Wie wichtig sind Kohlenhydrate für den körper

Kohlenhydrate. Einteilung und Vorkommen des Hauptnährstoffes. Kohlenhydrate dienen als wichtige Energiequelle für Gehirn, Muskeln und Leber. Eingeteilt werden sie nach Anzahl der Moleküle, in Einfach-, Zweifach und Mehfachzucker.

Kohlenhydrate gehören neben Fett und Eiweiß zu den Hauptnährstoffen, die unseren Körper mit Energie versorgen. Mit rund 4 kcal pro 1 Gramm Kohlenhydrat liefern sie unserem Körper viel Kraft. Diese wird für die Gehirnleistung, die Muskulatur und die Glykogenspeicherung in der Leber benötigt. Bleiben doch mal ein paar Kohlenhydrate über, die nicht sofort gebraucht werden, wandern diese ins Fettgewebe ab. Kohlenhydrate sind ein wichtiger Bestanteil unserer täglichen Ernährung und sollten rund 50- 60% der Gesamtenergie ausmachen. Enthalten sind Kohlenhydrate in Brot, Nudeln, Reis und Kartoffeln, sowie in Obst, Gemüse und allen zuckerhaltigen Lebensmitteln.

Einteilung der Kohlenhydrate

Monosaccharide – Einfachzucker

Monosaccharide sind die kleinsten Bestandteile der Kohlenhydrate. Sie müssen nach der Nahrungsaufnahme nicht mehr gespalten werden und gelangen sofort ins Blut. Dort erhöhen sie rasch den Blutzuckerspiegel.

  • Glukose, besser bekannt als Traubenzucker dient vor allem der Energiegewinnung. Glucose kommt natürlicherweise in Obst und Honig vor. Außerdem dient er als Grundsubstanz für Di- und Polysaccharide.
  • Fruktose ist Fruchtzucker, welcher in Obst und Honig zu finden ist. Auch Fruktose ist eine Grundsubstanz, aus der die Mehrfachzucker aufgebaut sind.
  • Galaktose ist ein Schleimzucker. In freier Form kommt er nur selten vor. Häufig jedoch findet man in als Bestandteil des Disaccharides Laktose.

Disaccharide – Zweifachzucker

Wie der Name schon sagt, bestehen die Disaccharide aus zwei Monosacchariden. Diese entstehen durch die Reaktion von zwei Monosacchariden, unter Wasserabspaltung. Je nach Art sind sie verschieden zusammengesetzt.

  • Maltose oder auch Malzzucker genannt, besteht aus zwei Molekülen Glucose. Zu finden ist er in Malzextrakt, Getreidekeimen und Bier.
  • Laktose ist Milchzucker und besteht aus einem Molekül Glucose und einem Molekül Galaktose. Laktose kommt vor allem in Milch- und Milchprodukten vor, zu finden ist sie aber auch als Zusatzstoff in Wurstwaren. Häufig wird Laktose nicht vertragen, diese Erkrankung bezeichnet man als Laktoseintoleranz.
  • Saccharose ist der übliche Haushalts- oder Rohrzucker. Dieser besteht aus einem Molekül Glucose und einem Molekül Fruktose. Zu finden ist er in Früchten und in allen Speisen, die Zucker enthalten.

Polysaccharide – Mehrfachzucker

Polysaccharide sind Riesenmoleküle, die aus vielen miteinander verbundenen Monosachariden bestehen. Dazu gehören:

  • Stärke, welche als Speicherkohlenhydrat der Pflanzen in Getreide, Kartoffeln, Wurzeln, Samen, Gemüse und Obst zu finden ist. Zusammengesetzt ist ein Stärkekorn aus Amylose und Amylopektin. Amylose findet man im Inneren der Kerns. Insgesamt macht diese nur 20 % aus, während Amylpektin die restlichen 80 % des Kornes in Anspruch nimmt. Amylopektin ist in der Hüllschicht des Stärkekorns zu finden.
  • Glykogen ist das Speicherkohlenhydrat im menschlichen und tierischen Organismus. In unserem Körper dient es als kurzfristige Energiereserve. In der Muskulatur wird es für Muskeltätigkeit herangezogen, in der Leber wird es zur Regulierung des Blutzuckerspiegels zwischen den Mahlzeiten benötigt.
  • Dextrine sind Abbauprodukte von Stärke die beim trockenen Erhitzen entstehen. Also beim Toasten, Backen, Rösten oder Grillen von stärkehaltigen Lebensmitteln. Dazu gehören Zwieback, Salzstangen oder Toastbrot. Dextrine sind besonders leicht verdaulich, da sie bereits vorgespalten sind und so den Verdauungstrakt weniger belasten. Empfehlenswert ist es daher bei Erkrankungen des Verdauungstraktes Zwieback zu essen. Auch für Säuglinge und ältere Leute ist dies sehr gut geeignet.
  • Ballaststoffe gehören ebenfalls zu den Polysacchariden und sind gut für die Verdauung. Dazu gehören u.a. Cellulose, Hemicellulose und Pektine. Zu finden sind diese in allen pflanzlichen Lebensmitteln, vor allem aber in Obst und Gemüse, sowie in Vollkornprodukten.

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