan zu haben. Es hat Angst vor Tieren, besonders vor schwarzen Hunden und Ungeziefer.
  • Ignatia – das Kind hat Angst vor Geräuschen und vor Tadel. Es neigt auch zu schlechtem Gewissen und wird leicht hysterisch.
  • Lachesis – Platzangst, allgemein Angst vor Enge können auftreten. Angst vor nächtlichem Erwachen kommt vor, da sich Schlangen um das Bett winden könnten.
  • Phosphorus – dieses Kind hat Angst vor dem Alleinsein und wird gerne gestreichelt. Es fürchtet sich vor Gewitter und da besonders vor Blitz. Es denkt, es könne sich in der Zukunft etwas Schlimmes ereignen.
  • Pulsatilla – Angst vor Enge, Beengung und Platzangst können auftreten. In Gesellschaft kann es zu Ängsten kommen, da das Kind denkt, man würde es ablehnen.
  • Sepia – das Kind möchte nicht alleine sein, hat Angst vor der Zukunft, vor Tieren, besonders Ratten und vor Gewitter, welches aber auch fasziniert.
  • Silicea – es kommen Angst vor Bakterien und Schmutz vor. Typisch ist die Angst vor spitzen Gegenständen wie Spritzen, Messer oder Scheren. Aus einem Minderwertigkeitsgefühl heraus entsteht die Angst vor öffentlichen Auftritten.
  • Stramonium – Geister könnten das Kind erschrecken. Deshalb möchte es nicht alleine sein und benötigt nachts ein Licht. In der Dunkelheit könnten sonst Fratzen erscheinen. Angst vor Wasser und Lichtreflexen kommt hinzu.